Es sei ein Hassverbrechen, urteilte das US-Gericht

15 Jahre Haft, weil Mann Regenbogenfahne verbrannt hat

In den USA wurde ein 30-jähriger Amerikaner zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Sein Verbrechen: Er hatte eine Regenbogenfahne von einer Kirche entfernt und verbrannt. Das sei ein Hassverbrechen. Allerdings spielte auch der rücksichtslose Umgang mit Feuer bei der Urteilsfindung eine Rolle.

Regenbogenfahne. Foto: Pixabay
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Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass in westlichen Ländern immer häufiger politische Urteile gefällt werden, die sich dem normalen Rechtsverständnis entziehen. Da können emotional aufgeladene Facebook-Postings besorgter Bürger schon einmal härter bestraft werden als reale Verbrechen an Leib und Seele unschuldiger Menschen.

In den USA ist die gleiche Entwicklung erkennbar wie in Deutschland, Schweden oder Großbritannien. Jetzt wurde ein 30-jähriger Amerikaner zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Sein Verbrechen: Er hat eine Regenbogenfahne verbrannt [siehe Bericht »Welt«].

Der Täter hatte sich daran gestört, dass eine solche Fahne vor einer Kirche gehisst wurde. Also hat er sie kurzerhand entfernt und vor einem Stripclub verbrannt. Es war ein gesellschaftspolitisches Statement.

Allerdings kamen für das Gericht erschwerend noch andere Sachen hinzu: Er soll sich mehrfach negativ über Homosexuelle geäußert haben. Und er soll gedroht haben, einen Stripclub anzuzünden, aus dem er zuvor rausgeschmissen wurde. Der rücksichtslose Umgang mit Feuer spielte der hohen Urteilsfindung zusätzlich eine Rolle.

Nichtsdestotrotz darf man die Frage stellen: Sind 15 Jahre Haft gerechtfertigt? Hätte er die gleiche Strafe erhalten, wenn er Kruzifixe aus einer Kirche entfernt hätte?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Chris

Einige Leser kennen mich vielleicht aus der Vergangenheit - ich schreibe immer wieder mal als bekennender Schwuler bei freiewelt.net ...

Ich versichere allen Lesern, daß nicht alle Schwulen und Lesben der LSBTQ-Ideologie angehören. Dieses Urteil ist ein Schlag in das Gesicht freier Demokratien. Bei Totschlag bekommen Menschen in den USA mitunter Strafen in Höhe von zum Beispiel 3 Jahren. Ein toter (!) Mensch. Hier soll hingegen ein Mann wegen einer banalen Flaggenverbrennung für 15 Jahre (!) weggesperrt werden. Wo ist hier die Verhältnismäßigkeit, wenn man bedenkt, daß das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika bereits vor Jahren geurteilt hat, daß Fahnenverbrennungen von der Meinungsfreiheit geschützt sind?

Gesinnungsjustiz nenne ich so etwas!

Gravatar: Matthias Rahrbach

"Sind 15 Jahre Haft gerechtfertigt?"

Natürlich nicht. Für so lange werden bei uns Mörder weggesperrt, oder noch nicht mal. Hat ja in den letzten Jahren meines Wissens nach mehrere Morde gegeben, die noch nicht einmal als Morde zählten.

Und der Mörder von Mia aus Kandel, der inszwischen Suizid begangen hat, hatte eine geringere Haftstrafe bekommen als der, der mit einem selbstgebastelten Sprengsatz eine Moscheetür beschädigt hatte - hierbei gab es keine Toten und keine Verletzten.

Ist in Deutschland jetzt wirklich eine Moscheetür mehr wert als ein Menschenleben?

Es gab bei uns auch Tötungsdelikte mit unzähligen Messerstichen, die nicht als Mord galten - der Täter war dabei ein Moslem.

Einer hatte seiner Freundin oder Ex, so weit ich den Fall in Erinnerung habe, über 30 Messerstiche versetzt, sie dann aus dem Fenster geworfen, ist dann runtergerannt und hat ihr, weil sie wohl noch lebte, vier mal die Kehle durchgeschnitten. Danach war sie tot. Die Verurteilung erfolgte nicht wegen Mordes, sondern nur wegen Totschlags.

Hassverbrechen? Damit ist in vielen Fällen auf gut deutsch gemeint: Straftat, die sich gegen eine herrschende Ideologie richtet.

Eine Regenbogenfahne verbrennen? Das ist Sachbeschädigung, nicht mehr und nicht weniger.

Sowas kann zwar durch Hass bedingt sein, aber nicht unbedingt. Man kann durchaus die Genderideoloogie ablehnen, ohne Homo-, Trans- oder Intersexuelle zu hassen.

Und selbst wenn die einer hasst - wird durch Strafen, und dann noch so harte, dadurch irgendwas besser? Oder entsteht dadurch nicht erstrecht mehr Hass?


"Hätte er die gleiche Strafe erhalten, wenn er Kruzifixe aus einer Kirche entfernt hätte?"

In Deutschalnd sicher nicht. Wenn hier jemand ein Kruzifix mit einer schwarz-rot-goldenen Fahne bestückt und dann öffentlich beides verbrannt hätte, am besten noch unter der Überschrift "Deutschland verrecke", hätte er vermutlich sogar noch eine Auszeichnung bekommen.

Aber die Fahne der Genderideologie verbrennen? Welch schweres Verbrechen!

Wer die Genderideologie loswerden will, möge diese URLs bitte weiterverbreiten:


www.verlag-natur-und-gesellschaft.de

www.evolutionsbiologen.de

www.youtube.com/user/evolutionsbiologenDE

https://twitter.com/EvoUKut

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