Ein Gastbeitrag von Steven Garcia

20 Jahre sind genug - dieser Euro spaltet die EU

Es ist der sozialistische Ur-Traum; unterschiedliche Kulturen durch eine gemeinsame Währung zusammenzuschweißen. Tatsächlich treibt der Euro aber einen Keil durch Europa – und einen Keil zwischen die Schichten. Am Ende wird er Europas Finanzmärkte wie Fukushima abschmelzen lassen.

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Es ist 1848, als Karl Marx im Kommunistischen Manifest die Schaffung einer „Zentralisation des Kredits durch eine staatliche Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol“ fordert. Nichts anderes ist heute die Europäische Zentralbank, EZB. Mit Christine Lagarde (und zuvor Mario Draghi) steht sie unter linker Kontrolle.

Auf nach Deutschland, den Fabriken hinterher
Das Grundproblem: der Euro macht Europas Produkte vergleichbar. Da fällt es schnell auf, dass die Güter West- und Südeuropas - bei gleichem Preis - viel schlechter sind als jene aus „Deutschland und Co“. Heute kaufen die Griechen ihren Feta in Holland, und Italiener ihre Autos in „Germania“.
Die Folge ist ein Fabriken-Sterben, quer durch West- und Südeuropa. Millionen Menschen hat der Euro bereits ihre Jobs gekostet.
Sie waren (und sind) gezwungen, nach „Deutschland und Co“ auszuwandern. Immerhin stehen dort jetzt ihre „alten Fabriken“ – nur in modern.

Euro? Wohnpreis-Explosion
In den deutschen Fabriken sind die Zuwanderer herzlich willkommen, halten sie doch die Löhne der hiesigen Arbeiterschaft klein. Dass die Zuwanderer den deutschen Mietenmarkt zum Kochen bringen, ist den Fabrikanten egal. Genauso wie den Verfechtern des Euros.Denn die Elite wohnt in den eigenen vier Wänden. Sie konnte vom (T)Euro voll profitieren. In nur zehn Jahren haben sich die Häuserpreise verdreifacht! Kostete eine 30 m²-Wohnung in München 2011 „erst“ 91.000 Euro, sind es zehn Jahre später bereits unglaubliche 275.0002 ! 200 Prozent Preisanstieg in bloß 10 Jahren!


Euro? Soziale Kluft
Welch „Zufall“, dass die EU solch Preisexplosionen nicht in die Inflationsrate mit einrechnet3 . Die (echte) Inflation liegt also nicht bei vier Prozent – sondern dank (T)Euro eher bei sechs oder sieben Prozent.
Der Euro vertieft aber nicht nur den Spalt zwischen Nord- und West-/Süd-/Osteuropa – er vertieft ihn auch zwischen den Bevölkerungsschichten. Die explodierenden Mietpreise senken den Lebensstandard der deutschen Unterschicht - während der Aktien- und Immobilienboom (auf Kredit) das obere Viertel noch reicher macht.

„Druck mich, Baby!“
Die Risse, die der Euro quer durch Europa schlägt, verschwinden erst mit dem Euro selbst. Dass dies schon bald möglich sein könnte, dafür sorgt die Europäische Zentralbank. Sie richtet ihre Geldpolitik auf Punkt und Komma am „Lehrbuch für Keynesianer“ aus. Der Weg ist das Ziel: Konsumieren auf Pump.
Deshalb laufen bei der EZB die Notenpressen auf Hochtouren. Unfassbare 14,5 Billionen Euro beträgt die Geldmenge M3 schon – bei stark steigender Tendenz.
Die Billionen verleiht die EZB zinsfrei (= gratis!) an Pleitestaaten wie Frankreich oder Italien (die sie für staatliche Großprojekte verplempern). Und sie verleiht die Billionen an „normale“ Geschäftsbanken. Diese schlagen ein, zwei Prozent Spanne auf und werfen die Billigkredite dann unter´s Konsumhungrige Volk.

Euro? Pulver für Spekulanten
Die Idee linker Ökonomen: die Billigkredite sollen (wieder einmal) unsere Wirtschaft ankurbeln. Tatsächlich kurbeln sie (wieder einmal) nur unsere Börsen an. Denn „ehrgeizige Menschen mit Sinn für die vier Grundrechenarten“ - von Linken gerne als „Spekulanten“ verhöhnt - haben sich ebenfalls an den Billigkrediten bedient. Jetzt zocken sie an den Börsen der Welt. Mit Aktien, Rohstoffen, Münzen, Uhren, Kryptowährungen, Oldtimern oder Immobilien – überall wird auf „Teufel komm´ raus“ mit Euro-Krediten gehandelt.

Euro: macht aus Bürgern Spekulanten
Etwa bei Oldtimern. War ein Porsche 911 (Baujahr 1982), vor zehn Jahren noch um 15.000 Euro zu haben, ist er heute das Dreifache wert. Ein Preis-Plus von satten 200%. Das gleiche bei Grundstücken, Golduhren, Häusern und Aktien. Alles auf Schulden gekauft.
So legte der „Dow Jones“-Aktienindex in nur zehn Jahren von 12.000 Punkten auf 36.600 zu. Auch hier: 200% Plus in nur zehn Jahren (beim DAX sind es gut 150%). Nun wissen wir, dass weder die Firmen Amerikas noch jene in Deutschland Umsätze oder Gewinne (binnen zehn Jahren) verdreifachen konnten. Verdreifacht haben sich nur ihre Aktienkurse.

Finanzkrise? Sozialismus.
Zumindest vorerst. Man erinnere sich an das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. Da ruft ein unschuldiges Mädchen laut in die Menge: „Der Kaiser ist ja nackt!“. Heute würde es rufen: „Die Aktien sind ja überspekuliert!“. Dann werden die Ängstlichen hektisch verkaufen. Das löst einen Kursrutsch aus, dem sich nach und nach auch die Hartgesottenen anschließen.Der Crash ist perfekt, die Lehren daraus die selben wie immer:
Lehre eins: Die „Euro-Druckerei“ der linken EZB hat (wieder) zum Finanzcrash geführt.
Lehre zwei: Die linke Presse erkennt, dass die Schuld  den „rechten Kapitalismus“ trifft.

Folge drei: Die linke EZB druckt als Antwort auf den Finanzcrash (noch) mehr Euros.
Der Wahnsinn geht in die nächste Runde.
Das Friedensprojekt der EU darf nicht gefährden. Darum muss man den Euro fundamental verändern. Doch zuvor brauchen wir eine mediale Diskussion - ohne ideologische Scheuklappen.

Orwells „1984“ geht weiter: „Orwell 2024“
„Alles, was George Orwell vorhergesehen hatte, ist eingetroffen!“, betont Romanautor Steven Garcia.

Unbequeme Wahrheiten werden von der Presse totgeschwiegen oder zurechtgelogen. Über die Kunstsprache „Political Correctness“ („Neudenk“) wird das Denken der Menschen am kulturmarxistischen Gleichheitsideal ausgerichtet. Die staatlichen Unis erfinden neue Wahrheiten am laufenden Band; etwa die eines dritten Geschlechtes. Und um das Volk hinter sich zu scharen, schürt die Regierung den Hass auf äußere Feinde. Wie etwa auf „Populisten“, „Rechte“, „Islamophobe“ – oder den amerikanischen Präsidenten.
Wen wundert es da, dass der Große Bruder heute eine Frau ist und einer kommunistischen Pfarrersfamilie entstammt?

 www.orwell2024.com  Facebook: Steven Garcia

„Orwell 2024“, 2021 bei Baier Media erschienen€ 19,90 Taschenbuch, ca. 352 Seiten
€ 9,99 eBook

1 Den Euro gibt es seit 20 Jahren als Bargeld. Als Rechengröße besteht er seit 1.1.1999
2 Immobilienpreisspiegel von München – 3/2021, www.wohnungsboerse.net
3 Die Inflationsrat bildet nur den Preisanstieg von Konsumgüter n ab, nicht den von Investitionsgütern (wie Immobilien) oder den Spekulationsgütern wie Aktien oder gebrauchte Waren

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

Ich wäre bereit die alte EWG zu akzeptieren ...da ging es ,,ruhiger'' zu (politisch/wirtschaftlich). Der VdL-Stadl geht mir auf den Geist ...so viele aussortierte unfähige Leute, die nur abkassieren...

Gravatar: Willi Winzig

Ich habe den T€uro von Anfang an gehasst und wusste, das wir mit diesem verdammten Kunstgeld nur beschi.....en würden. Kurz danach konnte man es schon sehen.
Ein Haus was noch kurz vor dem T€uro 250.000 DM kostete, kostete ca 4 Wochen nach Einführung des T€uro genau das doppelte, also 500.000 gute alte feste Deutsche Mark. Manche Kleinigkeiten wurde so als Feigenblätter zwar etwas billiger, jedoch die meisten Dinge wurden viel teuerer als zuvor. Noch heute rechne ich vieles in DM um und staune schon, wenn ich für 750 g Brot 2,80 T€uro = 5,48 DM berappen muss. Im Grunde wurde nicht nur unser Geld einfach halbiert, also Löhne, Gehälter und Renten und oft sauer Erspartes, sondern es wurde auch noch schön auf die neuen Preise draufgeschlagen und heute haben wir nicht nur die galoppierende Schwindsucht des Geldes, sondern auch den massiven Anstieg der Preise, die kletternden Steuern und die Verschwendungssucht des Regimes seit 2005 bezüglich Joschka Fischers Thesen nicht zu vergessen.

Na wenn da nicht jedes Mal beim ausgekungelten Grußaugust der den BP mimt ein in ein Amt gehiefter Politfuzzis seinen Meineid leistet und schwört, auch teilweise mit Gottesformel, den Nutzen zu mehren, fragt man sich eben nur, wessen Nutzen da gemehrt wird.

Zurück zu den Preisen. Als ich noch bei einem großen Öl-Multi im Tankstellengeschäft tätig war, kostete 1 ltr. Super 65 Pfennig = 33 Cent. (Es gab nur Super, Benzin und Diesel) Heute kostet der ltr. um die 1,70 T€uro = 3,32 DM. Es ist das 10 fache von damals. Und nun soll mir Niemand kommen mit Knappheit von Rohöl oder einem anderen Märchen. Da Rohöl auch zu Recht Mineralöl genannt wird und nicht von Fossilien stammt, sondern aus den höllisch heißen Tiefen der Erde kommt, wo niemals Lebewesen waren, weder pflanzliche noch tierische, welche Fossilien hätten werden können, füllen sich die Kavernen immer wieder mit Rohöl auf und daher verdienen sich die Ölländer und die Staaten an Steuern und Abgaben nicht nur goldene, sondern sogar diamantene Nasen. Wer was anderes behauptet hat entweder keine Ahnung von der Materie und seiner Entstehung, oder er lügt wie gedruckt oder berichtet so falsch wie ARD und ZDF.

Das Hauptargument dieser beiden Vereine damals für den T€uro war, das einfache Reisen und der nicht mehr nötige Umtausch der Währungen. Welcher AN kann sich heute noch größere Reisen leisten und der Umtausch ist ein Kinderspiel schon damals gewesen; mittels eines kleinen Rechners von 10 x 6 cm in dem man alle wichtigen Währungen speichern kann und in Null komma nix hat man den genauen Betrag für ein Souvenier für die Lieben daheim. Vor allem so eine Nachrichten Tusse der ARD hat schwer für den T€uro getrommelt, hat sicher auch mächtig Kohle dafür bekommen. Hoffentlich kriegen wir bald unsere DM wieder und unsere weitgehende Souveränität, diesmal aber richtig. Immhin ist dieses Staats-Gebilde seit 1990 vom besetzten Land nur zu einer Firma mutiert, daher existiert das Deutsche Reich noch immer in den Grenzen von 1918 oder 1937. Ein Friedensvertrag wird dies regeln, denn den haben wir bis heute 77 Jahre nach Ende von WW II immer noch nicht. Habe fertig und kann den T€uro nun noch weniger leiden.

Gravatar: Frost

Wenn man nicht mehr weiter weiß-, baut man einen neuen Scheiß. Und das ist der Euro. Erst musste man den fallenden Dollar mit der stabilen DM aufkaufen. Mit dem Euro, aber, hat man sich an Brüssel verkauft. Für die Pfeffersäcke war der Euro ein Gewinn-, der einfache Bürger zahlt drauf. Alles für Brüssel, zu wenig fürs eigene Land. Die Vorteile vom EURO; sind die Nachteile !

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Es ist der sozialistische Ur-Traum; unterschiedliche Kulturen durch eine gemeinsame Währung zusammenzuschweißen. Tatsächlich treibt der Euro aber einen Keil durch Europa – und einen Keil zwischen die Schichten. Am Ende wird er Europas Finanzmärkte wie Fukushima abschmelzen lassen.“ ...

Ja mei: Wie noch diktierte unsere(?) Göttin(?) als Merkel?

"Scheitert der Euro, dann scheitert Europa - und das darf nicht passieren"!
https://www.youtube.com/watch?v=QrvlJOHNpSY

Liegt das Problem unserer(?) nach(?) wie vor(?) Heißgeliebten(?) nach über 16 Jahren ihres allmächtigen(?) Diktats nun etwa darin, dass auch sie sicherlich nun einsehen muss:

Mit dem Niedergang der EU wird er Euro nicht sehr viel älter als 20 Jahre???

„Die Krise der gemeinsamen Währung und die Entfremdung von der Demokratie in der Europäischen Union“:
https://www.jstor.org/stable/24877554

Wen wundert´s da noch, dass dies von ´Russen wie Amis im Einklang` zum göttlichen(?) Verdruss scheinbar ähnlich gesehen wird???
https://uncutnews.ch/januar-2022-ein-spielveraendernder-moment-zwischen-russland-amerika-und-der-welt/

Gravatar: Ketzerlehrling

Wenn der Euro die EU zerschlagen würde, wäre das ein Träumchen. Natürlich nicht für die Pöbelstaaten wie Süd- und Osteuropa, aber für die anderen schon.

Gravatar: Johann Trzebiatowski

Mit dem Euro, und speziell der räuberischen EZB, wurde die Enteignung deutscher „Kleinsparer“ eingeläutet und Millionen Alters-Vorsorgen der Jahrgänge 50-65, oftmals um die späteren Kosten für Mieten, bei kleinem Rentenniveau zu stemmen, für verschwenderische Südstaaten entwendet, in denen heute über das Rentenniveau in Deutschland nur gegrinst wird. Vom Null Zins profitiert und profitieren immer noch auch Politiker mit monatlich selbst festgelegten, fetten „Steuergeldentnahmen“ und Zusatzeinkünften, auch aus dunklen Geschäften, um billigst Immobilien, oft über verwandte Mittelsleute zu erwerben. “Wer den Dosenöffner hat bestimmt halt wer das meiste Futter bekommt“ Leider sind sich über 20 Millionen Rentner-Schafe ihrer Macht nicht bewusst, freuen sich über Neujahrsansprachen der „Neujahrsansprachen Sprücheklopfern“: “Uns geht es doch allen noch gut“ und wissen nicht wie sie nach Neujahr ihre Medikamentenzuzahlung am Monatsende aufbringen sollen.

Gravatar: Werner Hill

Alles furchtbar wahr - aber man sollte die Pfarrerstochter nicht überbewerten! Auch sie war und ist nur eine Marionette der "großen Brüder".

Und - was den € betrifft: seine Einführung incl. Ländern wie Italien, Griechenland, Spanien etc. konnte m.E. nur durch eine gigantische Erpressung der €-Nord-Staaten, insbesondere Deutschlands, ermöglicht werden.

So hat z.B. die Lira in den 30 Jahren vor Einführung des € gegen die DM um 80%! abgewertet.

Wie anders als durch Erpressung ist es da zu erklären, daß deutsche Politiker einen Euro incl. Europa-Süd und die Entmachtung durch die EZB-Verträge akzeptiert haben?

War das schon der Anfang vom Great Reset?

Gravatar: Schnully

Zu DM Zeiten waren wir bzw. unser Geld im Ausland sehr beliebt . Es ermöglichte uns günstige Auslandsurlaube zu machen und dort genauso günstig einzukaufen . Der Euro brachte uns nicht nur eine gefühlte Verteuerung , er machte unser Leben erheblich teuerer , hinzu kamen neue Zollbestimmungen die uns günstige Auslandseinkäufe auf ein Minimum reduzierten.
Heute ist der Euro nur noch dazu da , einen EU Zusammenhalt zu simulieren der aber NIE wirklich statt fand , sondern auch dank Politiker wie Schröder und Merkel immer zu unseren Lasten gingen

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