»Die 'Ehe für alle' macht gesellschaftlich keinen Sinn«

Alexander Gauland kritisiert Merkels Kehrtwende beim Thema »Ehe für alle«

Gauland: »Wir sind aufgeschlossen gegenüber jedem Lebensentwurf. Die Ehe für alle lehnen wir aber ab. Sie verkennt die herausgehobene Bedeutung der Familien, in denen Kinder erzogen werden. Denn nur Familien mit Kindern sichern die Zukunft unserer Gesellschaft, unserer sozialen Sicherungssysteme und unserer Wirtschaft.«

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Zur aktuellen Debatte um die 'Ehe für alle' und der plötzlichen Kehrtwende von Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland:

»Wir sind aufgeschlossen gegenüber jedem Lebensentwurf. Die Ehe für alle lehnen wir aber ab. Sie verkennt die herausgehobene Bedeutung der Familien, in denen Kinder erzogen werden. Denn nur Familien mit Kindern sichern die Zukunft unserer Gesellschaft, unserer sozialen Sicherungssysteme und unserer Wirtschaft.

Wir sehen die Ehe jedoch auch in der Tradition der christlich-abendländischen Kultur, die die Völker Europas nach wie vor prägt und in der die Ehe seit Jahrtausenden zwischen Mann und Frau als erstrebenswerter Bund ein zentrales gesellschaftliches Element darstellt.

Daher fordert die AfD statt einer beliebigen Ehe für alle, eine Förderung der traditionellen Familie mit Kindern als Kernstütze unserer Gesellschaft.

Dazu brauchen wir mehr Steuer- und Beitragsgerechtigkeit für diese Familien durch einen umfassenden Leistungsausgleich. Geeignetes Instrument dafür ist beispielsweise ein Familiensplitting, das über angemessene Freibeträge pro Familienmitglied zu einer spürbaren Entlastung von Familien führen soll.

Frau Merkel ist auch in dieser wichtigen gesellschaftlichen Frage wieder einmal beliebig und ohne inneren Kompass. Sie verprellt ein weiteres Mal aus Gründen des Machterhalts und der vorauseilenden Befriedigung der Wünsche möglicher Koalitionspartner bürgerlich-konservative Wähler ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Verluste. Wie auch schon in der Europa-, Flüchtlings- und Sicherheitspolitik ist Frau Merkel eine von SPD und FDP getriebene Politikerin.

Dass sie dabei ein weiteres kulturelles Kernelement unserer christlich-abendländischen Kultur und den Verfassungsrang der Ehe verwässert, scheint ihr vollkommen egal zu sein.

Die AfD ist die einzige Partei in Deutschland, die diese Werte zugunsten unserer Gesellschaft bewahren will und die gegen eine Wertebeliebigkeit eintritt, die in letzter Instanz unsere gesellschaftlichen Strukturen und unser Fortkommen auflöst.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: R. Avis

@j: nein, Sie sind nicht Gott. Vade retro, Satanas! Anhänger des 666 haben wir schon mehr als genug.

Gravatar: E. Ludwig

@Egon Dirks
Zitat: -das „…BEWAHREN WILL…“

reicht halt nicht, man muß auch für die Werte und Rechte erkennbar kämpfen. Erkennbar bedeutet, auch in der öffentlichen Wahrnehmung muß den Gefährdern dieser Rechte und Werte und damit dem Wahlvolk deutlich werden, das man bereit ist, im Falle einer Regierungsmöglichkeit (im Moment nicht vorstellbar) Gesetze zum Nachtel der Demokratie wieder 'einzukassieren'.
In einem Gespräch zwischen zwei Medizinern dessen Zuhörer ich war, ging es um multiples Organversagen eines Patienten.
Dieser Befund läßt sich auch in Hinblick auf die Bundesrepublik und ihre Verfassungsorgane übertragen. Die Ursache ist der Erreger der 'Parteienoligarchie'. Durch die staatliche Parteienfinanzierung haben sich 'gefährliche Resistenzen'
entwickelt.

Resistenzfreie Grüße
E.Ludwig

Gravatar: Egon Dirks

Werter Alexander Gauland,…

…ich sage immer eins dasselbe, dass ich in der Politik nichts nicht verstehe, bin aber ein alter Mensch, der im Laufe der Zeit mit mehreren „Bla-bla-Demokratien“ gerieben wurde, hier, bitte:-

-„Die AfD ist die einzige Partei in Deutschland, die diese Werte zugunsten unserer Gesellschaft bewahren will und die gegen eine Wertebeliebigkeit eintritt, die in letzter Instanz unsere gesellschaftlichen Strukturen und unser Fortkommen auflöst.“ -

-das „…BEWAHREN WILL…“, das ist die Seele der AfD, so wie sie ist, und wenn das nicht geändert wird, hat die AfD keine Zukunft!, das ist meine Meinung und nicht unbedingt zur Publikation, aber schauen Sie, bitte, wie die Grünen „sauberen“ Blödsinn mit Hilfe dieser Bla-bla-Demokratie DURCHBOXEN und die AfD will nicht die Grünen oder sonst wen auf den Platz stellen, sondern die Bla-bla-Demokratie REPARIEREN! Und so in allen Kernfragen (Fluchtlinge, Energiewende, Ehe für alle und-und), man „will bewahren…“, d.h., man werde sich bemühen, dass die Schafherde ganz ist und die Wölfe satt sind und über das habe ich schon geschrieben, sie kritisieren die Regierung meist auf eine neue Art, sie sind richtig begeistert, wie die Andere die Regierung so scharf kritisieren und geben das lautstark weiter, sie werden in dieser Situation NIE die Frage stellen, warum sollte man die Frage „Ehe für alle“ nicht dem Volksentscheid überlassen, warum stellt sich nicht Mal eine Frage vom Volksreferendum, ja, weil auch für sie das nur ein bla-bla-demokratisches Spielchen ist auf dem Weg zur Regierungstorte…

Beste Grüße.

Gravatar: Oere

Wenn die Ehe für alle kommt, dann werden vor allem bei einigen Grünen die Korken knallen. Ein Ur-Grüner, der versucht hat, alle Berichte über seine pädophilen Untriebe bis 2031 sperren und aus dem öffentlichen Gedächtnis streichen zu lassen, hat dann in diesem Sommer gleich doppelten Grund zur Freude: nicht nur, dass seine neue Lebensgefährtin eingeschult wird; er kann sie dann auch heiraten.
Allerdings wird gemunkelt, dass der ältere Bruder der Dame sein Veto gegen die Heirat eingelegt hat. Der neunjährige Jean-Paul bezichtigt das grüne Urgestein des Betrugs: "Der schummelt immer beim Mensch-ärgere-Dich-nicht. Ich finde den doof."

Gravatar: ropow

Merkel hat sehr wohl einen inneren Kompass - und der ist auf Machterhalt eingestellt.

Dass Merkel bei der „Ehe für alle“ plötzlich das Gewissen entdeckt, während sie nicht im Traum daran dachte, die Euro-Rettung, die Massenzuwanderung und die Sicherheitspolitik zu einer parlamentarischen „Gewissensentscheidung“ zu machen, macht sie in Zeiten des Wahlkampfes weniger angreifbar: Diesmal bricht sie die Verfassung zur Abwechslung nicht einfach selber, sondern läßt die Parlamentarier und deren „Gewissen“ die Drecksarbeit machen:

„Jeder ehefähigen Person steht auch nach Einführung der eingetragenen Lebenspartnerschaft durch das LPartDisBG der Weg in die Ehe offen. Allerdings kann die Ehe nur mit einem Partner des jeweils anderen Geschlechts geschlossen werden, da ihr als Wesensmerkmal die Verschiedengeschlechtlichkeit der Partner innewohnt (vgl. BVerfGE 10, 59 <66>) und sich nur hierauf das Recht der Eheschließungsfreiheit bezieht. Gleichgeschlechtlichen Paaren bleibt auch nach dem LPartDisBG die Ehe verschlossen. Ihnen wird für eine dauerhafte Bindung als Rechtsinstitut allein die eingetragene Lebenspartnerschaft eröffnet.“ (aus dem Urteil des Bundesverfas- sungsgerichtes vom 17.07.2002 zum Az. 1 BvF 1/01, veröffentlicht BVerfGE 105, 313 ff.).

http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv105313.html

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