Lebensmittel nur noch für Besserverdienende?

Altparteienpolitiker hetzen gegen preiswerte Lebensmittelangebote

Die Großdiscounter Aldi, Lidl, Rewe und wie sie alle heißen werden aktuell massiv von Altparteienvertreter unter Beschuss genommen. Die Lebensmittelpreise seien zu niedrig. Nach Vorstellungen jener Altparteienvertreter müssen die Preise für Lebensmittel deutlich angehoben werden.

Fotomontage / Quelle: Pixabay
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Rentner, Arbeitslose, Niedriglohnbezieher und Hartz-IV-Empfänger sind froh und dankbar dafür, dass es bei den großen Discountern hierzulande Sonderangebote gibt. Ohne die Niedrigpreise von Aldi, Lidl, Rewe und so weiter, wäre in manchen Haushalten am Ende des Geldes noch viel mehr Monat übrig als es jetzt der Fall ist. Dass es sich dann bei der Ware nicht immer die allererste Handelsklasse handelt, ist jenen Konsumenten auch vollkommen klar. Da wird dann eben zu den Eiern aus Bodenhaltung gegriffen statt zu den angeblich ökologisch korrekten Eiern aus Freilandhaltung, bei denen garantiert die männlichen Küken nicht geschreddert werden (wer prüft eigentlich auf welche Art, dass aus dem nicht befruchteten Ei ein männliches Küken geschlüpft wäre?).

Altparteienvertretern gehen die Niedrigpreise der Discounter gegen den Strich. Sie haben sich zu einer breiten Front gegen die aus ihrer Sicht zu geringen Lebensmittelpreise formiert, die nun massiv versucht, Druck auf die Preispolitik auszuüben. Die Preise müssen angehoben werden; sollten die Händler das nicht freiwillig umsetzen, so wolle man laut Landwirtschaftsministerin Klöckner auch zu Ordnungsmitteln greifen.

Wie allerdings die Rentner, die Arbeitslosen, die Niedriglohnbezieher und die Hartz-IV-Empfänger steigende Lebensmittelpreise kompensieren sollen, darüber schweigen sich die Altparteienvertreter aus. Qualitativ hochwertige Lebensmittel können sich bereits jetzt nur Besserverdienende erlauben; soll das abgehängte Prekariat jetzt nicht nur Flaschen im Müll sammeln sondern sich zukünftig auch aus der Abfalltonne ernähren?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Zeitzeuge

Wenn man u. a. z. B. in Türkenläden einkauft, gibt es dort auch günstig Produkte, die es bei Aldi, Lidl, Penny und sonst wo nur für mehr Geld gibt.
Dann müssten auch dort die Preise erhöht werden, da aber werden sich Glöckner und ihre Abzocker-Gruppe nicht heran trauen, da sie nicht als Nazis und Rassisten beschimpft werden möchten - was auf alle Fälle käme und Islamvereinigungen, -organisationen massiv sich gegen die Regierung einschalten würden.
Die Diäten sollte man kürzen und für längere Zeit (Jahre) nicht mehr erhöhen, es reicht für ihr Luxusleben nebst vielen weiteren Vergünstigungen, bei Erhöhung sollte das Volk abstimmen und nicht sie selbst (ist auch eine Lachnummer).
Minister, Abgeordnete sowie deren Personal sollten stark rationalisiert werden, auch dort muss längst mal Stellenabbau oder am allerbesten -umbau gemacht werden, wir brauchen nicht soooooo viele "Volksvertreter" aus den Altparteien für unser Minideutschland (im Verhältnis und Relation zu anderen Ländern ist das auch eine Lachnummer), die Altparteien vertreten das Volk im Grunde genommen gar nicht, sie zocken nur ab!!!

Gravatar: Armin

Bezüglich der verschleiernden Diskussion zu dem Thema Preise möchte ich den Blick auf einige Tatsachen richte und hinweisen wie es zu dieser Spirale gekommen ist .
Die jetzigen methodischen Ansätze an Lösungen müssen letztlich fehlschlagen, da die Ursachen gänzlich andere sind. Es muß erstaunen, daß die tatsächlichen Profiteure und Beförderer scheinbar gekonnt sich aus den derweil geführten Betrachtungen und Schuldzuweisungen herauswinden bzw. als Schatten unbeachtet bleiben.
Wenn wir zurück gehen, und dies schreibe ich als 62 Jahrgang, war es doch so, daß, ich erinnere mich noch gut, strukturell der Einzelhandel in meiner Kindheit völlig anders gestaltet war.
Mit einer Milchkanne lief ich als Kind zum Milchhäuschen, wo Milchprodukte verkauft wurden, nicht weit davon ein Bäcker und der Metzger war ebenso nicht weit. Alles einzelne Handwerksunternehmer, welche ihre Produkte auch selbst vermarkteten.
Schon damals gab es Einzelhandelsgeschäfte wie Aldi, Genossenschaften Spar, Demika und Co.
Aldi zB. war extrem schlicht eingerichtet und doch nur an wenigen zentralen Örtlichkeiten, nur wenige große Einkaufszentren dominierten und die örtlichen Einzelhändler pflegte ihre Kunden im unmittelbaren Ortsumfeld. Das Netz an Tante-Emma-Läden, war durchgängig und bildete Existenz für viele Einzelunternehmer.
Jedoch war da der Grundstein der heutigen Entwicklung längst gelegt, da diese Unternehmen meist schon damals Einkaufsgenossenschaftliche Warenwirtschaft nutzten; deren Vorteil war verlockend, diese Genossenschaften hatten bei den Produzenten der Rohware größere Einkaufs-Mengen und damit geringere Preise als reine für sich stehende Einzelhändler.
Dieser Blick ist jedoch nur eine Seite, es gab nämlich verschiedene Genossenschaftliche Ansätze. Einmal aus den Produzenten, welche sich dadurch versprachen einen angemessenen Preis halten zu können und einmal Einkaufsgemeinschaften, welche das Ziel hatten bessere also niedrigere Preise bei den Herstellern zu erringen.
Um die Vormachtstellung der Produzenten-Genossenschaften zu brechen öffnete die Politik diese Märkte zunehmend, wie EG und international; dies begünstigte die Spirale. Es war letztlich eine Politik für Finanzierer, eine Krawattengeierei.
Den Landwirten machte man es schmackhaft, in sich Kreditfähig, diesen Druck durch mehr maschineller Investition im Preiskampf ihre Produktion zu erhöhen und deren Produzentenvermarktung über Subventionspolitik dabei umzulagern. Einkaufsvermarktung kam so zunehmend in Vormachtstellung und diese wurde dann durch wiederum Kreditierung immer tiefer in das Abschöpfen von Geldgebern verfrachtet.
In Folge vereinnahmten Finanzwirtschaft letztlich beide Interessen, Landwirte die letztlich Arbeitskräfte nur noch mangelnd Entlohnen können, stagnierend und auch der Handel, welcher zum Bedienen seiner Investitionen ebenso Löhne unten halten muss.
Um in diesem Abschöpfungssystem überhaupt noch existieren zu können wandelten sich die von früher existierenden Einzelhändler von Kredit zu Kredit expandierenden Geschäftsketten, um letztlich ihre Einkaufsmengen und damit Preishöhe zu optimieren. Der kleine Einzelhandelsladen wurde so zu einem Markt welcher alle früheren Absatzbereiche vereint und schluckte. Die Rückzahlungen mit Zinsen der notwendigen Investitionen und auch damit einhergehende Konkurrenz Druck, zwang nicht nur Preise zu senken um immer mehr Umsatz an sich zu ziehen, sondern das Lohnniveau unten zu halten.
Die so am Nasenring gehaltenen Händler wie Landwirte, sofern sie noch brav ihre Investitionskredite bedienen können, sehen nur den Ausweg im niedrig Gewinn, statt wie früher einen Markt zu bewirtschaften, gezwungen Unternehmerkredit finanzierend - möglichst weitere Märkte zu eröffnen und so über Einkaufsmasse wie Lohndumping optimale niedrig Preis-Konditionierung zu erreichen.
Erstaunen muß mich, daß der Planwirtschaftliche Vorstoß der sozialistisch elitären Regierung, die scheinbar meint so ihr Schäfchen bei der Bevölkerung zu striegeln, kommutativ zu den Ursachen dieser Spirale nicht benannt werden.
Die Finanzwirtschaft, welche mit ihren illuminatischen Zielen die Gestaltung der Politik instrumentiert, Produzenten und Handel gegeneinander ausspielte, und, der Bevölkerung die fliegenden gebratenen Wohlstands-Wollmilchsäue in die Gehirne wuschen , bleibt dabei schweigend unbenannt.
Es sind eben die Macher, welche für ihre Spekulationen vor kurzem reichlich auf Steuerzahler Kosten subventioniert wurden, welche nun unerwähnt als Ursache in die Hände klatschen können.
Nicht genug, daß EZB, Merkel und Co. dem Steuermichel aufbürdeten den Finanz-Schachern ihre Stühle zu fundamentieren, sollen nun die Steuerzahler mit höheren Lebenshaltungskosten zur Kasse erzwungen werden und der erpresste Einzelhandel als Sündenbock herhalten.
Dass sich heute Einzelhandelsbeschäftigte in diesem Dumping oft nicht mehr selbst die Ware leisten können die sie zwischen billig und öko Bedienen, ist ja schon länger so. Ebenso erst mal in Zeitverträgen gehalten werden oder ständig immer wieder ihren Arbeitsplatz verlieren, oft aufs übelste fadenscheinig, um wohl lohnmäßig unten gehalten zu werden, ist ja gängige Methode.
Hier sehen wir was diese Regierung unter dem Deckmantel von ökologischem Wirtschaften an Transformation bereit ist aufzubürden; es ist eine Kapitalbeschaffung, deren kleinster Teil bei den Landwirten ankommen wird, geschweige denn bei den Beschäftigten des Einzelhandels.
Einzig und alleine wird dieser entkoppelungsversuch an Preisdiktat der Kapitalrückführung dienen um eben der Finanzwirtschaft für ihre Kreise die benötigten Gelder zur Kreditierung der Ökowende zufließen zu lassen. Die grüne Weltuntergangslobby treibt dies mit an, die systematischen sozialen Schräglagen werden bleiben , vielmehr sich drastisch verschlimmern.
Wenn überhaupt, so kann einzig in einem solchen Zuge Sozialleistungen, Geringverdiener, Rentner mit der erbringenden Landwirtschaft Zuflüsse bekommen und die seit Jahrzehnten vorantreibenden Finanzverursacher sich deutlich mitbeteiligen, indem diese ihre Spannen deutlich zügeln und Einflussnahme dem Bedarfsleistungsmarkt frei überlassen.

Gravatar: Regina Ott-Hanbach

Unsere Blockparteien sind eigentlich noch viel schlimmer, als die damals Herrschenden in der DDR. In der DDR wurden die Lebensmittelpreise staatlich gelenkt, niedrig gehalten. Im Land der Neokommunistin Merkel wollen die Blockparteien das Gegenteil bewirken, obwohl alle Politiker wissen, dass wir in einer freien Marktwirtschaft leben und die Preise vom Markt bestimmt werden.

Gravatar: Zeitzeuge

Dann bekommen die Armen 20 Euro mehr im Monat aufgestockt, das müsste reichen (Ironie).
Nach dem Motto: Wenn Sie kein Brot haben, dann sollen sie Kuchen essen.

Die Diäten dagegen werden von den links-Regierenden jährlich um hunderte von Euro "wie gehabt" aufgestockt - für die Deutschland längst ein Selbstbedienungsladen ist.

Gravatar: Karl Napp

@ Sabine

Seit 45 Jahren lebt meine Familie auf dem Land. Fruchtbare Landschaft im Rhein-Main-Gebiet. Wir kennen Bauern. Wenn der Bauer 150 ha oder mehr hat, hat er ein ordentliches Auskommen. Dann noch 40 Stück Milchvieh dazu - damit kann seine Familie ordentlich leben. Die kleineren Bauern haben in den vergangenen 40 Jahren aufgegeben und Berufe im Handwerk oder der Industrie angenommen. Fleißiges Arbeiten waren sie von Geburt an gewohnt. Sie leben nicht schlecht.

Die großen Lebensmittel--Gesellschaften (Aldi, Lidl, REWE, Netto usw) kontrollieren ihre Preise durch härtesten Wettbewerb untereinander sehr wirksam selbst. Deshalb sind bei uns die Lebensmittel preiswerter, als in allen anderen mittel- und westeuropäischen Ländern. Nur keine staatlich kontrollierten Preise, wie vor der Währungsreform 1948 und iin der DDR bis 1989! Ich habe das noch erlebt. Irreal niedrige Preise - aber leere Geschäfte. Nur schwarz (z.B. unter der Theke) konnte man was bekommen. Oder beim Bauern direkt. Allerdings dann zu "Marktpreisen". Nur der freie Wettbewerb bringt preiswerte Waren und Leistungen an den Verbraucher. Wenn der Staat eingreift, wird's immer teuer und knapp.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Tina D

Es sind jedoch nur 18 Mio produktiv tätig ! Diese halten den Laden im Lauf.

Gravatar: fishman

Die Politik soll die Rahmenbedingungen festlegen unter denen zu wirtschaften ist. Das kann man nur wenn man auch in der Lage ist, Marktwirtschaft zu verstehen oder sich gute Berater auszusuchen. Wenn man keine Kompetenz hat doktert man an Symtomen herum oder betreibt lieber gleich Planwirtschaft. Einerseits wird die Planwirtschaft der EU als alternativlos dahingestellt und die Folgen missbilligend in Kauf genommen respektive man verschließt vor den Resultaten die Augen oder versteht gar nicht erst die Zusammenhänge. Zu hohe Preise für Mieten, zu niedrige Preise für Lebensmittel, zu hohe Preise für Ernergie sprich Strom, zu niedrige Löhne in Deutschland bei zu hoher deutscher Produktivität und zu höhen Überschüssen, disfunktionale Währung innerhalb der EU. Deckel drauf und Verbraucherschelte, jetzt auch noch Handelssschelte sind keine geeigneten Wege, das Ganze wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Alles hängt voneinander ab

Gravatar: Rolo

Offensichtlich stehen für die deutschen Altparteien noch immer nicht genug Bürger an den Tafeln an!

Gravatar: Hajo

Da wird sich nichts ändern, der Futterneid und der Kampf um`s eigene Überleben wird schon für die richtigen Preise sorgen und erst wenn die Mitbewerber abgeräumt sind könnte sich ein Monopol entwickeln, vorher muß man sich keine Gedanken machen.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Sabine

Nicht zu vergessen, dass das norwegische Gesundheitssystem jenes der Deutschen um Längen schlägt. Deshalb ist dort die Lebenserwartung auch höher.

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