Massenhafter Auszug der Kirchenmitglieder

Amazonas-Synode kann der Kirche zum Verhängnis werden

Kardinal Müller: »Die Menschen kommen nicht durch nette, schulterklopfende Bischöfe« zur Kirche zurück. Massenhafter Auszug der Kirchenmitglieder und Niedergang des kirchlichen Lebens wurzelt in der Verweltlichung und Selbssäkulairiserung der Kirche.

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de
Veröffentlicht:
von

»Nicht weil der Bischof so nett, schulterklopfend, nahe an den Menschen und um keine Banalität verlegen ist, kommen die Menschen zur Heilsgemeinde Christi zurück oder nehmen fromm an der Feier der Göttlichen Liturgie und den Sakramenten teil, sondern weil sie ihren wahren Wert als Mittel der Gnade erkennen.«

Diese klaren Worte veröffentlichte Kardinal Gerhard L. Müller in einer Stellungnahme in der Tagespost.

»Mag die Kirche sich auch sekundär als naturreligiöse Lobby der Ökologiebewegung vor einer entchristlichten Welt legitimieren oder als Geld spendende Hilfsorganisation für Migranten andienen, so verliert sie erst Recht ihre Identität als universales Sakrament des Heils in Christus und gewinnt doch nicht die Anerkennung, die sie sich vom links-grünen Mainstream erhofft«

Gerade in Deutschland steuere die Kirche auf den Abgrund zu: »Der sogenannte synodale Weg des kirchlichen Establishments in Deutschland zielt aber auf eine weitere Verweltlichung der Kirche. Anstelle einer Erneuerung aus dem Evangelium mit Katechese, Mission, Seelsorge, Mystagogie der Sakramente setzt man -wie schon seit einem halben Jahrhundert- auf Themen, mit denen man bei der öffentlichen Meinung der westlichen Welt zu punkten meint und bei einem -auf das materialistische Menschenbild verkürzten- Denken anzukommen hofft.«

Die im Oktober anlaufende Amazonas-Synode wird ein weiterer Schritt der Zerstörung der Kirche, kommentiert der Kardinal. Die Deutschen Kirchenoberen spielen dabei eine ganz wichtige Rolle: »Wie schon bei den Familiensynoden beansprucht "die deutsche Kirche" die Hegemonie über die Weltkirche und preist sich stolz und präpotent als Schrittmacherin für ein mit der Moderne versöhntes Christentum an- dem Brief vom 29. Juni 2019 des Papstes Franziskus ‚an das pilgernde Gottesvolk in Deutschland‘ zum Trotz. Warum man angesichts des desolaten Zustandes der Kirche im eigenen Land sich berufen fühlt, anderen Vorbild zu sein, ist noch nicht bekannt gegeben worden und für den interessierten Beobachter schwer erkennbar. Man benutzt die neutral und schön klingende Vokabel von der ‚heilsamen Dezentralisierung‘ und der Ent-Romanisierung der katholischen Kirche (früher hieß dies: der antirömische Affekt), meint aber die Alleingeltung einer Amazonasmythologie und westlichen Ökotheologie statt der Offenbarung und die Alleinherrschaft ihrer Ideologen statt der geistlichen Autorität der Nachfolger der Apostel im Bischofsamt.«

Währenddessen stelle der sogenannte »synodale Weg« ein weiteres Instrument der Deutschen dar, die Weltkirche umzubauen. »Der synodale Prozess im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz wird kirchenpolitisch vernetzt mit der Synode für Amazonien und als Hebel zum Umbau der Weltkirche angesetzt. Auch sind bei beiden Veranstaltungen die führenden Personen fast identisch und über die Hilfswerke der DBK auch finanziell und organisatorisch vernetzt. Leicht zu kontrollieren ist die Abrissbirne nicht. Es soll danach nichts mehr so sein, wie es einmal war und man werde die Kirche nicht mehr wiedererkennen, sagte einer ihrer Protagonisten.«

Die Möglichkeit des Frauenpriestertums wies Müller klar von der Hand: »Geweiht werden kann nur ein Katholik männlichen Geschlechtes, wenn er berufen ist, und wenn die Kirche, repräsentiert durch den Bischof, die Berufung als echt anerkennt und einen geeigneten Kandidaten nach den kanonischen Bedingungen zum Bischof, Priester oder Diakon weiht. Mit dieser Einsicht haben nur diejenigen Schwierigkeiten, die in der Kirche allenfalls ein weltliches Gebilde sehen und in der Folge das Weihe-Amt nicht als göttliche Stiftung anerkennen, sondern den christlichen Amtsträger auf den Funktionär einer religiös-sozialen Organisation reduzieren.«

Die Kirche sei und werde immer die kleine Herde sein, die zwar in der Welt aber nicht von der Welt ist: »Vielleicht sind wir auf dem Weg zur ‚kleinen Herde‘. Aber dieses Wort Jesu ist nicht soziologisch gemeint und hat nichts mit kleinen und großen Zahlen zu tun. ‚Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur  Erkenntnis der Wahrheit gelangen‘ (1 Tim 2,4) […] ‚Kleine‘ Herde sind wir in der Mehrheit oder Diaspora immer, weil das Christsein in der Nachfolge des gekreuzigten Herrn nicht eine Frage der Anpassung an die Leitkultur oder des Widerspruches zu ihr ist, sondern der persönlichen Entscheidung und freiwilligen Nachfolge des gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Es ist sicher so schön am Rhein zu sein und vom Amazonas zu träumen. Aber Eindrücke von majestätischen Strömen können die Sehnsucht des Herzens nach  der Ruhe in Gott nicht stillen und ihre Wasser den Durst nach ewigem Leben nicht löschen. Nur das Wasser, das uns Jesus, das Fleisch gewordene Wort Gottes, gibt, wird in uns zur ‚Quelle, die ins ewige Leben fließt‘. ( Joh 4,14).«

(jb)

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Verschweorungstheoretiker

Eine Kirche, die sich dem politisch rot-grünen Zeitgeist anbiedert, die ihre Mitglieder verachtet, Sympathisanten einer bestimmten Partei vom Kirchentag ausschließt, andererseits aber verschämt deren Kirchensteuerzahlungen einsackt, die sich vor dem Islam in den Staub wirft, deren höchste Vertreter auf dem Tempelberg den christlichen Glauben verraten, die auf dem Kirchentag Obszönitäten auf ihre Agenda setzt und die lautstark einer massenhaften Einwanderung von Menschen aus gewalttätigen Kulturen zum Schrecken der eigenen Bevölkerung das Wort redet und massiv unterstützt, eine solche Kirche hat ihre Existenzberechtigung verloren.

Gravatar: germanix

Der Kirchenstaatsvertrag (Konkordat) ist das Übel aller Vernunft! Damit können sich die Kirchen von der Justiz freikaufen. Der Staat hat keine Handhabe bezüglich Pädophilie und anderer Verbrechen! Das ist eine Schande - Jesus würde sich umdrehen und bitterlich weinen!

2017 bekamen die Kirchen 11,6 Milliarden EURO Kirchensteuer - eine unglaubliche Summe, im Vergleich zur Leistung!

Zusätzlich zur Kirchensteuer kassieren die Kirchen jährlich rund 460 Millionen Euro vom Staat um die dickbäuchigen Priester und Kardinäle zu mästen!

Die staatliche Unterstützung der Kirchen, die auf die Zeit Napoleons zurückgeht, sollte auslaufen - nein MUSS auslaufen!

Die Islamische Religionsgemeinschaft will nunmehr auf dem Prozessweg Verhandlungen über einen Kirchenstaatsvertrag einfordern! Hier geht es ausschließlich um unsere Steuergelder - und wir werden erleben, dass die Muslime Milliarden an Steuergelder jährlich bekommen werden.

Die Kirchen haben sich selbst von ihrem eigenen Glauben abgewendet - die Familie als Kern der Menschheit wurde verschrottet - ihnen zu Füßen liegt auch der zertretene Krug "Kultur, Wissen, Anstand, Freiheit, Recht, Einigkeit und Brüderlichkeit"!

Diese Brut der "religionsbesoffenen abgründigen" Priester, die sich der Versagenspolitik Merkels widmen und ihren eigenen Glauben dem Henker preisgeben, muss der Staatsvertrag gekündigt werden!

Gravatar: Exbiedermann

Wertes Weanermadl!
Sie behaupten: "Der Auszug geschieht eher durch Personen und Meinungen wie die des höchstwürdigsten Herrn Kardinal Mülller!"
Zu Ihrer Information:
Jeder Behauptung hat nach den Regeln der politischen Rhetorik das Argument zu folgen, dann das Beispiel und dann die Schlussfolgerung!
Sans doch bittschön so liab und lassns uns doch an oaner oanzign "Meinung" S. Em. des Herrn Kurienkardinals Müller teilhaben, die uns nach den oben genannten Regeln von der Mitschuld seiner "Meinungen" an der Masse an Kirchenaustritten in Deutschland überzeugt!

Gravatar: Lutz Schnelle

In Frankreich sind die Kirchen proppevoll. Da zahlt man keine Kirchensteuer und der Pastor verdient knapp 900 Euro statt 5-6000 im Monat.
Und: er tut es gerne.

Wenn hier ein Pastor wegen einer Aussage von der Presse gemobbt wird - wo sind die Mitglieder, die für ihn auf die Straße gehen? Ausgetreten. Das ist genau das Problem.

Gravatar: Töbermann

Ich höre im Bekanntenkreis (gute Steuerbürger) immer
öfter: „Ich bin aus der Kirche ausgetreten, weil ...“
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die beiden Groß-
kirchen (die evangelische mehr als die katholische) tre-
ten m. E. aus ihren Mitgliedern aus. Sie übernehmen
grün-rote Positionen und schleimen sich bei führenden
Grünen in nicht zu überbietender Widerlichkeit ein. Das macht viele biblisch orientierte Christen krank.

Gravatar: Rita Kubier

Die immensen Austritt aus den Kirchen und damit immer weniger praktizierende Christen wird die Kirchenvertreter kaum kümmern. Im Gegenteil. Das wird ihnen sogar sehr recht sein. Müssen sie sich doch dann umso weniger mit protestierenden Christen wegen der Anbiederung an den Islam auseinandersetzen. Ihre immensen Gelder bekommen sie trotzdem vom Merkel-Regime zugeschanzt. Diese Gelder sind ja nicht von der Mitgliederzahl abhängig - das sind "nur" die Steuergelder aller - sodass die Kirchen keineswegs auf die Beiträge ihrer verlorengegangen Schäfchen angewiesen sind.
Außerdem können sich dann die Kirchenoberhäupter inklusive des Papstes umso intensiver dem Islam widmen und die ÜBERGABE der Kirchen an den Islam noch besser und leichter vorbereiten. Traurig, aber wahr!!

Gravatar: Freigeist

Wissenschaftlich ist Gott nicht nachweisbar, hat schon Einstein gesagt. Deshalb werden sich noch viel mehr Menschen von den alten Kindergeschichten abwenden. Da eine Religion aus der arabischen Halbinsel so richtig gewalttätige Inhalte hat, wird diese noch lange große Probleme machen. Deshalb mit Sarrazin, keine Einwanderung mehr aus diesen Räumen, außer technisch Gebildete.

Gravatar: Weanermadel

Der Auszug geschieht eher durch Personen und Meinungen wie die des höchstwürdigsten Herrn Kardinal Mülller!

Gravatar: Schnully

Die Menschen gehen , weil die Kirche durch politisierte Kardinäle gegen das Volk und für einen Zusammenhalt mit dem Islam stehen . Auf jeden Fall wäre mir ein volksnaher schulterklopfender Bischof lieber als ein Hirtenstab schwingender Übervater der ein Flüchtlingsrettungsboot kauft um davor zu beten , oder einer der vorgibt zu Spenden aber sein eigenes Geld dafür nicht anrührt .

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang