Interview mit Sven von Storch

Sven von Storch: Eine zweite Migrationskrise wie 2015 darf es nicht geben

Bundesinnenminister Seehofer beziffert die Zahl möglicher Flüchtlinge nach Europa aus Afghanistan mit 5 Millionen. Wie 2015 könnten bald schon täglich 10.000 Migranten in Deutschland einreisen. Solche Zustände müssen verhindert werden.

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Freie Welt: Herr von Storch, droht uns eine neue Flüchtlingskrise?

Sven von Storch:
Ja! Sie kommt diesmal aus Afghanistan. Bundesinnenminister Seehofer beziffert die Zahl möglicher Flüchtlinge aus Afghanistan mit 5 Millionen. Ihr Ziel: Europa. Und die wollen vor allem nach Deutschland. Wie 2015 könnten bald schon täglich 10.000 Migranten in Deutschland einreisen: Indem sie über Land zu unserer Grenze kommen oder direkt per Flugzeug eingeflogen werden.

Freie Welt: Kann Deutschland diese Mengen an Migranten überhaupt noch aufnehmen?

Sven von Storch:
Natürlich nicht! Wir können keine weiteren Migranten aufnehmen. Wir dürfen die Zahl der Asylbewerber in Deutschland nicht vergrößern. Wir müssen stattdessen abgelehnte Asylbewerber abschieben. Die Probleme der Integration können wir sonst nicht bewältigen.

Freie Welt: 2015 hat die Migrationskrise ja schon zu großen Verwerfungen geführt.

Sven von Storch:
Im Jahr 2015 sind 1,5 Millionen Migranten, vor allem aus Syrien, nach Deutschland gekommen. Stellen Sie sich vor, wie es in Deutschland aussieht, wenn jetzt noch 1,5 Millionen Afghanen dazukommen. Das Land wird unter der Last der Kosten und Probleme zusammenbrechen. 65 Prozent der Syrer bekommen Hartz-IV. Wie soll es weitergehen, wenn noch die ganzen Afghanen dazukommen?

Freie Welt: Wie ist es denn mit den Afghanen, die bereits in Deutschland sind?

Sven von Storch: Welche Lasten es bedeutet, wenn eine größere Zahl von Afghanen nach Deutschland kommen, zeigen die Statistiken über die Afghanen, die bereits in Deutschland sind. Nur 20,5 Prozent der Afghanen gingen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das heißt in absoluten Zahlen: 37.700 Afghanen haben in Deutschland einen Beitrag zur Finanzierung der Sozialversicherung geleistet. Auf der anderen Seite haben 94.400 Afghanen Regelleistungen aus den Sozialversicherungen bekommen. Die Zuwanderung von Afghanen bedeutet eine massive Belastung des Sozialstaates für Jahrzehnte. Und dass mit den Afghanen natürlich auch potentielle Terroristen und Gewalttäter ins Land kommen, musste selbst der Grünen-Sprecher Robert Habeck zugeben.

Freie Welt: Was muss nun getan werden?

Sven von Storch: Griechenland muss in seiner politischen Haltung bestärkt werden, die Migrationsströme nicht nach Europa zu lassen. Hier brauchen die konservative griechische Regierung unsere Unterstützung. Doch ausgerechnet jetzt will die EU-Kommission die finanzielle Unterstützung für die griechische Küstenwache blockieren. Das muss verhindert werden. Dann gibt es neben den Weg über den Iran und die Türkei nach Griechenland und weiter nach Mitteleuropa noch den direkten Weg über die Evakuierungsflüge. Hier muss Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden, dass die Luftbrücke keine Migrationsroute wird.

Freie Welt: Und allgemein, wie soll man die Politik der Massenmigrationen und offenen Grenzen beenden?

Sven von Storch:
Wir brauchen einen umfassenden Ansatz gegen die globale Massenmigration. Massenmigration destabilisiert ganze Kontinente. Darum brauchen wir jeweils einen nationalen, europäischen und internationalen Ansatz zum Schutz nationaler Grenzen. Statt dem »Globalen Pakt für Migration«, den die UN unter Einfluss der Asyl- und Einwanderungs-Lobby verabschiedet hat, brauchen wir einen »Globalen Pakt für sichere Grenzen«. Dafür wollen wir uns stark machen. Wir müssen unsere nationalen Grenzen schützen und Migranten direkt an unserer Grenze zurückweisen – so wie Dänemark das tut. Dazu haben wir ein Faltblatt über die dänische Migrationspolitik erstellt, um die Bürger aufzuklären.

Freie Welt:
Herr von Storch, danke für das Gespräch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Sven von Storch: Eine zweite Migrationskrise wie 2015 darf es nicht geben“ ...

Ja mei - da uns unsere(?) Heißgeliebte(?) als Göttin(?) in Person der „Königin der Lügen“ allerdings schon anno 2016 versprach - „2015 wiederholt sich nicht“
https://www.faz.net/aktuell/politik/keine-wiederholung-von-fluechtlingkrise-2015-laut-angela-merkel-14416773.html,
ist zumindest ´mir` klar, was die Deutschen nun - nach dem göttlichen(?) Afghanistan-Debakel - zu erwarten haben!!!

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