Interview mit Benjamin Wolfmeier

»Unter Trump ist die Republikanische Partei die Partei der Arbeiter geworden«

Unter Präsident Trump ist die Republikanische Partei die Partei der Arbeiter geworden. Mit ihrer überzeugenden Arbeitsmarktpolitik konnte sie historisch gut bei den Minderheiten punkten.

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Benjamin Wolfmeier (*1977) ist Sprecher der »Republicans Overseas« in Deutschland. Der gelernte Buchhändler gehört seit 2010 der Republikanischen Partei an. Er arbeitete 2012 für den Präsidentschaftswahlkampf von Mitt Romney in Wisconsin und 2016 für das Trump Team in Colorado, Pennsylvania und Texas.

Freie Welt: Herr Wolfmeier, die Demokraten haben jetzt das Weiße Haus und beide Kammern des Kongresses erobert. Was ist für die Republikaner schiefgegangen? Wie geht es weiter?

Benjamin Wolfmeier: Nun, wir haben ja im Repräsentantenhaus deutlich über 10 Sitze hinzugewonnen, aber leider hat es sowohl im House als auch im Senate ganz knapp nicht für eine konservative Mehrheit gereicht! Es muss nun in den nächsten 2 Jahren darum gehen, sich sowohl personell als auch programmatisch so aufzustellen, dass wir bei den Zwischenwahlen 2022 in beiden Kammern die Mehrheit zurückgewinnen!

Freie Welt:
Die Republikaner haben im Repräsentantenhaus dazugewonnen und bei Latinos, Asiaten und schwarzen Männern so gut wie noch nie abgeschnitten - ergibt sich daraus eine neue Strategie?

Benjamin Wolfmeier:
  Ja, auf jeden Fall! Unter Präsident Trump ist die Republikanische Partei die Partei der Arbeiter geworden. Mit unserer überzeugenden Arbeitsmarktpolitik konnten wir historisch gut bei den Minderheiten punkten. Dies gilt es nicht nur zu halten, sondern auszubauen und deutlich zu machen, das gerade diese Wählergruppen von einer republikanischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik profitieren.

Freie Welt: Donald Trump spricht immer noch von Wahlbetrug, Peter Navarro hat den dritten Teil seines Berichtes vorgelegt - gibt es irgendeine Möglichkeit, diese Vorwürfe aufzuklären?

Benjamin Wolfmeier: Ich fürchte, nein! Ganz objektiv spricht vieles dafür, dass diese Wahl in Georgia, Michigan, Pennsylvania und Wisconsin gestohlen wurde: niemand gewinnt 19 der 20 sog. Bellwether Counties (Anm. Wahlkreise, die historisch als richtungsweisend für den Sieger gelten) oder gewinnt die Swing States Florida und Ohio und verliert die Präsidentschaft! Niemand baut einen historischen Vorsprung in Ohio und Iowa aus, aber verliert in Wisconsin! In allen amerikanischen Großstädten konnte Trump im Vergleich zu 2016 deutlich zulegen – bis auf jenen in den vier Swing States. Das hat zumindest einen unguten Beigeschmack. Aber das sind juristisch gesehen keine Beweise, und es ist sehr schwer auf diesem Weg den Betrug tatsächlich nachzuweisen.

Freie Welt: Sehen Sie die Gefahr einer Spaltung des konservativen Lagers? Werden Hardcore-Trump-Anhänger so wie QAnon sich radikalisieren?

Benjamin Wolfmeier:
Nein, darüber bin ich gar nicht besorgt. Aber es wird eine in der Sache harte Auseinandersetzungen geben zwischen den Trump-Republikanern  und Libertarians so wie Ron DeSantis, Kristi Noem und John James auf der einen, und den Falken und Establishment-Republikanern wie Mitt Romney, Mitch McConnell und Pat Toomey auf der anderen Seite.

Freie Welt: Die Demokraten rufen nach einer »Säuberung« von Trump-Anhängern, was nicht wirklich zur Deeskalation beiträgt. Wie kann diese Kluft überwunden werden?

Benjamin Wolfmeier:
Vermutlich gar nicht. Muss sie auch nicht. Wichtig ist, dass beide Seiten einen Weg finden, bis zu den nächsten Wahlen zum Wohle des Landes zusammen zu arbeiten. Im Senat gilt bei den meisten Gesetzesvorhaben immer noch die zwei-Drittel-Regel, d.h. die Demokraten werden auf die Republikaner zugehen müssen, wenn sie einen Haushalt oder ein Gesetz durchbringen wollen.

Freie Welt: Welchen Rat würden Sie der deutschen Bundesregierung im Umgang mit der neuen Biden-Regierung mitgeben?

Benjamin Wolfmeier:
Ich kann nur empfehlen, trotz aller Euphorie nicht die Interessen des eigenen Landes und der deutschen Wähler aus den Augen zu verlieren. Bei den allermeisten Punkten wird sich in Bezug auf Deutschland zwar der Ton, aber nicht der Inhalt ändern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Nadine

@ Jutta Bergern

Trump soll 300 Tage im Jahr Golf gespielt haben. Wie kommen sie dazu, hier solche Lügen zu verbreiten. Sie wollen nur eine neue
Unwahrheit, ein neues; böses Gerücht über Trump in die
Welt setzen, was ich vermute!
Trump hat nur gelegentlich am Wochenende mal Golf ge-
spielt. Ansonsten hat er auch am Wochenende gearbeitet.
Er, Trump war der fleißigste Präsident, den das Weiße Haus je gesehen hat. Das können alle Angestellten des
Weißen Hauses bestätigen. Und die waren schon unter
Bush und anderen da.

Nun wissen sie also Bescheid. Präsident Trump hat
Tag und Nacht zum Wohle für Amerika gearbeitet.
Verbreiten sie keine Lügen über ihn.
Die Lügen die es gibt, die reichen.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Jutta Bergen

Das Volk hat hier in Putin inzwischen mehr Vertrauen als in eine verlogene rote CDU Kriminelle Merkel, denn viele möchten lieber Putins Impfstoff, denn bei Putin weiß man, dass der nicht sein eigenes Land schädigt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Unter Präsident Trump ist die Republikanische Partei die Partei der Arbeiter geworden. Mit ihrer überzeugenden Arbeitsmarktpolitik konnte sie historisch gut bei den Minderheiten punkten.“ ...

Weil auch die weit überwiegende Mehrheit der arbeitenden US-Bevölkerung der Überzeugung ist, dass sie von göttlicher(?) Politik derzeit auf ´den` fatalen Weg geführt werden, welcher sie hinter die „Aufklärung“ zurückzufallen lässt - wenn man Kants Definition zugrunde legt:

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.
Was wäre denn, wenn die Politiker und die Experten uns sagen würden: Macht dreimal am Tag einen Handstand und klatscht mit den Füßen Beifall? Würden wir das auch tun?“??
https://www.vorwaerts.de/artikel/corona-steht-welt-neustart

Gravatar: Britta

Herr Wolfmeier hat sich in einigen Talkshows sehr
überzeugend und mutig für TRUMP eingesetzt. Das rechne
ich ihm hoch an. War er doch in diesen Sendungen der
einzige Pro-Trump.
Wir wissen alle, wie diese Sendungen verlaufen. Es sind
die reinsten Hetzsendungen gegen TRUMP.
An ihm wird in diesen Shows kein gutes Haar an ihm gelassen.
Jedes Mal war der Wolfmeier somit in der Höhle der
Löwen.

Gravatar: Jutta Bergern

Der links-liberale Muslim Hussein B.O. hat in der 2. Periode gerade schon eine Spaltung hinterlassen. Trump hat das ausgenützt, aber nicht klug genug (wenn man 300 Tage im Jahr Golfspielen geht, statt arbeiten) die konservative Kräfte zu mobilisieren und Corona hat er auch falsch eingeschätzt.
Statt Kriege hatte er Handelskriege mit ALLEN geführt und konnte gegen Waffenlobby und Kriegstreiber nichts entgegensetzen, kapitulierte.
Es ist schade, daß er die konservative Ideen und Kräfte nicht verstärkt hatte und ermöglichte eine noch links-liberalere und gespaltete Gesellschaft bzw. Regierungszeit bei Bidet (absichtlich so) zu entwickeln.
Wo fast bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, wird eine diktaturische Liberalismus entstehen, Weltmacht Nr. 1 vorbei und die EU wird allein gelassen.
Es wäre schön, wenn die Europäer aufwachen würden für einen unabhängigen Staatenbund mit nationalen Merkmalen und Schönheiten und ohne Zwang!
Wenn nicht, werden wir zermalmen zwischen Linken und Grünen.
Falls unsere Eliten diese Zeilen nicht begreifen, bitte ich die, die noch konservative Werte schätzen dies zu bedenken und eigene Konsequenzen zu ziehen, damit wir überleben.
Ich danke auch noch für die Storchs, daß man hier noch relativ frei artikulieren darf und das die AfD nicht untergeht!
Außerdem im Dezember habe ich schon hier bemängelt, daß unsere Regierung nicht alle Impfstoffe der Welt prüfen läßt und nur politisch entscheidet!!!!!!!!!!
Jetzt wird doch Sputnik V gewünscht, mehr als Versagen...…….

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