Treffen am Mittwochvormittag im Karmeliterkloster

AfD-Kanzler-Kandidatin Weidel auf »Staatsbesuch« in Budapest als »Zukunft Deutschlands«

»Ihr Ungarn seid unser Vorbild. Wir wollen euren Weg gehen« sagte Alice Weidel auf einer gemeinsamen Pressekonferenz zu Viktor Orbán. Und weiter: »Ungarn ist ein wunderbares Land, auf das man sehr stolz sein kann, und das möchte ich auch in Deutschland erleben.«

Bildschirmfoto gov.hu
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Die deutsche AfD-Vorsitzende und designierte Bundeskanzlerin Alice Weidel war gestern Dienstag auf Einladung von Viktor Orbán in Budapest eingetroffen und wurden von Ministerpräsident Orban am Mittwochvormittag im Karmeliterkloster empfangen.

Orban süffisant: »Eine Pikanterie des Treffen ist, dass die AfD nicht jene Partei ist, deren Vorsitzende normalerweise von Ministerpräsidenten anderer europäischer Länder empfangen wird. Nun aber ist es an der Zeit, dies zu ändern.«

Für Ungarn sei es also wichtig, dass Deutschland erfolgreich sei. Und wir freuen uns darauf, dass dies wieder geschieht. Und das, wofür die AfD stehe, sei gut für Ungarn. »Alle wichtigen Programmpunkte der AfD würden Ungarn zugute kommen, von der Migration bis zur Energiepolitik,« sagte Orbán.

Brüssels Politik ist gescheitert

Lat Orban gebe es ein Problem mit der EU-Politik, sowohl inhaltlich als auch formal. Seiner Ansicht nach ist die Brüsseler Wirtschaftspolitik zum Scheitern verurteilt. »Der Green Deal ist tot, er kann nicht reformiert werden, er muss vergessen werden. Der grüne Ansatz ist zwar wichtig, aber der Green Deal zerstört Europa, und deshalb zahlen wir Strom- und Gaspreise, die um ein Vielfaches höher sind als die der amerikanischen Konkurrenz.«

Allerdings kann Ungarn, ein Land mit 10 Millionen Einwohnern, die EU nicht retten, sondern  Frankreich und Deutschland müssten dies tun. »Deutschland ist schwach geworden, mit schwacher Führung, schwacher Wirtschaftspolitik, fehlgeleiteter grüner Politik. Angela Merkel hat unser Land ruiniert,« so  Weidel. Und sie fügte hinzu: Durch die fehlgeleitete Migrationspolitik leide nicht nur Deutschland, und auch andere Länder, darunter Ungarn, seien in eine schwierige Lage geraten.

An Viktor Orbán gewandt, sagte sie: »Wir wollen stolz auf unser Land sein, so wie Sie es auf Ihres sind. Für uns als AfD sind sie ein Symbol der Nüchternheit, Souveränität und Unabhängigkeit.« Weidel wolle dem Beispiel Ungarns folgen, wenn die AfD an die Macht käme. Die derzeitige korrupte EU-Institution müsse demontiert und den gewählten Vertretern in den nationalen Parlamenten anvertraut werden.

Diese illegale Migration sei laut Weidel teuer und gefährlich. Und: Sollte die AfD an die Regierung kommen, würde die sofort beendet und das europäische Asylsystem verlassen werden. Laut Orbán wäre Ungarn zwar viel kleiner als Deutschland. Und allein schon deshalb habe er kein Recht, Deutschland zu beraten. Orban weiter: Wäre Ungarn den Migrations-Forderungen Brüssels nachgekommen, sähe es heute wie Deutschland aus. »Selbst Geldstrafen von einer Million Euro pro Tag sind billiger als der Schaden, der mit der Aufnahme von Migranten verbunden ist.«

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wilhelm Schellenberger

Ich finde es gut, dass Alice Weidel in Ungarn mit Orban gesprochen hat und ich habe bei der Weltwoche das ganze Interview gesehen. Aber auch hier zur Wahrheit, Weidel hat Orban um diesen Besuch gebeten.

Gravatar: Ketzerlehrling

Fast wie ein Staatsempfang. Werden die beiden doch noch Kumpels? Wäre im Interesse aller gut.

Gravatar: martin

Es gibt nur Alice Weidel, die für Bundeskanzler geeignet ist, alle anderen sind totale Versager und Dummschwätzer. Was Alice schon vorbereitet hat, ist Frieden und Freundschaft mit allen Völkern und keine Hetzjagd auf Andersdenkende.

Gravatar: Rona Janel

Die Beiden wollen zuerst für ihren Menschen und Volk arbeiten.
Nur D. muß noch aufwachen vom Schlaf, der Rest kommt automatisch.
Bravo, weiter so.

Gravatar: Lutz

Tja Fritze mit Kanzler-Allüren, so repräsentiert man Deutschland!!!

Gravatar: Croata

Ich kann ALLES was Herr Orban sagt, 100% unterschreiben!
Deshalb sind diese Wahlen so wichtig für Europa, vorallem für Deutschland, aber JA - indirekt für Europa auch weil wir 1 Kontinent sind und weil wir uns alle irgendwie auf andere verlassen müssen ( können ).
Deutschland liegt geographisch nicht im Südpol. Wir müssen zusammenarbeiten.
Was Brüssel angeht, wird es sehr schwer....Die regieren durch CDU,SPD und Grünen schon in Europa. Die haben, obwohl andere Farben - das gleiche Ziel.
Es wird schwer, es ist nicht unmöglich, aber es wird Jahre dauern! Es ist ein Kampf - David gegen Goliath.

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