Als Sahra Wagenknecht die Armut im Lande ansprach, haben die anderen Abgeordneten gelacht

Abgeordnete wollen Wahrheit über soziale Missstände nicht hören

Die Wahrheit ist: Viele Abgeordnete haben sich von der Not von Teilen der Bevölkerung abgewandt. Sie wollen die Realtiät nicht sehen und lachen über Hinweise auf soziale Missstände.

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Man kann von Sahra Wagenknecht (Die Linke) halten, was man will. Man muss nicht ihre politische Ideologie teilen. Aber sie schafft es immer wieder, kritisch die Probelme der Gesellschaft aufzuzeigen.

Als Sahra Wagenknecht in ihrer Bundestagsrede zur Lage der Gesellschaft auf die sozialen Missstände hinwies, hat das Parlament gelacht. Es waren dieselben Politiker, die in den Talkshows und Zeitungen immer wieder auf Durchschnittswerte von Statistiken hinweisen und behaupten, Deutschland gehe es so gut wie nie zuvor. Es sind Politiker, die jede Bodenhaftung und den Kontakt zur einfachen Bevölkerung verloren haben.

Doch Durchschnittswerte und Medianwerte beschreiben nicht die Not einer großen Minderheit, die sich zunehmend abgehängt sieht. Diese Menschen fühlen sich vergessen und verlassen.

Problemen gibt es viele: Zunehmende Spaltung der Gesellschaft, 5 Millionen Hartz-IV-Empfänger, der Niedriglohnsektor, drohende Rentenkrise, Verwahrlosung von Teilen der Bevölkerung und Millionen von Bürger, die hochverschuldet sind. Hinzu kommen die verarmten Kommunen und die zerfallende Infrastruktur.

Die Symptome sind vor allem in den Städten zu sehen: Obdachlose auf Parkbänken, Flaschensammler an Mülltonnen, Arbeitslose bei Armenspeisungen und Tafeln. Passt das zu Deutschland?

Ein Teil der Bevölkerung ist abgehängt. Wenn diese Menschen sich aufregen, werden sie als Wutbürger gebrandmarkt. Doch lange werden sie sich nicht ruhigstellen lassen. Die Politiker sollten nicht wegschauen.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Stephan Achner

Wenn man alle wesentlichen Problembereiche in Deutschland zusammennimmt - also vor allem
- Hartz4-Empfänger, einschl. derjenigen, die Hartz4 als Ergänzung zum zu niedrigen Einkommen bekommen - auch bei sog. Klein-Selbstständigen,
- Niedriglöhner in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen,
- 450-Euro-Jobber (weil sie keine sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze finden),
- Arbeitslose (und zwar nicht die statistisch geschönten Zahlen),
- heutige und künftige Armutsrentner,
- Obdachlose,
dann dürfte das keine "große Minderheit" mehr sein, wie im Artikel beschrieben, sondern eine Mehrheit der Menschen in diesem beknackten Land, das sich Deutschland nennt.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass.
Ja diese selbstgefälligen die ständig ihre Finger im Geld Topf der Bürger haben lassen sich noch für ihr Klötze Schaukeln fürstlich bezahlen.Sie sollten sich aber nicht so in Sicherheit wiegen und auf ihre Schatten achten.

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