Nur die Spitze des Eisbergs?

AWO-Frankfurt: Die Machenschaften der Flüchtlingsindustrie

Die Medien haben sich auf die AWO-Frankfurt eingeschossen. Tatsächlich aber dürften die Verhältnisse dort nur ein Fall von vielen sein.

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Der Fall AWO wühlt augenblicklich Frankfurt am Main auf. Denn was über die Wochen Stück für Stück ans Tageslicht kommt, übertrifft die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker einer ausufernden Hilfs- und Flüchtlingsindustrie. In diesen Tagen erreicht der Skandal eine weitere Stufe des Eskalation: Aus dem Rathaus ist laut FAZ eine Anweisung an die Mitarbeiter ergangen, zum Fall »Zübeyde Feldmann« nichts mehr zu sagen. Das Pikante: Nicht die Mitarbeiter im Rathaus, sondern die der AWO waren gemeint.

Einmal mehr zeigt sich die Verfilzung von Politik und Hilfsindustrie. Denn sehr wahrscheinlich kam die Anweisung, nichts mehr über das Beschäftigungsverhältnis von Zübeyde Feldmann zu sagen, nicht vom Pförtner im »Römer«, dem Frankfurter Rathaus, sondern wahrscheinlich von ihrem Ehemann, dem Bürgermeister von Frankfurt, Peter Feldmann, SPD. Gefragt, antwortet ein Sprecher Feldmanns, eine solche Anweisung sei dem Bürgermeister nicht bekannt. Es ist der gleiche Bürgermeister, der auch zunächst die Höhe des Gehalts seiner Ehefrau angeblich nicht kannte und später gestand, es doch zu kennen.

Aber Einfluss auf die Einstellung seiner Frau als Leiterin einer deutsch-türkischen Kita hatte er keinen, beteuert er weiter, und natürlich auch nicht auf die hohe Eingruppierung seiner türkisch-stämmigen Gattin. Weiter bestreitet Feldmann, der früher selbst an leitender Stelle der AWO platziert war, jemals Einfluss auf die Führung der AWO genommen zu haben.

Über der AWO brechen mittlerweile die Wellen zusammen. Staatsanwälte ermitteln: Überhöhte Gehälter und Luxusdienstwagen sind wahrscheinlich noch die kleineren Übel. Beim Betrieb von Flüchtlingsunterkünften sind womöglich Steuergelder in mindestens sechsstelliger Höhe umgeleitet worden. Mitarbeiter, die den Missbrauch aufdecken wollten, wurden durch internes Mobbing drangsaliert.

Die AWO-Leitung ist mittlerweile nicht mehr im Amt. Aber Feldmann regiert weiter, als wär nichts geschehen.

Die Moral dieser Unmoral ist recht einfach erklärt. – Nach Milton Friedman geben wir eigenes Geld für uns selber aus oder für andere; oder wir geben das Geld von anderen für uns oder für andere aus. Und es ist die vierte Form des Geldausgebens, also wenn wir fremdes Geld anderen geben, bei der wir am wenigsten verantwortlich handeln. Anders gesagt: Bei der wir am wenigsten schlechtes Gewissen entwickeln, wenn wir dabei Unrechtes tun.

Steuergelder an Flüchtlinge spenden gehört in diese Kategorie. Ein Teil dieser Gelder in die eigene Tasche umzulenken – das gehört zum System der Hilfs- und Flüchtlingsindustrie. Dafür braucht es nicht einmal übermäßig viel kriminelle Energie.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Doppelgänger

Es ist nicht mehr zu fassen, wie sich unser einst stabiler Staat in Korruption und Vetternwirtschaft auflöst. Dabei scheint die Sozialindustrie der größte Volksschädling zu sein. Unter dem Deckmantel der Barmherzigkeit betrügt man ungehemmt und bedient sich skrupellos aus unserer Steuerkasse. Dabei ist festzustellen, dass gerade die SPD Politiker in diese Skandale bis "zum Hals mit im Dreck stecken". Ich frage mich, wie kann ein Anwalt 182.000 Euro für die Aushandlung von zwei Mietverträgen für die AWO in Rechnung stellen und diese dann noch probt von der AWO bezahlt bekommen, nachdem sogar das zuständige Rathaus, die Zahlung zuvor verweigert hat. Hat der Mann denn einen Stundenlohn von 18.200 Euro ?? Der AWO müsste sofort die Gemeinnützigkeit aberkannt werden, denn sie ist offenbar korrupt und eigennützig.

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