Strafzölle lösen die Probleme nicht

AfD fordert Technologieoffenheit statt Strafzölle

»Strafzölle sind nicht der richtige Weg, um der deutschen Automobilindustrie wieder zu mehr Wachstum zu verhelfen. Im Gegenteil, sie können nicht nur unsere eigenen Autobauer treffen, wenn sie in China produzieren, sondern auch gefährliche Gegenmaßnahmen lostreten. Es nützt niemandem, wenn wir in einen Handelskonflikt hineinrutschen.

Foto: OlliL/flickr.com/CC BY-SA 2.0
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Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Leif-Erik Holm, sieht die Einführung von Sonderzöllen durch die EU-Kommission für E-Autos aus China kritisch:

»Strafzölle sind nicht der richtige Weg, um der deutschen Automobilindustrie wieder zu mehr Wachstum zu verhelfen. Im Gegenteil, sie können nicht nur unsere eigenen Autobauer treffen, wenn sie in China produzieren, sondern auch gefährliche Gegenmaßnahmen lostreten. Es nützt niemandem, wenn wir in einen Handelskonflikt hineinrutschen.

Stattdessen muss Deutschland endlich die eigenen Hausaufgaben machen und den Unternehmen wieder erstklassige Standortbedingungen bieten. Das heißt: Steuern und Abgaben verringern, Bürokratie abbauen, Infrastruktur modernisieren und vor allem die viel zu hohen Energiepreise auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau senken.

Und das irrsinnige Verbrenner-Verbot muss fallen. Die Stärke unserer Automobilindustrie ist der Verbrennungsmotor. Hier liegen wir noch technologisch vorne. Deswegen wäre es die bessere Strategie, dafür zu sorgen, dass sich die deutschen Autobauer wieder breiter aufstellen können, statt hilflos den deutlichen Kostenvorteilen der chinesischen E-Autohersteller hinterherrennen zu müssen.

Wir als AfD-Fraktion stehen für Technologieoffenheit und lehnen ideologische Verbote ab. Strafzölle lösen die Probleme nicht, sondern steigern nur das Risiko eines Handelskonflikts, der unserer Exportwirtschaft empfindlich schaden könnte.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rasio Brelugi

Zitat: "Es nützt niemandem, wenn wir in einen Handelskonflikt hineinrutschen." (der wirtschaftspolitische Sprecher AfD-Bundestagsfraktion, Leif-Erik Holm) (Zitatende)
Von wegen! Notwendige Handelskonflikte MÜSSEN geführt werden. Zuallererst muss China vor die Alternative gestellt werden: Entweder sie hören jetzt auf mit der üblen, nationalistisch motivierten Zwangsbewirtschaftung ihrer Währung (also: der Bestimmung des Wechselkurses durch die Regierung bzw. die Kommunistische Partei Chinas) oder der Warenverkehr wird komplett eingestellt.
Die staatliche Festlegung des Wechselkurses ihrer Währung zu anderen, DAS ist das Übel schlechthin. Das setzt China in die Möglichkeit, seine Waren zu Dumpingpreisen in andere Länder absetzen zu können. Da sitzt man mit (Straf-) Zöllen sowieso immer am kürzeren Hebel. Sowas muss ein- für allemal geregelt werden.
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Wie sagte Ludwig Erhard schon 1949: "Nicht mehr durch den Mißbrauch eines Umrechnungskurses wollen wir uns irgendwelche Vorteile erlisten und erschleichen, sondern wir wollen als ehrliche Kaufleute unter gleichen Startbedingungen mit den übrigen Völkern in Wettbewerb treten."
Dann 1957: "Charakteristisch ist, daß sich selbst die freie Welt angewöhnt hatte, das ärgste Chaos und das zerstörerischste Element der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit, nämlich die Devisen-Zwangswirtschaft, als eine 'Ordnung' zu bezeichnen."
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Wie viele Betriebe und Branchen müssen denn noch kaputtgehen, bevor CHina zur Raison gebracht wird? China bei der Devisen-Zwangswirtschaft freie Hand zu lassen und denen obendrein noch 600 Mio. (?) Euro Entwicklungshilfe (!) jährlich zu schenken, kann man nicht mehr anders, als als ausgemachte wirtschaftspolitische Blödheit zu bezeichnen.

Gravatar: Protektionismus

Was sind Strafzölle anderes als "Schutzzaun" für überteuerte einheimische Angebote?

Gravatar: Graf Zahl

Warum werden eigentlich Deutsche Autos ausserhalb der EU erheblich günstiger angeboten ? Das mit den Re Importen aus Italien , Dänemark usw. sind nur Herstellerspielchen . Die gleichen Spielchen wie sie Pharmahersteller üben . Warum kosten die selben Medikamente woanders weniger als die Hälfte . Wollen hier vielleicht zu viele daran verdienen ? Naja . Der Zoll hilft diesen Herstellern und läßt die günstigen nur in Kleinstmengen ins Land

Gravatar: Werner Hill

Daß Strafzölle die Probleme Europas nicht lösen, sondern verschärfen, konnten selbst nicht "populistische" Parteien und Medien nicht verleugnen.

Da aber die EU-Kommission das fordert - und die hat zu fordern, was gut für ihre US-Strippenzieher ist - werden diese Strafzölle wohl kommen ...

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... »Strafzölle sind nicht der richtige Weg, um der deutschen Automobilindustrie wieder zu mehr Wachstum zu verhelfen.« ...

War es nicht aber unsere(?) nach(?) wie vor(?) heißgeliebte(?) Göttin(?), welche die Basis für die Abschaffung dieser Industrie als „Anti-Auto-Kanzlerin“ einleitete
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/e-auto-gipfel-angela-merkel-ist-mitschuldig-am-abgasskandal-a-1089377.html
und ihren Ole
https://www.tagesspiegel.de/politik/haben-immer-gut-zusammengearbeitet-scholz-holt-sich-noch-regelmassig-rat-von-merkel-8867968.html
als Voraussetzung zur Übernahme der Kanzlerschaft verpflichtete, ihre Politik weiterzuführen?

Um das ´deutsche` Volk für ihre China-Politik mit dem Griff in dessen Portmoney zu bestrafen, weil der „Wunsch des Weltwirtschaftsforums“
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/509657/keine-privatsphaere-und-kein-eigentum-die-welt-im-jahr-2030-nach-wunsch-des-weltwirtschaftsforums
zumindest vom ´deutschen` Volk ´zu erfüllen ist`???

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