Armut, teuere Wohnungen, überforderter Staat

Armut in Deutschland: Jobcenter schickt Rentner, Kranke und Hartz-IV-Empfänger auf Campingplatz

Noch nie ging es so gut wie heute? Im Westerwald schickt das Jobcenter alte, kranke und bedürftige Bürger auf den Campingplatz. Es fehlen bezahlbare Wohnungen.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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Müssen wir uns bald an solche Nachrichten gewöhnen? ist es schon so schlimm um unser Land bestellt? Mietwucher, Armut und Wohnungslosigkeit machen sich breit, und immer neue Horror-Geschichten rütteln uns wach.

Neueste Schock-Meldung zur Wohnungsnot: Jobcenter schickt arme Rentner auf einen Campingplatz!

Im Westerwald weiß sich das örtliche Jobcenter anscheinend nicht mehr anders zu helfen. Weil alte Menschen mit Sozialrente sich manchmal keine Wohnung mehr leisten können und weil das Jobcenter nicht genügend helfen kann und weil nicht genügend bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stehen, werden nun arme Rentner auf den Campingplatz geschickt [siehe Berichte »Focus-Online«, »Fontal21/ZDF«].

Dort fristen sie ihr Dasein ohne fließendes Wasser und mit Eimern als WC.

Einer der dortigen Armutsrentner ist der 84-jährige Johann Schulz. Obwohl er sein leben lang als Schlosser gearbeitet hat, erhält er zusammen mit dem Grundsicherungszuschuss nur 632 Euro Rente. Für eine Wohnung in der Gegend oder in der nahen Stadt Westerburg reicht das nicht. Mittlerweile lebt er schon seit 20 Jahren für rund 250 Euro monatlich im Wohnwagen.

Alleine ist er nicht: Rund 30 andere Bürger wohnen auf dem Campingplatz, weil sie keine bezahlbare Wohnung finden.

Angela Merkel spricht immer von einem Deutschland, in dem wir gut und gerne leben. Sie meint, es ginge uns noch nie so gut wie heute. Wenn man bedenkt, dass die Zahl der Wohnungslosen auf mittlerweile mehr als 1,2 Millionen gestiegen ist, dann muss man schon zur Nachkriegszeit und zur Weimarer Republik zurückgehen, um ähnliche Verhältnisse zu finden.

Siehe zum Thema Armut, Miete und Wohnungsnot auch folgende Artikel:

»Berlin: 40-Stunden-Woche und trotzdem obdachlos«

»Max der Müllmann muss im Obdachlosenheim leben«

»Mietwucher in Berlin: Mietsteigerung um 200 Prozent?«

»Deutschland: Land des Mietwuchers«

»Zahl der Wohnungslosen steigt weiter dramatisch an«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: famd

Also, ich hatte auch mal das "Vergnügen" in Hartz-IV zu gelangen. Wenn das ALG1 abgelaufen ist (1J.), kommt man bei erneuter Arbeitslosigkeit sofort in H4.
Damals, nach der Bewilligung, erhielt ich vom JC einen Brandbrief und "Vorladung". Ich sollte wegen der Größe meiner WE Stellung beziehen, weil diese um 10qm zu groß war. Was soll man da für "Stellung" beziehen? Es ist nun mal der vergangenen Lebensentwicklung geschuldet, doch das JC verlangte schriftlich einen Umzug. Nach Studium des SGB-II fragte ich dann an wegen erhöhter Kosten, denn einen Teil meiner Möbel wären ungeeignet und neue Auslegware und andere Fenstergrößen lägen nich in meinem Budget. Dazu noch die Kosten für die Spedition.
Ich teilte dies dem JC mit und wurde wieder vorgeladen.
Persönlich, mündlich wurde mir alles abgelehnt mit der Begründung: "Wunschdenken gibt es bei uns nicht, Sie können doch mit einem Handwagen oder Fahrradanhänger Ihren Umzug selbst machen - das kostet kein Geld." Dann kam noch die Aussage: "Finden Sie sich damit ab, dass Ihnen kein anspruchsvolles Leben mehr zusteht, Sie können doch mit ein paar Bekannten Ihren Umzug durchziehen..."
Ich hatte dann eine schriftliche Beschwerde an den JC-Leiter geschrieben, es kam keine Anwort, dafür 10 Vorschläge für Zeitfirmen und eine "Einladung" zu einem Bildungsträger für Gemeinnützigen Tätigkeit im Bereich Gartenmaffia.
Obwohl ich einen Facharbeiterabschuss für Zerspanung im Maschinenbau hatte, wurden mir grundsätzlich berufsfremde Tätigkeiten vermittelt. Als ich meinen Arbeitgeber später selber auswählte machte das JC einen Aufstand ohne Ende - bis zur Verweigerung der Leistungen und wollten mich bestrafen, weil ich die Angebote vom JC ablehnte. Ich bekam auch keine Förderung - die mir zustand - nur weil das JC meinen selbst gesuchten Arbeitgeber nicht anerkannte.
Somit wurde mir nach einem halben Jahr klar, was für eine Maffia das JC war.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Neueste Schock-Meldung zur Wohnungsnot: Jobcenter schickt arme Rentner auf einen Campingplatz!“ ...

Mein/e(?) Göttin(?)/Gott(?), deren(?) Sohn und heiliger(?) Geist(?) noch a mal“!

Sollte man das nicht schon deshalb verstehen, weil die immer weniger werdenden freien – allerdings auch für den deutschen Normalo unbezahlbare Wohnungen - durch die Jobcenter für Merkels Plagen angemietete werden???

Gravatar: Zyniker

Ich kam mir nicht vorstellen, dass Jobcenter für Rentner zuständig sind... Harz4 ist GruSi für erwerbsfähige, insofern passt was an der Meldung nicht...

Gravatar: karlheinz gampe

Stellt endlich die kriminelle, verlogene, CDU Kommunistin, die rote Lobby Merkel vor Gericht. Sie ist als Feind unserer Demokratie und unseres Volkes zu sehen ! Keine Freiheit für die Feinde unserer Freiheit. Keine Freiheit für die Feinde der Demokratie ! Keine Freiheit für die rote CDU Stasi Kriminelle, die CDU Merkel.

Zitat A. Merkel CDU :
"Kein Rechtsanspruch auf Demokratie auf alle Ewigkeit"
"Politik ohne Angst, Politik mit Mut - das ist heute erneut gefragt. Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit. Unsere Werte müssen sich im Zeitalter von Globalisierung und Wissensgesellschaft behaupten. Und wenn sie sich behaupten sollen, dann müssen wir bereit sein, die Weichen richtig zu stellen. Auch da sind wieder Widerstände zu überwinden."

Quelle:
Merkels Rede am 16.06.2005 zum 60-jährigen Bestehen der CDU

Die Weichen werden gestellt, Menschenrechte und Demokratie fallen der Globalisierung und dem Finanzkapitalismus zum Opfer!

Widerstände? Fehlanzeige!

Gravatar: Thomas Waibel

Würde der deutsche Staat, der von sich behauptet ein Sozialstaat zu sein, die Milliarden, die er verwendet, um illegale Einwanderer zu verwöhnen, nutzen, um Sozialwohnungen zu bauen, wäre die Obdachlosigkeit und Unterbringung in prekären Wohnungen erheblich reduziert.

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