Zwangsbeitrag für Öffentlich-Rechtliche soll an Inflationsrate angepasst werden

ARD-Chef Wilhelm will ab 2021 höheren Rundfunkbeitrag

Während die Schweiz vor einer Volksabstimmung für die Abschaffung des Rundfunkbeitrags steht, tritt der neue ARD-Chef Ulrich Wilhelm für eine Erhöhung des Zwangsbeitrags ein. Dieser soll künftig an die Inflationsrate gekoppelt werden.

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Der neue ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm fordert eine Erhöhung der Rundfunkgebühren ab dem Jahr 2021. Dabei solle die Erhöhung im Rahmen der Inflation erfolgen und als Ausgleich der allgemeinen Teuerung für vier Jahre gelten.

Der Intendant des Bayerischen Rundfunks beklagt, dass der Rundfunk der einzige Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, bei dem die Inflation seit Jahren nicht ausgeglichen worden sei. »Ohne einen höheren Rundfunkbeitrag ab 2021 kommen wir am gewaltigen Kürzen der Programme nicht vorbei«, sagt Wilhelm.

Dieser beklagt: »Inflationsbereinigt zahlen die Menschen in Deutschland seit gut zehn Jahren nicht mehr Rundfunkbeitrag – und das bei einem ungleich größeren Angebot. Darüber werden wir mit den Ländern im Einzelnen sprechen müssen.«

Der als Zwangegebühr von allen Haushalten erhobene Rundfunkbeitrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio beträgt derzeit monatlich 17,50 Euro. Eine Erhöhung im Rahmen der allgemeinen Inflation würde eine jährliche Steigerung um rund 1,7 Prozent bedeuten.

Eine Anhebung ist allein über die Zustimmung aller 16 Bundesländer möglich. Diese gilt als umstritten. Mit dem Rundfunkbeitrag von zuletzt knapp acht Milliarden Euro werden 20 Fernsehprogramme und 69 Radiosender finanziert.

Während Wilhelm zugleich die Reformbereitschaft der Rundfunkanstalten betont, in der man Dinge zurückzubaut, wurde erst kürzlich aus standortpolitischen Gründen eine überlegte Streichung des Kölner ARD-Kanal »Einsfestival« (heute »One«) abgelehnt.

Weiter ist man hingegen in der Schweiz, wo es eine Volksabstimmung über die Abschaffung der Rundfunkgebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender am 4. März gibt. Hier liegen in Umfragen die Befürworter mehrheitlich vorne.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sabine W.

Programme kürzen? Aber gerne! Vielleicht werden wir dann von endlosen Telenovelas, Krimiwiederholungen und Kochsendungen verschont...Aber wir finanzieren lieber ein an "Freizeit Revue"-Leserinnen jenseits der 80 angepasstes Programm mit Filmpremien und Serien weit nach Mitternacht und ein Jahr nach der Erstausstrahlung (Babylon Berlin) statt Netflix und andere Streamingdienste, die super Fernsehen liefen und zwar wo und wann ich will!

Gravatar: Tom

Der Mann hat echt Humor. Im Jahre 2021 wird es kein Merkel-Propagandaministerium mehr geben und auch keine Merkel mehr. Wollen wir wetten ?

Gravatar: Zicky

Das Problem ist die Inflationsrate. Die schlägt offensichtlich nur bei den Höchstverdienern zu Buche. Am besten wäre, die Öffis machen das wie die Politiker, über eine automatische Gebührenerhöhung, gemessen an Leistungen, die die Empfänger noch nie erbracht haben und auch nie erbringen werden. Warum anstrengen, wenn es auch automatisch geht.
Und außerdem sollten wir Deutsche etwas mehr Verständis aufbringen. Schließlich bekommen wir ja immerhin 2 Euro mehr Kindergeld und etwa gleich viel mehr an Rente. Pro Monat wohlgemerkt!! Also... Arm ist etwas anderes gell liebe GEZ-Empfänger. Ihr könnt von Armut wirklich ein Liedlein singen. Was ist dagegen beim Steuerzahler eine Erhöhung aller Lebenskosten bei immer mehr sinkendem Einkommen? Peanuts im Vergleich zu den wirklich Armen in unserem Lande. Nämlich Politikern und GEZ-Finanzierten Prollen.

Gravatar: karlheinz gampe

Kein Mensch braucht dieses Propaganda Medium einer Klientelpolitik. Deshalb sollte der Staatsfunk eingestellt und auch die überzogenen Pensionen von Mitarbeitern gestrichen werden, da si diese hohen Einkünfte einer kriminellen Klientelpolitik der Altparteien verdanken ! Kriminelles Handeln darf sich nicht auszahlen.

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