Die Beziehungen zwischen Russland und Aserbaidschan stehen vor einer ernsten Krise. Berichte über Gewalt gegen russische Staatsbürger und die Inhaftierung von Journalisten in Aserbaidschan haben zu scharfen Protesten aus Moskau geführt. Die russische Botschaft in Baku meldet Besorgnis über körperliche Übergriffe, Dokumentenprüfungen und Besuche unbekannter Personen bei Russen im Land. Was steckt hinter dieser plötzlichen Eskalation?
Gewalt und Repression gegen Russen
Die russische Botschaft in Baku hat die russischen Staatsbürger aufgefordert, alle Fälle von körperlicher Gewalt zu melden. Berichten zufolge führt die aserbaidschanische Polizei Razzien durch, um Russen mit russischen Pässen zu identifizieren und festzuhalten. Einige werden gedemütigt, geschlagen oder vor laufender Kamera abgeschoben, während andere fadenscheinigen Strafverfahren ausgesetzt sind. Es wird vermutet, dass Aserbaidschan einen »Tauschfonds« aus inhaftierten Russen aufbaut, zu denen sowohl in Aserbaidschan lebende Russen als auch Touristen gehören könnten. Die russische Botschaft kritisiert, dass Baku auf Forderungen nach konsularischem Zugang zu den Inhaftierten nicht reagiert.
Moskau reagiert scharf
Das russische Außenministerium hat den aserbaidschanischen Botschafter in Moskau, Rahman Mustafajew, einbestellt und eine Protestnote überreicht. Maria Sacharowa, Sprecherin des Ministeriums, erklärte: »Die bewussten Schritte Aserbaidschans zur Zerstörung der bilateralen Beziehungen sind inakzeptabel.« Moskau fordert die sofortige Freilassung inhaftierter russischer Journalisten. Sacharowa betonte, dass Russland nicht die Ursache für den Abbruch der Beziehungen sei. Die plötzliche Verschlechterung der Lage kam für Moskau überraschend, da noch vor Kurzem herzliche Gesten – wie die Begrüßung evakuierter Russen aus dem Iran mit Brot, Salz und einem Orchester – die Beziehungen prägten.
Ein gezielter Bruch mit Russland?
Analysten sehen in den Ereignissen eine gezielte Eskalation seitens Baku. Sie vermuten, dass Aserbaidschan nach einem Vorwand sucht, um die freundschaftlichen Beziehungen zu Russland aufzugeben. Die Ereignisse in Jekaterinburg, die als Auslöser genannt werden, erscheinen als bequeme Rechtfertigung, obwohl ihre Absurdität selbst für Aserbaidschaner offensichtlich sein dürfte. Podoljaka spekuliert, dass externe Akteure wie Israel oder westliche Staaten Aserbaidschan territoriale oder strategische »Gewinne« versprochen haben könnten, die eine Abkehr von Russland attraktiv machen. Dies könnte Teil eines größeren Plans sein, die russische Einflusssphäre im Nahen Osten, insbesondere die Achse Iran-Armenien, zu untergraben.
Geopolitische Spannungen und Warnungen
Die Krise in Aserbaidschan könnte weitreichende Folgen haben. Beobachter warnen Armenien und den Iran, sich auf mögliche Konflikte vorzubereiten, da beide Länder in den geopolitischen Plänen westlicher Akteure oder ihrer Verbündeten eine Rolle spielen könnten. Aserbaidschan scheint sich in diesem Szenario als Akteur zu positionieren, der bereit ist, Russlands Interessen herauszufordern. Die plötzliche Eskalation steht im Kontrast zu früheren freundschaftlichen Gesten, wie dem Besuch von Präsident Putin in Baku im letzten Sommer, wo er entspannt mit Präsident Alijew und dessen Frau zusammensaß.
Ein Wendepunkt für die Region
Die Ereignisse in Aserbaidschan markieren einen kritischen Moment in den russisch-aserbaidschanischen Beziehungen. Während Moskau auf diplomatische Kanäle setzt, bleibt unklar, ob Aserbaidschan seine Haltung ändern wird. Die Inhaftierung russischer Staatsbürger und die Gewaltvorwürfe werfen Fragen über die Motive Bakus auf. Ist dies der Beginn einer größeren geopolitischen Neuordnung im Kaukasus und im Nahen Osten? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Krise entschärft werden kann oder ob eine Konfrontation unvermeidlich ist.
Kommentare zum Artikel
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Wird daraus Muslims die überall ihre Macht erweitern wollen , gegen Christen ?
Ilham Alijew (auf Deutsch), dieser Präsident von Aserbaidschan, der das Land nach seinem diktatorisch herrschenden Vater übernommen hat, hat das Land bisher wahrscheinlich ebenso diktatorisch regiert und ist nun und vermutlich erst kürzlich von der EU bzw. den Globalisten/Tiefen Staat gekauft worden. Diese Vermutung bestätigt ja allein schon ein Foto vom Januar 2025 auf dem Treffen des WEF in Davos, als er sich hat mit Scholz händeschüttelnd ablichten lassen.
Wer weiß, was ihm versprochen wurde und wird, wenn er sich jetzt (endlich) GEGEN Russland bzw. Putin stellt, statt weiterhin eine freundschaftliche Beziehung zu Russland zu pflegen.
Also, einer mehr, der sich offensichtlich vom Westen hat kaufen lassen. Dass es allerdings völlig dumm ist von ihm, sich mit den Russen anzulegen, wird er wahrscheinlich noch zu spüren bekommen - wie auch immer!