Motto der Union: »Augen zu und durch«

Aufarbeitung der Bundestagswahl erst nach der Wahl in Niedersachsen

Merkel und Seehofer wollen das desaströse Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl erst nach der Landtagswahl in Niedersachsen am 15. Oktober aufarbeiten. Bis dahin will man erst einmal die Wogen glätten und nicht noch mehr Wähler verschrecken.

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Die herben Verluste bei der Bundestagswahl für CDU und CSU (in Bayern verlor die Truppe um Horst Seehofer im zweistelligen Bereich) sollen erst einmal unter den Tisch gekehrt werden. Das beschlossen die beiden Präsidien. Eine Grundsatzdiskussion über die zahlreichen Versäumnisse und Fehler noch vor der Landtagswahl in Niedersachsen, so wird in den Reihen der Schwesterparteien offenbar befürchtet, könnte weitere Wähler verschrecken und eine erneute Wanderung in Richtung AfD verursachen.

In aktuellen Umfragen zur Landtagswahl am 15. Oktober hat die CDU in den letzten beiden Wochen rund vier(!) Prozent Stimmenanteil verloren. Anfang September hatte man ihr noch 37 Prozent prognostiziert, derzeit jedoch scheint die 33-Prozent-Marke das höchste der Gefühle zu sein. Profiteur dieser Schwäche ist, wie man zu Recht bei den Mannen um Bernd Althusmann befürchtet, die AfD. Sie stieg im selben Zeitraum in den Prognosen von rund 7 Prozent auf derzeit 11,5 Prozent.

Für die CDU wäre ein solcher Wahlausgang mehr als nur eine weitere Niederlage. Denn obwohl sie aus der vorherigen Landtagswahl im Januar 2013 als stärkste Partei hervorging, musste sie tatenlos mit ansehen, dass sich eine Rot-Grüne Landesregierung unter Stephan Weil (SPD) bildete. Doch die hat komplett abgewirtschaftet. Der SPD werden Verluste in Höhe von fünf Prozent vorhergesagt, die Grünen stürzen in gleichem Maße ab. Die Chance für die CDU wäre also grundsätzlich groß, wieder die Regierungsaufgabe in Niedersachsen zu übernehmen. 

Wäre da nicht die eigene Schwäche und eine für dieses Land überraschend starke AfD. Und weil man bei der Union seine Möglichkeiten nicht komplett ruinieren möchte, wird jetzt von oben das Verbot der Aufarbeitung der Fehler verhängt. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner

Was die Marxistin und der Herz Jesu Sozialist angestellt haben waren keine Fehler, sondern wurde voll bewusst von ihnen gemacht.
Die Merkel will eine europäische Diktatur, in der die deutschen Steuerzahler alles bezahlen und Seehofer hängt sich an ihr Hosenbein und lässt sich mit ziehen. Beide haben sich strafbar gemacht.

Gravatar: Armin Helm

Brauchen die wirklich eine "Aufarbeitung", um ihre Fehler zu begreifen? Im Wahlkampf hat man ihnen doch in tausend Sprechchören und auf Plakaten gesagt, wo der Schuh drückt. Merkels Fehler kann man verkürzt so ausdrücken:

Sie ist noch da.

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