Heute vor 71 Jahren revoltierte das Volk gegen die SED

17. Juni - der »vergessene« Gedenktag

Am 17. Juni 1953 entzündete sich in vielen Teilen der unter dem SED-Regime leidenden Gebieten ein Volksaufstand gegen die Obrigkeit. Insgesamt beteiligten sich mehr als eine Million Menschen an dem Aufstand, heute wird dieser Tag bewusst von den ReGIERenden der Gegenwart »vergessen«.

Foto: Bundesarchiv
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Die meisten Bilder des Volksaufstandes aus de Junitagen 1953 gibt es aus Berlin, aber auch in den anderen Städten und Regionen erhoben sich die Menschen gegen das SED-Regime. Auslöser waren diverse Ursachen. Da waren einmal die erhöhten Erfüllungspläne des Regimes ohne entsprechende Entlohnung, aber vor allem der rücksichtslose zwangsweise Aufbau des Sozialismus sowie die massiven repressiven Maßnahmen der SED sorgten für eine zunehmende Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Aus den Reihen der zunächst friedlichen Proteste wurden wurden politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Forderungen gestellt, darunter unter anderem der Rücktritt der Regierung, Freie Wahlen und die Freilassung aller politischen Gefangenen.

Das konnte und wollte sich das SED-Regime nicht bieten lassen und fuhr zunächst Polizeikräfte und zahlreiche Betriebsbrigaden zur aus ihrer Sicht Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf. Denen aber gelang es in keiner Weise, die Proteste einzudämmen. Vor allem auch deshalb nicht, weil sich viele von ihnen solidarisch mit den Demonstranten erklärten. Der Georgier Lawenti Beria ordnete die sofortige Niederschlagung des Aufstandes an, sowjetische Panzer rollten durch Städte wie Rostock, Halle, Merseburg und vor allem Berlin.

Der für das Massaker von Katyn hauptverantwortliche Beria hatte keinerlei Hemmungen, das Feuer auf unbewaffnete Demonstranten anzuordnen, seine Soldaten schossen etliche Protesteilnehmer einfach nieder. Offiziell kam es zu 50 Todesfällen, Tausende von unschuldigen DDR-Bürgern wurden von der »Siegerjustiz« des SED-Staates nach der Niederwerfung des Aufstands zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Von 1954 bis 1990 war dieser Tag ein Feiertag in der Bundesrepublik Deutschland. Seitdem ist er nur noch ein Gedenktag. Und die Vertreter der links-sozialistischen Berliner Ampel gedenken den Opfern dieses Volksaufstandes heutzutage nicht einmal mehr. Jetzt ist der 17. Juni nur noch ein »vergessener Tag.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frank

Vom mündigen Volke nicht vergessen, vom Kapital und deren Marionetten verbrannt, verkauft!!

Gravatar: Siegfried

Und was hat es genutzt?
Das nächste Regime ist noch perverser und verkommener und die Menschen sind noch entrechteter.

Gravatar: Karin Weber

Heute wären die Aufständigen (von damals) Querdenker, Schwurbler und Nazis. Breite gesellschaftliche Bündnisse, die Zivilgesellschaft, ein Aufstand der Anständigen ... und der gesamte staatsmediale Propagandaapparat würde sich gegen diese Leute aufstellen und 1x in der Woche zur Demo gegen Rechts aufmarschieren.

Also Ossi habe ich mich immer schon gewundert: Die Ossis sind 53 auf die Straße gegangen und die Wessis haben einen Feiertag für sich daraus gemacht. Genauso verläuft heute die "Wahl-Schnittkante" der AfD. Der Osten blau, der Westen weiterhin Merkelgläubig.

Schade für uns Ossis, die wir den Sozialismus schon mal erlebt haben, ist, dass wir jetzt auf Grund einer Vielzahl von Trotteln das wahrscheinlich alles nochmal mitmachen müssen. Wir Ossis wissen jetzt schon, wie das wieder endet. Klonovsky sagte dazu: "Wir kommen aus der Zukunft."

PS.: Es sind nicht alle Wessis so, ich habe viele liebe Bekannte und Freunde, da würde ich bedenkenlos die Hand drüber halten.

Gravatar: siggi

von zwei Mächten unterjocht, nun frei - warum geben wir uns nicht die Freiheit - Deutschland gibt sich eine eigene Verfassung.

Gravatar: Klaus Reichel

Von den Regierenden vergessen, aber nicht von mir!

Wie jedes Jahr habe ich auch diesmal wieder mit einem Plakat im Fenster die Vorübergehenden an diesen denkwürdigen Tag erinnert, mit deutlichem Hinweis auf die heutige SED, die sich nun LINKE nennt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Am 17. Juni 1953 entzündete sich in vielen Teilen der unter dem SED-Regime leidenden Gebieten ein Volksaufstand gegen die Obrigkeit.“ ...

Wobei die scheinbar nach wie vor göttlich(?) diktierte Bundesregierung bei Wiederholung im angeblich vereinten Deutschland sicherlich versuchen würde, derartige Gegenwehr ein für alle Mal noch viel blutiger niederzuschlagen!!!

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