Kunde kann sich gegen Überwachungsprogramme nicht wehren

Apple und Google installieren Verfolgungssoftware in ihre Betriebssysteme

Eine Corona-Warn-App für mobile Endgeräte gibt es schon. Bisher bedurfte es des aktiven Zutuns des Nutzers: er musste dieses Programm installieren. Apple und Google integrieren diese Überwachungssoftware jetzt in ihre Betriebssysteme, die Entscheidungsfreiheit des Kunden ist auf Null reduziert.

Foto: Pixabay
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Eine »App« (Application) ist ein in der Regel kleines Programm, dass einem bestimmten Zweck dient. So gibt es eine App der Deutschen Bahn, die unter anderen Zugverspätungen anzeigt. Es gibt eine Taxi-App, mit der man sich entsprechend ein Taxi bestellen kann. Ind er Zwischenzeit gibt es derart viele Apps, dass dieser Begriff bereits in der deutschen Sprache fest verankert ist. Selbst Puristen der deutschen Sprache werden wohl zugeben, dass sich App auch einfacher aussprechen lässt als »Nutzeranwendungsprogramm«.

Massiv gefördert wurde von Gesundheitsminister Spahn (CDU) und der Merkel-Regierung eine Corona-Warn-App. Diese musste von den interessierten Mobiltelefoninhabern installiert und aktiviert werden. Einmal abgesehen davon, dass dieses Corona-Warn-Programm fehlerhaft und mit Mängeln behaftet war, setzte es aber eine eindeutige Willenserklärung des Endnutzers voraus. Wer das Programm nicht wollte, der installierte es einfach nicht. Es gab eine Entscheidungsfreiheit.

Diese Entscheidungsfreiheit des mündigen Bürgers wird jetzt von Apple und Google auf Null reduziert. Die beiden Großunternehmen spielen sich als Bevormunder auf. Sie nämlich gehen hin und integrieren ein Corona-Warn-Programm direkt in ihr Betriebssystem für mobile Endgeräte. Sie entmündigen die Menschen und gehen den nächsten Schritt in Richtung betreutes Denken.

In Apples iOS-Betriebssystem ist dieses Programm ab Versionsnummer 13.7 direkt integriert, der Termin für eine flächendeckende Installation im Betriebssystem Android steht noch nicht fest, wird aber definitiv kommen. Beide Anbieter versprechen, dass System zu deaktivieren, sollte es nicht mehr benötigt werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Willi Winzig

Wie gut, dass ich nur noch mein altes normales Nokia Handy für Notfälle und Kurznachrichten habe. Reicht völlig aus und ist auch meistens aus. Von Anfang an hatte ich eine starke Abneigung gegen diese Spionage geräte. Bekäme ich eins geschenkt, würde ich es umgehnd mit voller Wucht gegen die nächste Hauswand schmettern. Mit diesem verfluchten Elektro-Schrott will ich nie im Leben etwas zu tun haben. Dennoch bin ich auch ohne diese Drecksdinger bestens informiert, seltsam nicht wahr? Ich amüsiere mich immer köstlich wenn wieder so eine Hirngewaschene Schlafmütze voll gegen einen Masten rennt oder gegen einen Bus knallt.

Gravatar: Manfred Hessel

Es gibt noch Mobiltelefone die ihrem Namen gerecht werden und mit denen man telefonieren kann, sonst nichts. Billig , ohne Kamera und ähnlichem Schnickschnack. Natürlich kann bei eingeschaltetem Gerät der ungefähre Standort ermittelt werden aber das war schon immer so. Wir nutzen diese Dinger als Kontakt wenn meine Leute mal auswärts sind und Fragen haben. Alles andere ist nicht nötig. Kunden rufen im Kontor an oder schicken eine Mail und private Mauscheleien finden hinter verschlossenen Türen statt. Wie das Wetter ist sehe ich beim Blick aus dem Fenster und wo ich hinfahren muß erklärt mir eine Karte. Früher ging das auch, also was soll das ? Warum muß ich einen halben Computer mit mir herumtragen ?

Gravatar: Christian

"Ich persönlich habe seit Jahren meine Telefone immer "gerootet". Das heißt, das Telefon wird auf Firmware-Ebene entsperrt. Man kann alle Funktionen und Optionen uneingeschränkt selbst festlegen und bestimmt sogar das Design des Telefons selbst."

Mit "uneingeschränkt" liegen Sie leider falsch. Bei PCs liegt z.B. im UEFI ein kompletter Webserver, der beim booten gestartet wird. Dessen Funktion ist unklar und undokumentiert. Ähnlich sieht es bei Android-Geräten aus: Grafik, WLAN und Telefonfunktion greifen auf ASICs (auch: Custom Chip) zurück, auf denen eigene, vom Betriebssystem unabhängige Software läuft. Auch ein Gerät welches "gerooted" wurde muss darauf zugreifen, da es freie Treiber für diese Bausteine nicht gibt und das Gerät sonst nicht mehr funktionieren würde.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

@ Gerhard Fenner 03.09.2020 - 12:48

Mag sein, dass ich mich irre!!!

Allerdings bin ich mir selbst ´dann` sicher, dass die Chinesen – die durch die Einführung einer derartigen App. erworbenen Erkenntnisse – „nicht“ an die völlig vermerkelt-deutschen Geheimdienste bzw. die NSA https://de.wikipedia.org/wiki/National_Security_Agency weitergeben werden!!!

Gravatar: Ted Bundy

Was dieser Beitrag vergessen hat zu erwähnen:

Der Betriebssystem-Hersteller oder der App-Anbieter MUß eine Abschaltmöglichkeit für den Nutzer einbauen. Sonst entspricht es nicht den Europäischen Datenschutzverordnungen und bekommt in Europa keine Zulassung.

Ich persönlich habe seit Jahren meine Telefone immer "gerootet". Das heißt, das Telefon wird auf Firmware-Ebene entsperrt. Man kann alle Funktionen und Optionen uneingeschränkt selbst festlegen und bestimmt sogar das Design des Telefons selbst.
Ich würde mir niemals wieder ein Telefon zulegen, das nicht gerootet werden kann. Solche Sperren gibt es auch, sind aber unbeliebt und stetiges Ziel der innovativen Hacker.

Gravatar: Andreas Schulz

Noch niemals hat sich, und wird es auch in der Zukunft, niemals können, hat sich eine Diktatur gehalten.Es mag jetzt eine neue Ebene sein, aber egal.
Sie können machen, was sie wollen, sie werden scheitern. Das ist das einzig sichere.

Gravatar: Gerd Müller

Hoch lebe die Demokratie und die Verfassungen der westlichen Länder !

Für mich sind das Verbrecher und diejenigen, die das verhindern könnten, aber nicht tun, auch !!!

Gravatar: Rolf

Es gibt mittlerweile für Handys Betriebssysteme mit /e/. Die lassen sich mit etwas Geschick installieren, vollkommen frei ohne Google Anwendungen.
Es bleibt zu hoffen das die Entwickler-Community entsprechende Tracking-Software auch in Zukunft blockiert.

Gravatar: Gerhard Fenner

@ Ekkehardt Fritz Beyer

Leider irren sie sich. Bei HUWEI sind solche Softwarekomponenten bereits implementiert. Die Volksrepublik China ist der weltweit grösste Markt und führend in der Einführung von Social-Credit-Systemen.

Gravatar: Gerhard Fenner

Es gibt eine Studie, die eine Verbindung von sozialen Kredit-Systemen und der Bio-RFID™ -Technologie von 2020 - 2025 weltweit vorantreiben will. Darin steht auch, dass die COVID-19-Pandemie ein erhebliches Interesse an Lösungen zur Überwachung der Bürger geweckt hat und die Infrastruktur zur Unterstützung sozialer Kreditsysteme bis 2025 eine weltweite Chance von fast 14,7 Mrd. USD bietet, für Firmen, die solche Systeme für Regierungen und die globale Wirtschaft herstellen. Die neusten Erweiterungen der Betriebssysteme von Apple und Google zeigen eindeutig in diese Richtung.

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