Vorwurf: Weitergabe von Dienstgeheimnissen an einen Journalisten

Baden-Württembergs Innenminister Strobl im Fokus der Staatsanwaltsschaft

Für Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) wird die politische Luft immer dünner. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den Schwiegersohn von Wolfgang Schäuble wegen des Verdachts der Weitergabe von Dienstgeheimnissen eingeleitet.

Foto: ireas, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Thomas Strobl (CDU) ist Innenminister von Baden-Württemberg und damit der oberste Dienstherr aller Polizeivollzugsbeamten des Landes. Als solcher hat er eine genau definierte Sorgfaltspflicht gegenüber den Beamten. Dieser aber ist Strobl nicht nachgekommen, sondern hat sich der Weitergabe von Dienstgeheimnissen an einen Journalisten schuldig gemacht. Das zumindest sagt die Staatsanwaltschaft Stuttgart und ermittelt nun gegen Strobl und auch gegen den Journalisten. Am gestrigen Mittwochabend  erklärte ein Sprecher der Behörde, Strobl stehe im Verdacht, den Journalisten angestiftet zu haben, verbotene Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen zu verbreiten. Dem Journalisten droht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Hintergrund ist der Vorwurf von sexueller Belästigung seitens des Landespolizei-Inspekteurs gegen eine Polizistin in einem Videochat.

Strobl, der Schwiegersohn von Wolfgang Schäuble und Ehemann der ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, weist sämtliche Vorwürfe von sich. Es sei ihm bei der Weitergabe der internen Informationen lediglich »um größtmögliche Transparenz« gegangen, behauptet Strobl. Warum er dann allerdings zunächst vehement in Abrede stellte, dass die an den Journalisten weitergeleitete Information direkt von ihm stammte, konnte oder wollte Strobl auch auf mehrfacher Nachfrage nicht beantworten.

Die Opposition fordert geschlossen seinen Rücktritt. Strobl sei nicht mehr tragbar, sagt der AfD-Abgeordnete Hans-Jürgen Goßner und erklärte weiter, Strobl sei wegen Verstoßes gegen fundamentale Grundsätze eines Disziplinarverfahrens nicht mehr geeignet, dieses Verfahren weiterzuführen und müsse es an eine objektive Stelle abgeben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Robert Ardbeg

Achwas, Schwiegervater Schäuble wird es schon richten. Oder liegt die Ehe im argen?

Gravatar: Manni

Karin Weber 05.05.2022 - 12:17

Richtig,gewählte Volksverbrecher hinter einer angeblichen Demokratie,Meineid vorrausgesetzt sonst kommste hier nich rein.

Gravatar: Stefan Riedel

CDU in BW, eine besondere (Schäuble-) Form der organisierten (Polit-)Kriminalität?

Gravatar: Herbert

Wie würde der ehemaliger Kofferempfänger von Kohl und Schwiegervater von Strobl, jetzt bemerken: " Isch Over!"

Gravatar: Wutbuerger

Wie ich dieser miesen Type das gönne. Hoffentlich landet der im Knast. Der Kerl hat mal den 1. Chef der AfD mit schnarrender Stimme in einer öffentlichen Talk Show geradezu in SS Manier verhört, statt ihm wie es unter zivilisierten Menschen üblich ist, einfach nur ehrliche Fragen zu stellen.

Gravatar: WF BECK

Einer aus der Familie, hatte Gedächtnisschwund, ein anderer dieses korruppten Clans, hat auch nicht viel in der Birne. Politikkasper sonst Nichts.

Gravatar: Abendlaendischer Bote

Warum wundert es mich nicht, was jetzt über den ehemaligen Mitbegründer der JuSos und heutigen CDU-Totalitaristen ans Tageslicht komt, nachdem er in BW als Innenminister durchsetzte, das sogenannte "Quarantäne-Brecher" in Kliniken eingesperrt werden, während er die absurdesten Hetz- und Diffamierungskampagnen gegen sogenannte Querdenker anführte?

Gravatar: Frank

Für Geld tun sie alles...

Gravatar: Karin Weber

Ich muss jetzt mal in die Runde fragen: Welcher Altparteienpolitiker würde denn nicht vor Gericht gehören?

Die haben sich doch alle am deutschen Volk und Volksvermögen vergangen. Nennt mir einen Altparteienpolitiker der nicht antideutsch ist!

Gravatar: werner S.

Früher bezeichnete man die Ärzte als Götter in weiß, heute sind die Politiker die Götter im Nadelstreifenanzug.

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