Pirna ist mit etwa 40.000 Einwohnern die größte Stadt in der Sächsischen Schweiz und Verwaltungssitz des Landkreises Sächsische Schweiz - Osterzgebirge. Gemäß der gesetzlichen Bestimmungen der Stadt wird der Oberbürgermeister alle sieben Jahre gewählt. Fünf Kandidaten traten zur ersten Wahlrunde Ende November an, der gemeinsam von SPD und Öko-Sozialisten ins Rennen geschickte Kandidat fiel mit gerade einmal zehn Prozent der Stimmen gnadenlos durch, selbst der parteilose Einzelbewerber Liebscher holte mit 14 Prozent noch mehr Stimmen. Sieger der ersten Runde wurde der AfD-Kanidat Lochner mit knapp 33 Prozent der Stimmen, gefolgt von den Kandidaten Thiele (Freie Wähler) und Dollinger-Knuth (CDU).
Am gestrigen Sonntag erfolgte, weil keiner der Bewerber im ersten Durchgang die absolute Mehrheit erzielte, der zweite Wahlgang. Bei diesem würde das Erlangen der relativen Mehrheit der Stimmen zum Sieg reichen. Genau das gelang Lochner: er konnte 38,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und seine Mitbewerber mit 31,4 Prozent (Dollinger-Knuth) respektive Thiele (30,1 Prozent) klar hinter sich lassen. Die AfD stellt somit erstmals in einer deutschen Stadt den Oberbürgermeister.
Ganz überraschend ist das Ergebnis bei einem Blick auf den Stadtrat in Pirna allerdings auch nicht: bei der Kommunalwahl 2019 erhielt die AfD mit knapp 20 Prozent der Stimmen den Löwenanteil, gefolgt von den Freien Wählern mit 19,3 Prozent. Die CDU folgt mit 17,1 Prozent auf Platz drei. Während die Öko-Sozialisten mit etwas über neun Prozent noch ein aus eigener Sicht halbwegs akzeptables Ergebnis erzielen konnten, wurden die Spezialdemokraten mit 5,2 Prozent abgestraft.
Kommentare zum Artikel
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Die Ossis sind einfach schlauer als die weitgehend verblödeten Westdeutschen.