Harte Zeiten für den linken E-Kommerz-Riesen

Amazon setzt 10.000 Mitarbeiter auf die Straße

Die Geschäfte für Amazon sind rückläufig - obwohl das Unternehmen in seinen starken Märkten nicht einen einzigen Pfennig Steuern zahlt. Dennoch sind die Zahlen so schlecht, dass Bezos 10.000 Mitarbeiter auf die Straße setzt.

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Bei Amazon freute man sich schon auf das Weihnachtsgeschäft. Doch für 10.000 Mitarbeiter hat sich der US-Weihnachtsmann von »Santa Claus« in »Satan Claus« verändert. Denn der betriebseigene »Grinch« hat in Person von Jeff Bezos diesen Mitarbeitern statt einer Weihnachtskarte gepflegt die Kündigung zukommen lassen, schreibt die New York Times. Auch ein Bezos muss erkennen, dass sogar für ihn die Kräfte des Marktes gelten. Da hilft es auch nicht, wenn man sich wie er in der Vergangenheit dem politisch linken Lager angedient, ja  fast sogar aufgezwungen, hat.

Amazon, das Kontroversen auslöste, indem es mitten im US-Wahlkampf einschritt und die IT-Dienste von Pro-Trump-Plattformen abschaltete, hat laut früheren Berichten des Wall Street Journal kürzlich eine Überprüfung gestartet, um unrentable Operationen zu untersuchen. Das Ergebnis ist die Entlassung von unternehmensweit rund 10.000 Mitarbeitern. Amazon reiht sich damit ein in die Liste  von mehreren US-amerikanischen IT-Unternehmen, die eine große Anzahl von Mitarbeitern entlassen wird.

Zuvor hatte Musk nach dem Lauf von Twitter die dortige Belegschaft fast halbiert wie auch Facebook-Besitzer Meta erst vergangene Woche angekündigt hatte, 11.000 Menschen zu entlassen. Während bei Twitter die Gründe vor allem in dem überdimensionierten Verwaltungsswasserkopf mit seinen ganzen Zensoren, Korrektoren, angeblichen Faktencheckern und anderen politisch installierten Mitarbeitern zu finden sind - Untriebe, denen Musk nach der Übernahme von Twitter ein schnelles Ende setzte - liegen die Kündigungen bei Meta und Amazon eindeutig auf dem wirtschaftlichen Sektor begründet.

Zu viel Politik ist schlecht fürs Geschäft. Das erfahren nun auch Zuckerberg und Bezos.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Vielleicht hätte man die Mitarbeiter halten, dafür aber Bezos - in einem Karton - auf die Straße setzen sollen?

Gravatar: Tina D.

Durch die immer besser werdende Technik und Digitalisierung werden nicht mehr so viele Mitarbeiter in den unteren Lohngruppen benötigt. In vielen Betrieben wird nur noch mit einem Mindestmaß an Mitarbeitern gearbeitet. Früher hatte man oftmals noch Vertretungen.

Gerade bei dem hauseigenen Lieferdienst von Amazon ist mir aufgefallen, dass oftmals Mitarbeiter eingestellt werden, die gerade mal ein paar Wochen im Land sind und nicht einmal die Namen und Anschriften auf den Päckchen richtig lesen können.

Natürlich sind andere Lieferdienste nicht besser.

https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/arbeitsbedingungen-bei-amazon-und-co-missstaende-wie-in-der-fleischindustrie/27881702.html

Gravatar: Robert Ardbeg

Weltverbesserer? Seiner Welt sicher, der Rest kann Insekten fressen. Bestenfalls.

Gravatar: Kurt Oland

Was habt ihr von den gedacht.
Aber das interessiert Niemanden, der täglich mehrere Pakete auf Kosten der Arbeitsplätze, Innenstädte und Zukunft bestellt.
Diktatur des Egoismus, Gier und Macht.

Gravatar: Matthias Rahrbach

Was mich an Amazon und am übrigen Buchhandel ankotzt ist folgendes Dilemma:

Einerseits brauchen Autor und Verlag den Buchhandel und seine Möglichkeiten, ein Buch für die Masse der Leute "sichtbar" zu machen. Hierbei lohnt sich insbesondere eine Platzierung in einer Bestsellerliste, die zumindest im Normalfall nicht Verkäufe des eigenen Shops vom Verlag mitberücksichtigt, sondern nur Verkäufe durch Buchhändler, oder je nach Bestsellerliste auch nur durch Grossisten, einzelne Grossisten oder auch den riesigen Einzelhändler Amazon.

Andererseits nimmt der Handel dabei - weitgehend unabhängig davon, ob es Amazon ist oder der klassische Handel - sich durch den Handelsrabatt und teils auch durch Werbekosten einen so großen Anteil vom "Kuchen", dass sich das Buch für den Verlag nicht mehr rentiert und wenn, dann nur als Bestseller.

Und das ist einmal wirtschaftlich ein Dilemma für die Hersteller des Buches: Einerseits verdienen sie sehr viel mehr mehr pro Buch bei Verkäufen direkt an Endkunden, andererseits entgehen ihnen dadurch entscheidende Möglichkeiten, das Buch bekannt zu machen und viel zu verkaufen.

Ein Verlag weiß also oft selbst nicht, ob er sich wünschen soll, dass die Leute es direkt bei ihm kaufen oder im Handel.

Meine Erfahrung als Selbstverleger: Bewirbt man das Buch im Hinblick auf den eigenen Online-Shop, kommt einerseits das Werbegeld eher wieder herein, weil pro Buch locker das dreifache reinkommt. Bewirbt man das Buch auf z.B. Amazon (Sie kennen dort vielleicht die Leiste der gesponserten Produkte zu dem Produkt, das sie sich gerade angucken.), kommt viel weniger Geld pro Buch rein, um die Werbung zu finanzieren, aber dafür ist die Kaufneigung der Leser im Amazon-Shop viel größer als sonstwo. Und das ist das nächste Dilemma.

Das Ganze ist also problematisch. Und es ist ungerecht, weil Autor, Verlag und Druckerei meist weniger am Buch verdienen als der Handel, was sowohl für den normalen Buchhandel gilt als auch dann, wenn der Verlag Amazon direkt beliefert.

Amazon hat hierbei eine gute Seite aus Sicht von Klein- und Selbstverlegern: Dort kann jeder werben, es gibt hierbei mit Amazon Advertising eine wesentlich bessere Möglichkeit als im "normalen" Buchhandel. Ansonsten hat Amazon aus meiner Sicht nur Nachteile.

Das Ganze hat aber nicht nur eine wirtschaftliche Seite, sondern es gibt noch zwei Probleme:

1. Kunden orientieren sich an Bestsellerlisten und daran, was in der Buchhandlung steht und im Online-Shop von z.B. Amazon. Viele Buchkäufe sind reine Impulskäufe, und dem Kauf geht nicht erstmal eine Internetrecherche voran. Wegen diesem Kaufverhalten zählen Bestsellerlisten und Sichtbarkeit im Shop viel, die Bequemlichkeit beim bezahlen im Online-Shop und ob auch das Cover in angenehmen Farben gestaltet ist. Allein das spühlt auch bei den Sachbüchern fachlich fehlerhafte und fragwürdige Bücher nach oben.

2. Kunden haben mit diesem Kaufverhalten dem Buchhandel und gerade auch Amazon eine enorme mediale Macht verliehen. Diese macht wird auch missbraucht: Der Buchhandel zensiert. Er bevormundet damit seine Kunden, weil er ihnen bestimmte Informationen vorenthält. Die Mainstreammedien verstärken das Ganze dann nochmal deutlich.

Ich schrieb darüber schon mal einen Artikel:

https://philosophia-perennis.com/2018/11/13/gatekeeper-werbeboykott-totschweigen-und-zensur-kritische-buecher-heute/

Ein aktuelles Beispiel dafür, das aufgrund seiner erheblichen gesellschaftlichen und politischen Relevanz zeigt, wie gefährlich das ist, was ich in diesem Posting beschreibe, ist das neue Buch ("Der Corona-Wahn") von Herrn Prof. Ulrich Kutschera:

https://reitschuster.de/post/angstmache-minister-wirbt-fuer-bessere-covid-impfstoffe/

"Antworten darauf sind in einem aktuellen Buch zusammengetragen (insbesondere zur V-Aids-Impfschadens-Problematik), das vom Verleger bei „Amazon“ nicht beworben werden darf (Zensur!)."

Genau das ist die Bücherbranche, wie sie leibt und lebt. Und die Kunden gehen dort trotzdem einkaufen, obwohl sie selbst durch diese Zensur bevormundet werden. Sie merken es nicht mal.

Sie kaufen dort, wo man ihnen bestimmte Informationen vorenthält. Und dann halten noch viele allen ernstes selbstverlegte Bücher für unseriös oder sehen es als Gütesiegel für die Qualität an, wenn Bücher überall im Handel erhältlich sind und in Bestsellerlisten vorkommen.

Gravatar: dankefürnichts

Jene Politiker, die Bezos förderte, schieben die massive Inflation an, so dass die Leute deutlich zurückhaltender bei der Anschaffung von Produkten sind. Da hat sich jemand selber ein Bein gestellt.

Massiver Kursverlust von Amazon: Bezos hat im Vergleich zu Jahresbeginn nun 79,5 Milliarden Dollar weniger Vermögen. Was für ein schönes Weihnachtsfest für Lex Luthor. :-D

Gravatar: Don VitoCorleone

Das das Pendel irgenwann zurück schlägt, haben auch solche Milliardäre wie Zuckerberg und Bezos nicht auf dem Schirm gehabt. Das dieser Vorgang quasie ein Naturgesetz ist um die Waage auszugleichen verstehen solch eindimensionale Typen nicht, deren Weltbild nur aus linken Idealen oder Utopien besteht.

Gravatar: Karl Biehler

So schaut ein "Weltverbesserer" aus?

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