Interview mit Sven von Storch

Sven von Storch: Deutschland braucht eine Wende in der Migrationspolitik

Die Ampel-Koalition darf nicht dieselbe Migrationspolitik wie die Merkel-Regierung fortsetzen. Es muss eine Wende der Migrations- und Asylpolitik her, erklärt Sven von Storch in einem Interview.

Foto: Freie Welt
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Freie Welt: Herr von Storch, ist das Migrationsthema noch aktuell?

Sven von Storch: Und ob! Es ist sehr aktuell. Nach dem Abzug des Westens aus Afghanistan insbesondere. Aus Afghanistan sollen Zehntausende sogenannter "Ortskräfte" über Flüge in die Bundesrepublik gebracht werden. Das, obwohl die Bundesregierung bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht erklären kann, wie viele Ortskräfte sie überhaupt beschäftigt hat. Und über Polen kommen immer mehr Migranten über die deutsche Grenze, besonders nach Brandenburg. Syrer, Iraker und Iraner kommen über Weißrussland und Litauen nach Polen und wollen in die Bundesrepublik weiterreisen.

Freie Welt: Für die Ampel-Koalition scheint dies kein Thema zu sein.

Sven von Storch:
Daher müssen wir es zum Thema machen. Olaf Scholz hat gegenüber dem linksradikalen ARD-Magazin Panorama einen beschleunigten Familiennachzug für Asylbewerber und Flüchtlinge angekündigt. Und verschiedene FDP-Politiker haben gefordert, bis zu 500.000 Einwanderer im Jahr nach Deutschland zu holen. Diese sollen schon nach vier Jahren eingebürgert werden. Zudem hatte die FDP vorgeschlagen, dass in Zukunft Asylanträge auch an deutschen Botschaften im Ausland gestellt werden dürfen.

Freie Welt: Die SPD will auch den Familiennachzug für Asylbewerber und subsidiär Geschützte wieder in vollem Umfang erlauben. Geht das immer so weiter?

Sven von Storch: Wenn die Bürger nicht aufstehen, geht das immer so weiter. Die Ampel-Koalition wird genauso für mehr Migration nach Deutschland sorgen, wie es zuvor die schwarz-rote Merkel-Scholz-Regierung getan hat. Bis das deutsche Sozialsystem kollabiert.

Freie Welt:
Was wollen Sie dagegen tun?

Sven von Storch:
Wir setzen unseren Kurs fort, die Bürger über die Entwicklungen aufzuklären und Druck auf die verantwortlichen Politiker auszuüben. Statt Merkel-Regierung ist nun die Ampelkoalition in der Verantwortung. Wir fordern von Olaf Scholz und den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner die strikte Abweisung der Migranten an der deutschen Grenze und einen Stopp des Familiennachzugs.

Freie Welt:
Jetzt sind die Wahlen vorbei. Da lässt sich schwer Druck aufbauen. Oder?

Sven von Storch:
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Im Frühjahr 2022 stehen Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen an. Dort haben die Bürger die Chance, die Migrations-Politik von SPD und FDP abzustrafen, wenn diese nicht von ihrem fatalen politischen Kurs ablassen. Wir werden mit unserem Engagement und unseren Kampagnen auf jeden Fall nicht nachlassen. Denn wir wissen eine breite Basis der Bürger hinter uns.

Freie Welt:
Herr von Storch, danke für das Gespräch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Voltaire

@Ketzerlehrling 28.10.2021 - 11:59
Ja, Deutschland braucht eine Wende in ALLEN Bereichen.

Hier bedarf es auch einer grundlegenden nachgewiesenen Qualifikation bzgl. Eignung und Fähigkeit ein (Bundestags)Mandat bzw. Ministeramt auszuüben.

Wir brauchen keine Fraktionen im Bundestag sondern Abgeordnete, welche ausschließlich nach ihrem Gewissen zum Wohle des Volkes entscheiden.
Ich plädiere daher für eine Minderheitsregierung sowie freier Sitzplatzwahl aller Abgeordneten im Bundestag.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Ampel-Koalition darf nicht dieselbe Migrationspolitik wie die Merkel-Regierung fortsetzen. Es muss eine Wende der Migrations- und Asylpolitik her, erklärt Sven von Storch in einem Interview.“ ...

Allerdings bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass die Ampel auch dies bzgl. für sich selbst(?) entscheiden wird, um deren Göttin(?) auch weiterhin gut schlafen zu lassen!
https://www.welt.de/politik/deutschland/article234561718/Olaf-Scholz-als-Kanzler-laesst-Merkel-ruhig-schlafen.html

Auch weil „die Forderung nach Obergrenzen für Flüchtlinge ein fester Bestandteil der göttlichen(?) flüchtlingspolitischen Diskussionen ist.

„Die Berechtigung der Forderung ist das eine; das andere ist ihre Bedeutung: Was genau soll eigentlich mittels einer „Obergrenze“ beschränkt werden: die Einreise von Flüchtlingen oder die Reichweite des Flüchtlingsschutzes? Diese beiden Bezugspunkte stehen in unterschiedlichen normativen Kontexten, die in der Diskussion deutlich auseinandergehalten werden müssen.“ ...
https://verfassungsblog.de/obergrenze-ist-nicht-gleich-obergrenze-und-warum-es-derzeit-trotzdem-keine-gibt/

Tatsächlich?

Da die weit überwiegende Mehrheit der angeblich hervorragend ausgebildeten, göttlichen(?) Fachkräfte scheinbar aber zu dumm bzw. zu faul ist, selbst Hilfsarbeiten anzunehmen:

Kommen die zentralen rechtlichen, politischen und moralischen Wertungen, die den Umgang mit dem massiven Flüchtlingszustrom der letzten Monate leiten, ´wirklich` „verzerrt“ zum Ausdruck???

Gravatar: Lutz

Eine Wende wird sich wegen der grünen Vorstellungen nicht durchsetzen lassen.

Und der gelbe Wurmfortsatz wird auch keinen Widerstand leisten, da die gefüllten Tröge locken!!!

Gravatar: Ketzerlehrling

Deutschland braucht in allen Bereichen eine Wende, einen Neuanfang. Das Land ist eine einzige Baustelle, liegt im Wachkoma. Nicht nur in der Migrationspolitik. Nur dieser Bereich wird nie angegangen, im Gegenteil. Es werden weitere Millionen dieser unnützen Ballastexistenzen eingeflogen und eingeschleust und als Sofortrentner alimentiert.

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