Bundespräsident und Mainstream-Medien berichten abwertend

18. Januar 1871: Vor 150 Jahren wurde das Deutsche Reich gegründet

Es war damals für viele Deutsche das größte historische Ereignis ihres Lebens: Die Wiedervereinigung Deutschlands unter einem Kaiser, diesmal als moderner Nationalstaat. Die heutigen Mainstream-Medien und Politiker haben nur Unkenrufe parat.

Gemälde von Anton von Werner, Public domain, via Wikimedia Commons
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Nach einem Jahrtausend des »Heiligen Römisches Reiches deutscher Nation« und einigen Jahrzehnten des »Deutschen Bundes« wurde am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal zu Versailles der preußische König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser proklamiert.

Das »Deutsche Reich«, der erste deutsche Nationalstaat im engeren Sinne, war über Jahrzehnte einer der führenden Staaten Europas. Und dies in vielerlei Hinsicht: Deutschland wurde zur zweiten Welthandelsmacht nach dem Britischen Empire, zur dritten Industriemacht nach den USA und Großbritannien, zur führenden Wissenschaftsnation mit den meisten Nobelpreisen, zum Vorreiter des modernen Sozialstaates, zum internationalen Paradebeispiel für gute Infrastruktur, Schulbildung und modernes Gesundheitswesen, zum Land der Erfindungen und des technischen Fortschritts. Der Lebensstandard vieler Deutscher besserte sich erheblich, auch die Lebenserwartung stieg an.

Zumindest unter dem Reichskanzler Bismarck war Deutschland in seinen imperialen Kolonialambitionen weitaus bescheidener als Großbritannien, Frankreich oder die USA. Dennoch wird das Deutsche Reich als Paradebeispiel für Imperialismus in den Geschichtsbüchern geführt.

Gefeiert wird das 150-jährige Jubiläum kaum. Die Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier klang so, als würde er sich dieses Ereignisses schämen. Auch die deutsche Presselandschaft und die Mainstream-Medien berichten eher abwertend über den 18. Januar 1871. »Jubiläum ohne Jubel« heißt es im Tagesspiegel. Von offizieller Seite wird daran kaum erinnert. Deutschlands Gründung als Nationalstaat gilt heute nicht als historisches Ereignis, das man feiern sollte. Man scheint sich seiner Wurzeln zu schämen.

Damit unterscheidet sich Deutschland von fast allen anderen Staaten der Erde, die ihre nationale Einigung oder Unabhängigkeit in Form von Nationalfeiertagen zelebrieren. Soll dieses Land nur noch eine EU-Verwaltungseinheit sein für die Menschen, die hier zufälligerweise gerade leben? Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard Fenner

Als Ergebnis des westfälischen Friedens von 1648 verliessen die eidgenössischen Kantone zusammen mit den Staaten der Niederlande das «Heilige römische Reich deutscher Nation» und wurden völkerrechtlich eigenständig.

Die Tagsatzung als Exekutivorgan des eidgenössischen Staatenbundes stellte fest, dass 15½ Kantone mit 1'897'887 Einwohnern gegen 6½ verwerfende mit 292'371 Einwohnern die neue Verfassung angenommen hatten. Vom zuvor gepflegten Prinzip der Gleichheit der Kantone ging die Tagsatzung neu zum Mehrheitsprinzip über, erklärte die Bundesverfassung am 12. September 1848 als angenommen und löste sich auf.

Die erste Bundesversammlung trat am 6. November 1848 in Bern, das zum Bundessitz bestimmt wurde, zusammen und wählte den ersten Bundesrat (eidgenössische Landesregierung).

Diese geschichtlichen Ereignisse werden in der heutigen Schweiz weitgehen ignoriert. Der offizielle Bundesfeiertag am 1. August erinnert an die Gründung des ewigen Bundes durch die 3 Urkantone nach der Sage, wie sie der württembergische Dichter Friedrich Schiller in seinem Drama "Wilhelm Tell" beschrieben hat.

Es wird also nicht nur das Gründungsdatum des deutschen Kaiserreiches im 19. Jahrhundert heute weitgehend verleugnet, sondern auch die Gründung der modernen Schweiz. Wie das deutsche Kaiserreich war auch der Schweizerische Bundesstaat das Ergebnis von kriegerischen Auseinandersetzungen (Sonderbundskrieg 1847).

Im Jahre 1848 wurde der Schweizerische Bundesstaat als freisinnige Republik in der Mitte von autokratischen Monarchien und auch gegen deren politischen Widerstand gegründet.

Die Gründung des deutschen Kaiserreiches wurde auch von der Frage nach einem Grossdeutschen Reich überschattet. Während die Donaumonarchie 1863 beim Krieg gegen Dänemark noch an der Seite Preussens stand, fürchtete man in Wien die preussische Dominanz, was 1866 zum deutschen Krieg führte. Die österreichische Niederlage bei Königgrätz verunmöglichte jedoch durch das taktiererische und opportunistische Zögern Bismarcks eine Grossdeutsche Reichsgründung.

Gravatar: Ekkehardt fritz Fritz Beyer

„Es war damals für viele Deutsche das größte historische Ereignis ihres Lebens: Die Wiedervereinigung Deutschlands unter einem Kaiser, diesmal als moderner Nationalstaat. Die heutigen Mainstream-Medien und Politiker haben nur Unkenrufe parat.“ ...

Sollte man deshalb etwa verstehen, dass auch die Vertreter des göttlich(?) übernommenen Mainstreams ´behaupten`:

„Die Kanzlerin gibt den Deutschen, was sie wollen“??? https://www.wiwo.de/politik/deutschland/angela-merkel-wie-halten-wir-deutschen-es-mit-dem-islam/12307666-3.html

Gravatar: Achmed

Ja, Gretchen - ich finde das auch beschämend, aber dabei darf man eines nicht vergessen: Kein anderes Volk der Erde wurde und wird dermaßen indoktriniert wie das Deutsche. Das ging schon vor über einem Jahrhundert los mit Schauergeschichten in den Schmierengazetten der Feinde Deutschlands und hat nie aufgehört. Die meisten Deutschen wurden und werden mittels psychologischer Kriegsführung permanent niedergemacht und zum Selbsthass getrieben. Wer das Interview mit Yuri Bezmenov kennt weiß, wie das geschieht. Wer es nicht kennt - und das dürften leider die meisten sein - sollte es sich unbedingt anschauen, wobei vor allem die Passage ab Minute 5:15 die heutigen Zustände in der Gesellschaft beschreibt:
https://www.youtube.com/watch?v=1PIS3rl8sqo

Gravatar: Rita Kubier

Neid und Missgunst des Auslands sorgen dafür, dass uns, Deutschland, immenser Schaden zufügen wurde und wird - seit langem. Wenn die o. g. Gründe in derart immensen Hass ausarten, um Deutschland zerstören zu wollen, kann man das zwar nicht verstehen. Aber man kann sich erklären, was Neid und Missgunst bewirken können und dass Hass oft furchtbar Schlimmes anrichtet. Das weiß man.
Wenn aber Regierende ihr EIGENES Land und Volk, ihre EIGENE nationale Identität derart hassen, dass sie dieses eigene Land und Volk SELBST zerstören wollen, dann ist das nicht nur völlig unfassbar und unglaublich. Dann ist das ABSOLUT KRANK, ABARTIG, PARANOID UND SCHIZOPHREN und kann nur zutiefst verurteilt werden!!
Kein Land, kein Volk, keine Regierung sonst auf dieser Welt hasst sich selbst! Aber die Deutschen tun das!! Und dass DAS sogar ein Teil des Volkes tut, sich selbst hasst, "nur" weil es der deutschen Nation angehört, dann geschieht das aus dem Grunde, weil dieser Hass seit nach dem Ende des II. Weltkriegs von den eigenen, deutschen, linken Politikern und Regierenden diesem deutschen Volk suggeriert wird - und zwar erfolgreich. Denn wenn ein Volk jahrzehntelang pausenlos mit einem Schuldkomplex vergiftet wird, dann bleibt das nicht ohne die gewünschten und gezielten Folgen dieser die eigene Nation hassenden Politiker!

Gravatar: Ronald Schroeder

Man sollte an diesem Punkt mit dem BRD-Establishment Nachsicht haben. Die Reichsgründung am 18. Januar 1871 war ein historisch bleibendes Ereignis der deutschen Geschichte. Die geschichtlich Gebildeten kennen dieses Datum. Vermutlich werden es in 100 Jahren auch wieder mehr kennen, als heute.
Wer kennt den Gründungstag der BRD? Nicht einmal Historiker sind sich einig, was überhaupt die BRD-Gründung ausmacht. Die Annahme des Verfassungsprovisoriums namens Grundgesetz durch den Parlamentarischen Rat (einem von elf Landesparlamenten der Westzonen bestimmter Personenkreis) am 8. Mai 1949? Die Zustimmung der Militärgouverneure der drei Westzonen zu diesem Grundgesetz am 12. Mai 1949? Die Wahl zum 1. BRD-Bundestag gemäß alliierter Vorgaben am 14. August 1949? Die Veröffentlichung in den Amtsblättern der Militärregierungen und damit als alliiertes Gesetz in Kraft gesetzte Grundgesetz am 10. September 1949? Die Vereidigung der ersten BRD-Regierung unter Kanzler Adenauer gemäß den Bestimmungen der Alliierten am 20. September 1949? Da ist der Neid eines Establishments, welches sich selbst zum besten und demokratischsten deutscher Geschichte geadelt hat einfach zu groß, als daß man dieses wirklich historischen Datums angemessen gedenken könnte.
Nur am Rande: dem Ereignis angemessen sind auch die Denkmale: der Reichsgründung gewidmet sind: das Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica, das Deutsche Eck in Koblenz... Ich beende meine unvollständige Aufzählung. Ein Denkmal der Gründung der BRD? Ich kannte keines. Ich habe gegoogelt. Ich fand keines. Unter Nationaldenkmal Deutschland findet man 26 Einträge; dazu kein Denkmal zur Gründung der BRD. Man findet überhaupt nur zwei Denkmäler der BRD aufgeführt: den Skulpturenpark Deutsche Einheit in der Rhön; ein Nebeneinander verschiedener Skulpturen aus Glas, Stahl und Holz und das Freiheits- und Einheitsdenkmal, welches zwar noch nicht existiert, aber dessen Bau zumindest 2007 beschlossen wurde. Man hat nach fast 14 Jahren immerhin schon mal mit dem Bau in Berlin begonnen. Nur noch ein Fakt: der Beschluß zur Errichtung des Niederwalddenkmals wurde sofort nach der Reichsgründung 1871 angeregt. Schon 1872 erfolgte der Aufruf an die Künstler und Architekten Deutschlands, ihre Entwürfe einzubringen.1874 stand der finale Entwurf. Bis 1877 wurden die Finanzmittel (größtenteils durch Spenden) zusammengebracht. Sofort erfolgte die Grundsteinlegung. Das Denkmal war 1883 fertiggestellt - reichlich zwölf Jahre nach der ersten Idee. Das Denkmal hat eine Höhe von über 38 Metern, wiegt mehr als 75 Tonnen und zeigt eine Vielzahl künstlerischer Reliefs und Plastiken. Nun ist nicht davon auszugehen, daß einer Mehrheit der politischen Nomenklatura diese Fakten bekannt sind, aber unterschwellig ist das Empfinden eben dieses Sachverhalts vorhanden. Entsprechend mißmutig und miesepetrig verhält man sich zu den wirklich großen deutschen Ereignissen.

Gravatar: Moritz

150 Jahre später hat Buntland mit einem frischen Ermächtigungsgesetz, Besatzungstruppen im Land, einer deutlich kleineren Größe und einer an die EU gegebenen Gesetzgebung auch nicht mehr viel mit dem deutschen Reich zu tun.

Gravatar: Willi winzig

Ja und unsere lieben Nachbarn die Franzosen haben uns sofort danach angegriffen und dann schon gleich beim ersten Mal mächtige Prügel bezogen. Aber natürlich sind wir nur immer die Angreifer oder? Auch Napoleon soll ja ein richtig friedliebender Mann gewesen sein. Der bezog aber dann auch seine Prügel in Russland. Die können uns einfach nie in Ruhe lassen, siehe allein diesen Eurobetrug. Der einzige französiche Staatsmann der es ehrlich mit uns meinte und zwar nach WW II, war Charles De Gaulle. Vor ihm hatte ich großen Respekt. Alle die nach Ihm kamen bis heute, waren nie ehrlich gegen uns als Volk.
Na ja und was unser Gängelregime von Deuschland hält, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Diese Leute sind für mich nur Schmarotzer, die wir durchfüttern müssen.

Gravatar: Hajo

Wer hat denn von den Roten was anderes erwartet, denen die Monarchie zuwider war und Bismarck erst recht, als er sie als vaterlandslose Gesellen bezeichnete und trotzdem für das gemeine Volk das erste Sozialwesen eingeführt hat, von dem sie alle heute noch leben.

Wer sich diese Typen hie und da mal geistig vom Hals halten will, der sollte öfter mal alte Kaiserherrlichkeiten in Form von herrlichen Musikstücken aus dieser Zeit zu Gemüte führen, denn das waren noch Zeiten und lediglich zwei Personen haben diesen Zustand leider zu unseren Ungunsten verändert, Wilhelm II. mit seinem Rauswurf von Bismarck, mit der Folge des ersten Weltkrieges und der darauf folgenden Revanche durch einen österreichischen Gefreiten, die dann Deutschland so richtig ins Unglück gestürzt hat.

Seit dieser Zeit nimmt das konservative Element in unserer Bevölkerung von Jahr zu Jahr ab und die alten Feinde Bismarcks nehmen dafür in Kontinuität zu, wenn auch in unterschiedlichen Formen, aber alle darin vereint, dieses Land entgültig zu zerstören um ihren roten Traum zu erfüllen, ohne dabei zu bedenken, daß auch sie unter der Monarchie ihren Freiraum hatten, den sie heutzutage den anderen nicht mehr zugestehen wollen.

Im übrigen scheinen die bis heute noch nicht verstanden zu haben, was konservative Elemente bedeuten, weil sie selbst intolerant sind und das gleiche der Gegenseite unterstellen und im übrigen auch Äpfel mit Birnen verwechseln, ob mit Absicht oder aus Dummheit, das sei dahin gestellt.

Gravatar: Gretchen

Wir leben im Land der Eigenleugner, der Nestbeschmutzer, der Ahnenhasser.
Was für eine niedrige Charakterstruktur muss ein Mensch, (so er überhaupt einer ist,) haben, um seine Eltern, seine Grosseltern,seine Ur-und Ur-Ur-Grosseltern sowie deren Erbe und deren Lebensleistung zu hassen und sich ihrer offiziell zu schämen.
Das versteht niemand zwischen Nord-und Südpol.Kei Eskimo und kein Hottentotte.
Womit das Niveau der Eigenleugner exakt definiert ist.
Für DIESE Dunkelseelen müssen wir uns vor der ganzen Welt schämen,und die Vorfahren um Vergebung bitten!

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