Weiter eingehende Prüfung in den kommenden Tagen

Auch Bundeswahlleiter überdenkt Einspruch gegen Berlin-Wahl

Nachdem die geschasste Landeswahlleiterin Michaelis bereits angekündigt hatte, gegen die Berlin-Wahl wegen des dort vorgefallenen Chaos´ Einspruch einzulegen, springt ihr jetzt auch der Bundeswahlleiter persönlich bei. Das, was in Berlin geschah, sei »nicht akzeptabel und für eine Bundeshauptstadt und für ein deutsches Wahlsystem erst recht nicht.«

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Die Serie von Pleiten, Pech, Pannen und überbordendem Chaos bei der Wahl am 26. September in Berlin ist in der Zwischenzeit so bekannt wie die gleich lange Liste an Versagen beim Bau des Flughafens. Der rot-rot-grüne Senat - und hier insbesondere der für die Durchführung von Wahlen verantwortliche Innensenator Geisel (SPD) hat sein Unvermögen nachdrücklich unter Beweis gestellt. Als »Entschuldigung« wird immer wieder versucht, den gleichzeitig stattgefunden habenden Marathon-Lauf zu bemühen. Diese Veranstaltung steht in der Vernatwortung des Sportsenators. Und der heißt - Überraschung! - Geisel und ist mit dem Innensenator identisch.

Die Landeswahlleiterin Michaelis wurde nach Bekanntwerden des Chaos beurlaubt, eine Art Bauernopfer, damit sich die politischen Verantwortungsträger offensichtlich aus ihrer eigenen Verantwortung drücken können. Allerdings hatte Michaelis wenig Interesse daran, als einzig Schuldige aus dieser Geschichte herauszugehen und ihrerseits bereits juristische Mittel gegen die Wahl angekündigt.

Nun springt der Bundeswahlleiter Georg Thiel ihr zur Seite. Er selbst erwägt, Einspruch gegen die Gültigkeit der Wahl in einzelnen Wahlkreisen in Berlin einzulegen, heißt es in einem Beitrag der Berliner Zeitung vom Freitag. Thiel wolle seine Schritte in den kommenden Tagen »weiter eingehend« und sparte nicht mit deutlicher Kritik an den Organisatoren.

»Das deutsche Wahlsystem stellt sich eine andere Qualität vor, als sie hier in Berlin am 26. September aufgetreten ist« wird er in dem Beitrag zitiert. Sämtliche Vorfälle, so Thiel, seien überwiegend auf vermeidbare organisatorische Mängel zurückzuführen. Vorkommnisse wie wegen fehlender Stimmzettel geschlossene Wahllokale während der Wahlzeit, Wartezeiten von zwei und mehr Stunden für Wählerinnen und Wähler seien allgemein »nicht akzeptabel und für eine Bundeshauptstadt und für ein deutsches Wahlsystem erst recht nicht«, sagte Thiel.

Momentan stehen alle Wahlergebnisse in Berlin auf dem Prüfstand, also sowohl das Ergebnis der Bundestagswahl wie auch das der Wahl zum Abgeordnetenhaus, zu den Bezirksverordnetenversammlungen und das des Volksentscheids. Erst wenn diese Prüfungen abgeschlossen sind und es keinerlei Neuwahlen gibt, sind die Ergebnisse verbindlich. Bis dahin herrscht ein Schwebezustand, den der rot-rot-grüne Senat in Berlin zu verantworten hat.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: fishman

Er denkt darüber nach heißt: Mit seinen politischen Vorgesetzten eine einvernehmliche, Lösung einer eventuellen Korrektur zu finden, die die politisch und organisatorisch Verantwortlichen weitestgehend vor Konsequenzen schützt. Und, ganz wichtig, die Erarbeitung eines Konzeptes wie der Sachverhalt nach außen zu transportieren ist. Überschrift: Auch wir im Bund fühlen uns von den Ereignissen in Berlin betroffen und werden bei der Aufklärung des Sachverhalt nicht untätig sein ( Bis der ganze Spuk in Vergessenheit gerät.)

Gravatar: Zicky

Wie lange will der gute Mann denn "erwägen"?

Bis alle Tatsachen der neuen "Regierung?" vollendet sind und es eh kein zurück mehr gibt?

Deutschland ist unter Merkel zur Bananenrepublik verkommen. Damit sollten sich zumindest die abfinden die diesen Saustall gewählt haben.

Ich sage euch was: Es wird nichts, gar nichts in Sachen Wahlbetrug geschehen. Wie immer halt, wenn es um den Erhalt des Regimes geht.
Und wo sind die ach so demokratiefreundlichen sogenannten Qualitätsmedien ??

Gravatar: asisi1

Er denkt drüber nach???
So wie der aussieht, kann der nicht mal von 12 bis Mittag denken. Eine hohle Strohpuppe und wird vom Steuergeld bezahlt. Solche Mitläufer braucht man nicht zu fragen, die verkaufen ihre Oma wegen ein paar Euro!

Gravatar: karlheinz gampe

Nicht nur Berlin ist ein korrupter Sumpf sondern die ganze BRD der CDU Merkelära. Wahlmanipulationen nach amerikanischem Vorbild in Berlin?

Gravatar: Erdö Rablok

Baerlinistan, so wird es bald in ganz Deutschland sein!

Gravatar: Wolfram

Stellt sich die Frage, ob Berlin die korrupteste Stadt Deutschlands ist ???

Steglitzer Kreisel - Spekulantentum in arabischer Wüste - seltsamer sozialer Wohnungsbau mit fetten, privaten Baukostenzuschüssen der Mieter, die nicht zurückgezahlt wurden - BER - jetzt die Wahlen usw. usw. - ein Politsumpf ohne Ende !!!

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