Durch Anschlag zur Vollwaise geworden

Angehörige von Berliner Terror-Opfer soll mit 20.000 Euro abgespeist werden

Wenn es um die Täter geht, ist der Staat stets schnell mit Hilfe jedweder Art, Unterstützung und erklärenden Erläuterungen zur Hand. Doch oftmals werden die Opfer vergessen. Zumindest dann, wenn sie einem bestimmten Profil nicht entsprechen.

Veröffentlicht:
von

Wochenlang zierte sich der Bundestag vor einer öffentlichen Andacht zum Gedenken der zwölf Opfer eines Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt. Erst durch massive öffentliche Kritik sah man sich offensichtlich fast schon genötigt, diese im Grunde genommen selbstverständliche Gedenkveranstaltung heute durchzuführen.

Nicht minder schäbig wie den Opfern verhält man sich auch deren Angehörigen gegenüber. Der »Focus« berichtet vom Fall der 22-jährigen Studentin Valeriya, die durch den Terroranschlag beide Elternteile verlor und so innerhalb von Sekunden zur Vollwaise wurde. Auf Unterstützung, so heißt es in dem Bericht, wartete die junge Frau lange vergeblich. Der Focus bezieht sich dabei auf Recherchen der »Bild«, die unter anderem ein mit dem Handy der Eltern gemachtes Foto veröffentlichte, welches keine zehn Minuten vor dem Terroranschlag aufgenommen wurde.

Die 22-jährige lebte laut Bericht noch bei den Eltern; als Studentin ohne staatliche Zuschüsse konnte sie sich keine eigene Wohnung leisten. Ihr Einkommen bestand aus einem Taschengeld, welches sie von den Eltern erhielt. Durch den Anschlag eines Terroristen, der sich zum Zeitpunkt der Tat schon längst nicht mehr in Deutschland hätte aufhalten dürfen, ist für Valeriya ihre gesamte Existenz zusammengebrochen. Und neben dem Verlust der Eltern stellte sich für die Studentin sehr schnell eine ganz banale finanzielle Notlage ein.

Hilfeersuchen bei diversen deutschen Behörden brachten keinen Erfolg. Valeriyas Eltern hatten ein Haus gebaut und zahlten regelmäßig ihre Raten ab. Schreiben an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, an Gauck und an das Landesamt für Gesundheit und Soziales blieben unbeantwortet. Seitens der Bürgerberatung der Stadt Berlin habe man ihr mitgeteilt, dass der Bürgermeister »kein kleiner König« sei, der das Geld aus einer Schatulle verteilen könne.

Dass es mit der Opferhilfe auch anders gehen könnte, wenn man denn wolle, wurde in der Vergangenheit in diesem Land schon oft bewiesen. Allerdings setzten sich diese Opfer aus einem anderen Personenkreis zusammen. Bei jenen Opfern bedurfte es auch keines öffentlichen Sturms der Entrüstung, bevor man sich endlich zu einer Gedenkveranstaltung durchgerungen hatte. 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Herrmann

@ Dirk S

"...Wenn sie wirtschaflich vollständig von Ihren Eltern abhängig war, dann kann bereits die Wartezeit auf Hilfszahlungen sie (da sie an eventuelle Ersparnisse der Eltern bis zur Erteilung eines Erbscheines nicht so einfach rankommt) in den Ruin treiben....

Na ja, dafür bekommt sie ja die 20.000 Teuro als Überbrückung.

"...Und was die Lebensversicherungen betrifft: Da kommt es auf die Verträge drauf an. Die Summen können nämlich durchaus auch Erbe sein und dann kommt ganz schnell noch eine nette Erbschaftssteuerforderung auf die junge Dame zu..."

Es mag so sein, dass sie von dem Verkauf des Hauses nicht alle Einnahmen behalten kann.
Das finde ich aber nun nicht sooo schlimm.

Was ich zum Ausdruck bringen möchte:
Es gibt zehn weitere Ermordete.
Es gibt dutzende von (Schwer)Verletzten.

Keiner weiss, wie es deren Angehörigen geht.

Deswegen finde ich es grenzwertig, den Fokus auf eine Person zu richten, der es, bei näherer Betrachtung, womöglich besser geht als den vielen anderen Opfer.

Gravatar: Herrmann

@ die Vernunft

"...Sie unterstellen, die Opfer des Anschlages müssten sich ja freuen, da diese jetzt eine hohe Lebensversicherung ausgezahlt bekommen..."

Wo, bitte, habe ich geschrieben, dass die(!) Opfer sich freuen???

Diese Wortverdrehungen und Unterstellungen kenne ich nur von Linksradikalen.

Meine Quintessenz ging dahin, dass der Fokus nicht nur auf eine Person gerichtet sein soll.
Andere sind womöglich viel schlimmer betroffen.

Ich bin ein Sadist???
Na ja, vielleicht wissen Sie nicht, was ein Sadist ist.
Das halte ich Ihnen zugute.

Freundliche Grüße
Herrmann

Gravatar: Gerd Fritz

Liebe Leute,

Ihr habt ja soo recht! Aber leider ist Deutschland bis auf weiteres ein unverbesserliches Bessermenschen- Land, und das nicht nur in Sachen Terrorismus.

Die schwarzrotgrüngelbe Herrschafts- Kamarilla in Berlin wird munter weitere Moslems ins Land lassen. Es gibt ja nicht jede Woche einen terroristischen Anschlag... und in wenigen Jahrzehnten ist Deutschland ein islamisches Land mit einer entrechteten, terrorisierten Restbevölkerung Autochthoner. Schon jetzt prägen Kopftuch- Moslems das Bild auf Deutschlands Straßen.

Mit dem Wohlstand ist es dann aber vorbei, denn dessen Träger werden sich bei weiterer Verschlechterung der Verhältnisse nach jenseits des Kanals absetzen, nach Brexit- und Trump- Land. Dieser Exodus hat schon begonnen.

Angela Merkel ist die Person im Bundeskanzleramt, die mit Abstand den schlimmsten Schaden für Deutschland angerichtet hat. Was die fatalen Folgen für das deutsche Volk angeht, so arbeitet sie hart daran, den Abstand zum größten Übeltäter aller Zeiten zu verringern.

Gerd Fritz

Gravatar: Dirk S

@ Herrmann

Zitat:"Es hat auch noch 10 andere Todesopfer gegeben, von denen keiner weiß, wie es den Angehörigen geht."

Mit Sicherheit nicht so sonderlich gut. Auch finanziell, Bestattungen sind teuer. Mengenrabatte gibt es da nicht.

Zitat:"Außerdem gab es noch Dutzende Schwwerverletzte, von denen womöglich einige ihren Beruf nicht mehr ausüben können, und deshalb in Not geraten sind."

Denen sollten wir unsere Solidarität zukommen lassen. Im Gegensatz zur Finanzierung von Abzockern jeglicher Coleur, zahle ich für solche Menschen meine Beiträge (und Steuern) gerne.

Zitat:"Valeriyas Eltern besaßen ein Haus. Allein schon zur Hypothekabsicherung wird es Lebensversicherungen geben.
Da diese vermutlich an die Bank ausgezahlt werden, ist das Haus plötzlich schuldenfrei und Valeriya verfügt über ein beträchtliches Vermögen."

Wenn sie wirtschaflich vollständig von Ihren Eltern abhängig war, dann kann bereits die Wartezeit auf Hilfszahlungen sie (da sie an eventuelle Ersparnisse der Eltern bis zur Erteilung eines Erbscheines nicht so einfach rankommt) in den Ruin treiben. So ein Häuschen kostet nun auch Unterhalt und wenn sie die Grundsteuern nicht zahlen kann, hat sie ganz schnell ein fettes Problem an der Backe. Wenn der "sein" Geld nicht kriegt, geht der mit der FLAK auf Fliegenjagd. Gnade wird da nicht gegebn und Verständnis für Notsituationen besteht nicht.
Bitte bedenken Sie, dass zum Jahreswechsel viele Kosten fällig werden, Behörden aber besonders lahm arbeiten. Und die junge Dame in Berlin (nach dem, was man so liest) wahrscheinlich Monate auf einen Termin für die Beantragung des Erbscheines warten darf.

Und was die Lebensversicherungen betrifft: Da kommt es auf die Verträge drauf an. Die Summen können nämlich durchaus auch Erbe sein und dann kommt ganz schnell noch eine nette Erbschaftssteuerforderung auf die junge Dame zu.

Man könnte auch sagen: Um das zu beurteilen, wissen wir über die Einzelheiten viel zu wenig.

Steuerfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: die Vernunft

Sehr geehrter Herr Herrmann! Sie schreiben: "Valeriyas Eltern besaßen ein Haus. Allein schon zur Hypothekabsicherung wird es Lebensversicherungen geben." Woher glauben Sie das zu wissen? Der Sinn eines Hypothekendarlehens ist, das als Sicherheit das Haus steht, also wer mit 3 Raten in den Rückstand kommt, den nimmt die Bank das Haus weg, um es auf eigene Rechnung zu verkaufen. Eine Zustimmung zum eigenen Verkauf gibt es meistens nur, wenn die Bank ihren Kredit sonst kaum zurückerhält. Die Bank will maximal verdienen, Schicksale sind ihr egal. Bei solchen Gefälligkeitsverkäufen kamen schon sehr geringe nicht marktgerechte Preise heraus, ganz im Sinne der Bank oder der Bankmitarbeiter!
Sie unterstellen, die Opfer des Anschlages müssten sich ja freuen, da diese jetzt eine hohe Lebensversicherung ausgezahlt bekommen. Selbst wenn dem so ist, und das ohne jahrelangen gerichtlichen Kampf ausgeht, so ist der Verlust geliebter Menschen äußerst schmerzhaft und unwiderbringlich! Was sind sie bloß für ein eiskalter Sadist!

Gravatar: Mittelradikal

Hallo Frau Weber. Solche Personen wie Sie sind bei der AfD sicherlich sehr willkommen. Ihr Vorschlag ist genau der Weg, den die AfD gehen muss. Die Mainstream Parteien haben das schon lange erkannt. So gewinnt man Ansehen, Anhänger und folglich Wähler. Solche Leute wie Sie Frau Weber würden die AfD auf 30 % bringen. Ich hoffe, dass es AfD Funktionäre gibt, die Ihren Kommentar lesen und umsetzen. Ich hoffe sehr, dass ich noch viele gute Vorschläge von dieser Frau erlesen werde. Danke.

Gravatar: Herrmann

Nun mal keine Schnellschüsse.

Es hat auch noch 10 andere Todesopfer gegeben, von denen keiner weiß, wie es den Angehörigen geht.

Außerdem gab es noch Dutzende Schwwerverletzte, von denen womöglich einige ihren Beruf nicht mehr ausüben können, und deshalb in Not geraten sind.

Valeriyas Eltern besaßen ein Haus. Allein schon zur Hypothekabsicherung wird es Lebensversicherungen geben.
Da diese vermutlich an die Bank ausgezahlt werden, ist das Haus plötzlich schuldenfrei und Valeriya verfügt über ein beträchtliches Vermögen.

Gravatar: …und überhaupt…

Alle Geschädigten sollten untereinander Kontakt auf nehmen und eine Sammelklage einreichen.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang