Gasumlage nun doch nur für insolvenzgefährdete Unternehmen?

Ampel (schon wieder) im Zick-Zack-Kurs

Die Berliner Ampel befindet sich dauerhaft um Schlingerkurs. Bei jedem Thema, das sie anschneidet, besteht erhöhte Schleudergefahr. Jetzt eiert sie bei der Gasumlage rum. Die Einführung ist wohl doch nicht so richtig ausgereift, wie sich gerade zeigt.

Screenshot Youtube
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Die Gasumlage sei wichtig und richtig, hat die Berliner Ampel erklärt. Tatsächlich handelt es sich aber bei dieser »Umlage« um eine Abgabe, die dem Bürger aufs Auge gedrückt wird respektive mit dem ihm ein weiteres Mal seitens des Staates ins Portemonnaie gegriffen wird. 2,419 Cent pro Kilowattstunde müssen die Verbraucher zusätzlich berappen. Aufgeschlagen auf die in diesem Jahr ohnehin extrem gestiegenen Gaspreise. Von etwas über 6 Cent/kWh im vergangenen Jahr hat sich der Preis für Bestandskunden auf bald 18 Cent/kWh fast verdreifacht. Neukunden werden sogar mit bis zu 30 Cent/kWh veranschlagt. Die Kassen bei den Energieunternehmen klingeln lauter denn je.

Trotzdem hat die Berliner Ampel diese Gasumlage eingeführt, um angeblich insolvenzgefährdete Gasversorger zu retten. Das Geschäftsrisiko eines Unternehmens wird also sozialisiert, während die fetten Gewinne einiger weniger Krisengewinnler weiterhin privatisiert bleiben. So der Plan der Berliner Ampel.

Die Kritik für diese absurde Idee war verheerend. Allerdings zeigten sich Scholz, Habeck und Konsorten extrem beratungsresistent und hielten an ihrem einmal eingeschlagenen Weg krampfhaft fest. Nun aber hagelt es auch massive Kritik aus den eigenen Reihen und siehe da, steter Tropfen scheint auch hier seine Wirkung zu zeigen. Habeck hat jetzt erklärt, dass die Gasumlage noch einmal geprüft werden soll. Zwar nicht hinsichtlich der Einführung, aber bezüglich des Anspruchs darauf.

Zwölf Unternehmen haben ihren Anspruch bereits angemeldet, diese Ansprüche belaufen sich derzeit auf etwa 34 Milliarden Euro. Eines jener Unternehmen ist Uniper, welches mehrheitlich dem finnischen Unternehmen Fortum gehört, das wiederum zu mehr als der Hälfte im Besitz des finnischen Staates ist. Der deutsche Steuerzahler soll also dafür bezahlen, dass der finnische Staat seine Verluste ausgleichen kann. Steuergerechtigkeit sieht anders aus.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lutz

Gerade aus JF-Onlinie kopiert:

"Fernando sagt:
27. August 2022 um 20:40 Uhr

Ist das der Habeck, der zum Kniefall und als Gas-Bettler im demokratischen Gender-LGBTQ-Vorbildstaat Katar war ?? Nie war eine Regierung so dermaßen peinlich und lächerlich."

Der Kuhscheiße-Stapler glaubt doch, bei den Scheichs einen tollen Job gemacht zu haben; die Holefleisch wird ihm sicher beipflichten!!!

Gravatar: Ketzerlehrling

Ja natürlich, dafür bekommen die Armen im Land wieder nichts. Ausnahmen von den Ausnahmen, dafür ist Deutschlands Politik schon immer bekannt. Keine echte Konsequenz, echte Hilfe sowieso nicht und diese Strampelampel hat ohnehin kein Konzept, weil sie von nichts eine Ahnung haben, nur Flausen im Kopf und ihre Bösartigkeit.

Gravatar: Karl Biehler

Die Drei von der Tankstelle?

Gravatar: Bertl

Weiss denn jemand warum es nicht möglich sen soll gutverdienende Versorger vom Geld der Umlage auszuschliessen? Dank framing wir das nicht berichtet. Ich denke nach EU Recht ist das keine zulässige Subvention wenn nicht alle Versorger die Möglichkeit zum Kassieren haben. Ich hab mich schon geärgert dass es nach EU nicht möglich sein soll die MWS bei der Umlage zu streichen. Wir sind der Grösste Zahler an diese EU und lassen uns alles gefallen! Die Kommision hat sich ja die Gehälter um 8.5 Prozent wegen der Inflation erhöht.

Gravatar: Lutz

Die Stadt Den Haag wehrt sich gegen die europäische Gaspolitik:

https://youtu.be/4O8Uh6EC5bI

Vorbildlich, nicht wahr abgewrackt aussehender Kuhscheiße-Stapler und andere grüne Spinner - öffnet Nordstream 2 endlich!!!

Eine tolle Formulierung in Magdeburg:
"Gestern hatten wir Ehre und Stolz,
heute haben wir Habeck und Scholz"!!!

Welch ein Niedergang!!!

Gravatar: Tina D.

Wer es nicht schafft, sein Unternehmen ohne staatliche Hilfen zu führen, hat es verdient, insolvent zu gehen.

Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit für die Mißwirtschaft Einzelner bezahlen soll.

Die Hilfen sollten lieber den Bürgern zugute kommen, die kleine Renten und Einkommen haben.

Gravatar: Raro

Die Ampel betet jeden Tag zur Conchita Wurst der Philosophen Kalle Marx, dass sie wieder zu den früheren Zeiten zurückkehren darf und sich annähernd ausschließlich um soziale Gerechtigkeit und die damit verbundene möglichst totale Güterteilung kümmert. Das Licht, dass diese einseitige Politik den derzeitigen üblen Zustand überhaupt erst herbeigeführt hat, geht denen dieses Jahrtausend nicht mehr auf.

Gravatar: Dr. Knölge

Müßte ich heute für mein mein altes und durchaus nicht auffälliges, aufgrund meiner Flucht verkauftes Haus auf einer Vergleichsplattform Versorger für Strom und Gas suchen müssen, betrügen die Jahreskosten schlappe 8000 Euro. Als ich 2016 ins Exil ging, zahlte ich 2200 Euro.

Liebe Grüne, das ist doch ein Grund zur Freude, nicht wahr? Doch seid ihr schon zufrieden? Nein, ich entnehme eurem Unternehmen Kahlschlag, fälschlich als Umwelt- und Klimapolitik bezeichnet, daß ihr noch lange nicht zufrieden seid. Erst wenn sich der durchschnittliche, arbeitende und steuerlich ausgeplünderte Mensch keine Energie mehr leisten kann, weil sein ganzes Geld für die von eurer Transformation der Landwirtschaft verteuerten Lebensmittel draufgeht, werdet ihr die ersehnte Genugtuung empfinden. Und falls doch nicht, was kommt dann? Das grüne Ideal, eine Welt ohne Menschen?

Gravatar: Hajo

Die verzapfen den ganzen Bockmist seit Jahren, auch auf Geheiß des US-Imperialisten und diese schwarz- rot-grüne Bande schickt nun auch noch den Bürgern die Rechnung, was an Frechheiten nicht mehr zu überbieten ist, denn die Russen haben uns nicht den Krieg erklärt.

Wenn sich die Amis betroffen fühlen, dann sollen sie ihre Agressionen selbst ausbaden, denn was geht uns das an und diese Leier kennen wir doch schon, zuerst haben sie die Freiheit im ersten Weltkrieg verteidigt, dann im 2. Weltkrieg, anschließend in Vietnam, Afghanistan, Libyen und im Irak und zuguter letzt noch in der Ukraine, was doch völlig unglaubwürdig ist und immer nach der gleichen Masche verläuft um sich an anderen zu bereichern.

Nach beiden Weltkriegern wurden sie von ehemaligen Landsern schon verächtlich als Befreier betitelt und die hatten wenigsten noch einen Sinn für Realitäten, was uns heute im eigenen Interesse völlig abhanden gekommen ist und Kriege waren noch nie schön, man sollte aber bei der Wahrheit bleiben, wenn man einen neuen inzenieren will, der ihnen allenfalls selbst hilft und ihre Satrapen-Länder mit ihren bekloppten Regierungen dabei nicht nur schwere Opfer, sondern auch noch den eigenen Untergang dabei riskieren.

Gravatar: Fritz der Witz

Wie wäre es mit einer Gasumlage für notleidende Bürger ?

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