Heidentum und Philosophie haben keine Antwort auf Tragödien

Agnostiker Rodney Stark: Vatikan reagiert feige auf das Coronavirus

Das Christentum ist auf dem Blut der Märtyrer gebaut; in Zeiten der Seuche erstarkte der Glaube, meint der Agnostiker Rodney Stark.

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Rodney Stark ist überzeugter Agnostiker. Als Professor für Soziale Wissenschaft an der Baylor University hat er dennoch zahllose Bücher über die Verfälschung des Christentums, schwarze Legenden und Lügen über die Kirche veröffentlicht, in denen er mit unbegründeten Kirchenkritiken abrechnet.

»Ich bin nicht römisch katholisch und ich habe das Buch nicht als Verteidigung der Kirche geschrieben,« erklärt er über sein jüngstes Werk »Falsches Zeugnis ablegen: die Widerlegung jahrhundertelanger anti-katholischer Geschichte« [Englisches Original: Bearing False Witness: Debunking Centuries of Anti-Catholic History].

In Zeiten der Plagen und Seuchen war es immer die katholische Reaktion, die zum explosionsartigen Wachstum des Christentums und der Kirche beitrug, so Stark.

Als im antiken Rom die Pest wütete, und an einem Tag über 5000 Menschen der Seuche erlagen, als heidnische Priester und Ärzte das Weite suchten und die Regierung machtlos war, da waren es die Christen, die sich heroisch um die Kranken und Sterbenden kümmerten, wohlwissend, dass sie die nächsten Opfer werden könnten.

Der Kaiser Julian (331-363) ermahnte seine heidnischen Brüder, dass sie die Tugenden der Christen nachahmen sollten, sie sich um die Kranken kümmerten.

Es waren gerade die Epidemien, die Bürger aus dem Mittelstand zur Konversion überzeugten, erstens weil das Heidentum und die griechischen Philosophien keinen Trost und keine Erklärung zu den Plagen hatten, wobei Christen hoffnungsvoll im Gottvertrauen blieben. Zweitens weil die christliche Tugend der Nächstenliebe sich in den Dienst am Nächsten und in der Sorge um das Gemeinwohl niederschlug und drittens weil Christen die sozialen Netzwerke zum Wiederaufbau boten, die die Seuchen in der säkularen Gesellschaft zerstört hatten.

Wie reagieren die Kirchen und die Gläubigen heute auf die Seuche des Coronavirus? Sieht man die Bischöfe öffentlich beten? Ziehen Prozessionen durch dies Straßen, um Gott um Hilfe zu bitten?

Der Vatikan hat wenigstens einen Fasten- und Gebetstag in Rom geplant. Am Mittwoch dem 11. März soll man »Gottes Hilfe für Rom, Italien und die Welt« erflehen. »Lasst uns für alle Infizierten beten und für alle, die für sie sorgen, sowie für unsere Gemeinschaften, damit sie in diesem Moment Zeugen des Glaubens und der Hoffnung sein können,« äußerte sich Kardinal Angelo De Donatis, Generalvikar der Diözese Rom in einem Schreibe.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Maria

In Österreich ( ab 16. April), in Belgien, Seattle und Malta gibt es keine Gottesdienste mehr. In Italien hingegen dürfen Kirchen nicht einmal mehr zum Beten betreten werden...Es ist wichtig, Massnahmen gegen die Seuche zu setzen, aber langsam wird mir unheimlich...

Gravatar: Gerhard G.

Wie sagte er doch heute...Trotz Corona sollten wir die Flüchtlinge an der griechischen Grenze nicht vergessen.
Das wärs doch...alle in den Vatikan schicken. Ein Aufschrei des Entsetzens ginge durch die heuchlerischen Katholen....

Gravatar: Hajo

Vergeßt diesen Verein, die haben seit dem Tod ihres Erlösers nur Elend über die Welt gebracht und mit dem schönen Märchen mit der heiligen Familie, haben sie lediglich den Isis-Kult übernommen und gut verpackt und mit dieser Mogelpackung operieren sie schon seit 2000 Jahren zu ihrem eigenen Heil, die Schäflein waren ihnen schon immer egal, die benötigte man lediglich zur Geldbeschaffung und als Staffage für ihre frommen Feiern in den Kirchen, die gleichzeitig auch Agitationsplatz waren um die eigene Linie unters Volk zu bringen und einer dieser Deppen war ich auch mal, der voller Inbrunst sich hat leiten lassen, bis einige Ereignisse die Augen öffneten und gekündigt hat, was aber nicht bedeuted glaubenslos zu sein, denn die Werte des jüdischen Propheten sind allemal in vielen Punkten gültig und die Kabala trägt auch zu vielen Erkenntnissen bei und deshalb kann man auf das Katholische und auf die Reformierten verzichten, die verstehen sich ganz gut, wenn es um die Gunst bei den Mächtigen geht, die Juden übrigens auch.

Gravatar: patrick feldmann

Die Menschen sind nicht mehr gewöhnt (weil seit der letzten sogen.Aufklärung das Resentiment vorherrscht und kein klarer Blick mehr echte Kritik(Unterscheidung) ermöglicht), die evidenten Stärken des Christentums zu sehen und zu schätzen. Der Autor tut dies erfreulicherweise!

Dass Bergoglio genau das ist, was Papst Benedikt als Grundproblem der Kirche und Gesellschaft angeprangert hat: Glaubensverdunstung!, wird gerade auch in dieser neuen Krise greifbarer.
Immanenz als Hoffnung aus der Transzendenz? Für diesen Clown, der v.a. auf sozialistisch-kommunistische Weltanpassung reflektiert, undenkbar!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der Kaiser Julian (331-363) ermahnte seine heidnischen Brüder, dass sie die Tugenden der Christen nachahmen sollten, sie sich um die Kranken kümmerten.“ ...

Weil derartige Leute von der Obrigkeit der Christen bis heute schon deshalb dringend gebraucht werden, um genügend Menschmaterial für die gerechten(?) Kriege der Kirche
https://www.katholisch.de/artikel/686-die-kirche-und-der-krieg
im Namen des Herrn bzw. seiner Alten zur Verfügung zu haben???
https://www.theologe.de/theologe6.htm

Gravatar: Richter Herbert

Dankeschön,liebe Freie Welt!Endlich hat ein Autor mal
klare und konstruktive Worte gefunden!Der christliche
Glaube(in seiner bibeltreuen Variante) kam wenigstens auch mal zu Worte! Ist ja in unserer "modernen" Zeit zur Rarität geworden...Geben Sie dem Autor ein Lob!

Gravatar: Wolfram

Wer sich im Heidentum besser auskennt und mit Christenhassern und Antisemiten sehr gern religiös anbändelt, der wird doch wohl kaum bibelfest sein !!!

Zu viel politisches "Gutmenschen-Geschwätz", zu wenig Verbalisierung der biblischen Gerichte oder gar der Apokalypse als Cef seines "Kinderschänder-Vereins" !!!

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