Merkel ist von allen Politikern häufigster Gast im Vatikan

Angela Merkel trifft den Papst zum fünften Mal

Franziskus schätze Merkel sehr und sie seien sich in einer Reihe von politischen Fragen einig.

Bild:©Vatican Media/L’Osservatore Romano
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Papst Franziskus hat jüngst zum fünften Mal die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in Privataudienz empfangen. Damit ist sie das häufigste Staatsoberhaupt, das Franziskus während seines Pontifikats besucht. Merkel nahm auch bei einem Gebetstreffen in Rom Teil, bei dem der Papst mehr Impfungen forderte [Freie Welt berichtete].

Den beiden Staatsoberhäuptern wird ein enges und freundschaftliches Verhältnis nachgesagt. Sie sind sich in einer Reihe von politischen Fragen einig, insbesondere bei der Migration, dem Kampf gegen die Armut und den zwischenstaatlichen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels, wie Edward Pentin für National Catholic Register berichtete.

Das letzte Mal traf sie den Papst im Juni 2017 in Privataudienz, nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl in diesem Jahr. Damit brach sie eine ungeschriebene Regel, wonach päpstliche Audienzen oder Besuche bei politischen Führern nicht während des Wahlkampfs stattfinden dürfen.

In einem Gespräch mit Reportern nach dem Treffen sagte Merkel, Papst Franziskus habe sie ermutigt, sich für die Aufrechterhaltung des Pariser Abkommens von 2015, eines internationalen Vertrags zur Bekämpfung des Klimawandels, einzusetzen, nachdem die Trump-Regierung das Abkommen aufgekündigt hatte.

Merkel hatte ihre Enttäuschung über die Entscheidung von Präsident Trump bei einem zwischenstaatlichen Treffen eine Woche zuvor zum Ausdruck gebracht, sie als „zutiefst bedauerlich“ bezeichnet und hinzugefügt: »Wir brauchen dieses Pariser Abkommen, um unsere Schöpfung zu bewahren. Nichts kann und wird uns aufhalten.«

Präsident Joe Biden hatte die USA nur wenige Stunden nach seinem Amtsantritt im Januar wieder in das Pariser Klimaabkommen aufgenommen, nicht zuletzt ermutigt durch Papst Franziskus.

Kürzlich, in einem Interview am 1. September, bezeichnete Papst Franziskus Merkel als »eine der größten politischen Persönlichkeiten der Welt«, bevor er ihr fälschlicherweise ein Zitat zu Afghanistan zuschrieb, das eigentlich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin stammt.

Franziskus bewunderte auch den Ansatz der deutschen Kanzlerin in Bezug auf Migranten und Armutsbekämpfung. Auch in Bezug auf China verfolgte Merkel einen ähnlichen Ansatz wie Franziskus und zog sich fast die gleiche Kritik zu, weil sie zögerte, eine härtere Haltung gegenüber dem kommunistischen Land wegen Menschenrechtsverletzungen einzunehmen, und stattdessen der Zusammenarbeit größere Bedeutung beimaß als den Werten.

Neben dem Treffen mit dem Heiligen Vater hat Merkel mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi zu Mittag gegessen und anschließend an der Abschlussveranstaltung des diesjährigen Gebetstreffens für den Frieden teilnehmen, das von der Gemeinschaft Sant’Egidio in Rom teilgenommen.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Nachdem die Bestrebungen in der katholischen Kirche zunehmen, sich mit den Evangelen zu vereinen und auch Frauen zum Priesteramt zuzulassen, könnten die katholischen Bischöfe doch daran denken, den argentinischen Kommunisten zum Rücktritt vom Papstamt zu bewegen und Frau Merkel an seiner Statt zur nächsten Päpstin zu wählen.

Gravatar: Silvia

Tja, und wenn sie ihn tausendmal trifft, wird ihr das nicht helfen.
"Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in Dir, Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren"
Johannes Scheffler

Gravatar: Robert Ardbeg

Ach, der Franzl und die Angie. Wen interessiert das noch?

Gravatar: Angermann

Nein, sie trifft ihn nicht. Sie hat ihn jedes Mal verfehlt!

Gravatar: Bertl

Der Papst reist gerne aber nicht in sein Heimatland in Südamerika. Er hat da wohl einige Leichen im Keller. Vielleicht geht es Merkel bald ähnlich, irgendwann müssen die Deutschen doch mal aufwachen!

Gravatar: Gerd Müller

Aha, so sehen also die neuen LINKEN aus ...

Gravatar: Britta

Egal was die Leute über beide denken und von ihnen
halten. Ich hoffe, die Beiden haben gemeinsam gebetet.
Da kann doch niemand was dagegen haben. Beten ist
immer gut.

Gravatar: Mutti und der Papst, Not und Elend, Schnurz und Piepe, Teufel und Beelzebub

"Angela Merkel trifft den Papst zum fünften Mal

Franziskus schätze Merkel sehr und sie seien sich in einer Reihe von politischen Fragen einig ..."


Tja, Mutti kann, und Vatikan auch.

Einig sind diese KarnickelzüchterInnen sich wohl vor allem darin, dass demokratischer Rechtsstaat, Verfassungsstaat und Subsidiaritätsprinzip gleichermaßen dem Tode geweiht sind, obwohl oder gerade weil der ideengeschichtliche Hintergrund des Subsidiaritätsprinzips eigentlich in der Kirche zu suchen ist ...

https://menschundrecht.de/Spiegel%20online%202007%20-%202020.pdf#page=212

https://menschundrecht.de/spontifex%202007%20-%202020.pdf#page=276 .

Gravatar: Lutz

Ich denke gerade an die Schauungen des Hl. Malachias.
Für ihn war Franziskus der letzte Papst.

Nach schwerer Unterdrückung der katholischen Kirche soll der Papst aus dem zerstörten Rom über die Leichen seiner Priester fliehen und letztendlich ermordet werden.

Hoffentlich tritt das nicht ein.

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