Interessante Entwicklung in den Wahlkreisen

AfD bei Umfrage in Brandenburg weiter unangefochten vorne

In der aktuellen Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Brandenburg am 22. September festigt die AfD ihren Spitzenplatz. Interessant ist die Entwicklung bezüglich der Wahlkreise: hier zeichnet sich ein Erdrutschsieg der AfD ab.

Foto: metropolico.org/flickr.com/CC BY SA 2.0
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Am 24. September werden die Wähler in Brandenburg über ihr neues Landesparlament abstimmen. 88 Sitze sind zu vergeben, 44 davon über die Wahlkreise (sie werden als Direktmandat mit der Erststimme gewählt), die anderen 44 Sitze über die Landesliste (Zweitstimme). In den Umfragen (hier wird ausschließlich die Zweitstimme erfasst) kann die AfD ihren klaren Vorsprung stabilisieren und bleibt bei 24 Prozentpunkten deutlich auf Rang 1. SPD und CDU liegen mit 20 respektive 19 Prozentpunkten etwa gleichauf, die Salonbolschewisten von Wagenknecht liegen stabil bei 17 Prozentpunkten. Für die Öko-Sozialisten und die mehrfach umbenannte SED wird die Wahl in Brandenburg zum Kampf ums politische Überleben. Beide befinden sich an der Existenzschwelle von 5 Prozentpunkten. Die FDP ist mit 2 Prozentpunkten raus. Die Freien Wähler holen 4 Prozentpunkte, gewinnen aber einen Wahlkreis. Und das berechtigt sie dazu, im neuen Parlament vertreten zu sein. Denn der Gewinn eines einzigen Direktmandats ist die Eintrittskarte ins Parlament. Die mehrfach umbenannte SED und die Öko-Sozialisten gewinnen hingegen keinen Wahlkreis.

Überhaupt sind die Direktmandate bei der kommenden Landtagswahl eine spannende Angelegenheit. 44 Wahlkreise gibt es, das sind 44 Sitze im Parlament. Einer geht aktuell an die Freien Wähler, ein Wahlkreis geht an die Wagenknecht-Bolschewisten, zwei gehen an die CDU, fünf gehen an die Spezialdemokraten (alle im Raum Potsdam und Umland) und die anderen 35(!) gehen den aktuellen Prognosen zu Folge an die AfD. Das bedeutet jede Menge Überhangs- und Ausgleichsmandate, sodass der neue Landtag vermutlich auf bis zu 110(!) Parlamentarier anwachsen wird.

Das bedeutet aber auch, dass die AfD 35 Sitze über die Direktmandate erhält und beim aktuellen Stand der Umfrage weitere 11 Sitze über die Zweitstimme. Für eine absolute Mehrheit reicht das (wegen der Überhangs- und Ausgleichsmandate) vermutlich nicht aus, aber eine Regierung an der AfD vorbei kann es auch nicht geben.

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