Interview mit Sven von Storch

Sven von Storch: Migration ist das Schicksalsthema Europas im 21. Jahrhundert

Immer mehr Staaten in Europa setzen auf schärfere Asylgesetze. An der Spitze liegen die Sozialdemokraten in Dänemark mit ihrer Grenzschutzpolitik. Auch für Deutschland muss eine Wende in der Asylpolitik her.

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Freie Welt: Herr von Storch, das Thema Asyl und Migration scheint in der letzten Zeit in den Hintergrund getreten zu sein. Ist es noch aktuell?

Sven von Storch:
Und ob es das ist. Das Thema ist aktueller denn je. Migration ist das Schicksalsthema Europas im 21. Jahrhundert, denn durch Migration wird Deutschland und Europa komplett verändert. Noch immer kommen Asylbewerber trotz Corona über die deutsche Grenze, obwohl sie keinen Anspruch auf Asyl haben. Trotz Corona kamen im ersten Halbjahr schon fast 70.000 von ihnen. Wohin unkontrollierte Masseneinwanderung führt, kann man in den Schlagzeilen lesen. In Deutschland geschehen immer wieder grausame Verbrechen, die wir aus der Zeit vor der großen Migration in diesem Ausmaß und in dieser Form nicht kannten.

Freie Welt: Wird das Thema auch im Wahlkampf eine Rolle spielen?

Sven von Storch: Die CDU/CSU, SPD und die Grünen versuchen dieses Thema zu unterdrücken. Doch das wollen wir nicht zulassen, dass dieses zentrale Problem im Wahlkampf keine Rolle spielt. Wir wollen das Schweigekartell durchbrechen und die Asyl- und Migrationspolitik in den Bundestagswahlkampf tragen.

Freie Welt:
Die Merkel-Regierung tut so, als würde sie nur EU-Vorgaben folgen.

Sven von Storch:
Aber dass die europäischen Länder zur Asylpolitik einer Meinung sind, ist nicht wahr. Die Staaten in Mittel- und Osteuropa machen das schon lange nicht mehr mit. Schon als Merkel 2015 die Grenzen geöffnet hat und erklärte, Grenzen könne man gar nicht schützen, haben sich die Visegrád-Staaten gegen jede Verteilung von Migranten auf die EU-Staaten gestellt.

Freie Welt: Und Dänemark geht ja auch einen anderen Weg, nicht wahr?

Sven von Storch:
Ja, das mutige Dänemark reformiert zurzeit seine ganze Asylpolitik. Die dänische Regierung hat es sich zum offiziellen Ziel erklärt, in Zukunft die Zahl der neuen Asylbewerber auf null zu senken. Die dänische Regierungschefin Frederiksen will den Sozialstaat zu schützen und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Dänen erhalten.

Freie Welt: Was wollen sie zum Politikwandel beitragen?

Sven von Storch:
Wir müssen und werden die Bürger aufklären. Dazu werden wir ein Faltblatt erstellen, dass die wichtigen Informationen zum Migrationsgeschehen und zur Asylpolitik zusammenfasst und klar macht, warum es wichtig ist, die Grenzen zu schützen. Wir können unsere Grenzen schützen, den Massenzustrom aufhalten und abgelehnte Asylbewerber abschieben, wenn die Regierung den Willen dazu hat. Wenn Dänemark es schafft, können wir es auch schaffen.

Freie Welt: Herr von Storch, Danke für das Gespräch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Sven von Storch: Migration ist das Schicksalsthema Europas im 21. Jahrhundert“ ...

Ja Himmel, Herrgott und beim aus meiner Sicht - selbst mit göttlicher(?) Hose verdeckt – erkennbaren himmlisch(?) hängenden Hinterteil seiner Alten – der Göttin(?):

Versuchte sie in einer digitalen Fragestunde nicht bereits anno 2016 ihren Parteifreunden als „Königin der Lügen“ die Angst vor Flüchtlingen und Globalisierung zu nehmen???
https://www.tagesspiegel.de/politik/angela-merkel-und-ihre-partei-die-sorgenvolle-cdu-basis/14923858.html

Gravatar: Hajo

Die Immigration ist tatsächlich eine Schicksalsfrage, denn wie sagte Scholl-Latour schon so treffend, wer halb Kalkutta aufnimmt, wird zu Kalkutta und wer das will, der ist entweder nicht normal oder ein übler Agitator um höheren Interessen zu dienen, denn diese Typen können aufgrund ihres Vermögens überall hin ausweichen, was dem Normalbürger dann versagt ist und er mit den Konsequenzen leben muß.

Beispiele gibt es doch schon genügend, wo ganze Eigentümergemeinschaften aus ihren bezahlten Wohnungen ausgezogen sind, weil sie mit fremden Kulturen konfrontiert wurden oder ganze Stadteile bereits okkupiert wurden und ein Leben in eigener Tradition nicht mehr möglich ist.

Wenn sich das weiter kompensiert, werden wir zu fremden im eigenen Land und da wäre das Zusammenleben noch unter erschwerten Bedingungen vielleicht noch möglich, aber wenn sie Majoritäten besitzen, dann drehen die den Spieß um und sagen uns wo es lang geht und das wissen diese politischen Verbrecher, die solchen Tatsachen entgehen können, während der Rest sich unterwerfen muß und den neuen Bedingungen unterliegt, ob er es will, danach wurde er nie gefragt und das ist Willkür ohne Ende und das muß beendet werden.

Gravatar: Lutz

"Wenn Dänemark es schafft, können wir es auch schaffen."

Allerdings nur, wenn sich am 26.09. die politischen Verhältnisse grundlegend ändern. Mit dem Laschi-Grinsebär geht das nicht.

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