Sven von Storch im Christenschutz-Interview

»Nicht mehr weit entfernt von Mordaufrufen an Christen in den Medien«

Je mehr die christliche Bewegung an Kraft gewinnt, desto nervöser agieren die etablierten Medien. Das ZDF macht sogar den Vergleich von Christen mit der Taliban salonfähig. Wo ist das Ende der von den Linken in Gang gesetzten Eskalationsspirale gegen Christen, fragt Sven von Storch im Interview.

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Christenschutz: Herr von Storch, die völlige Abwesenheit von religiöser Literatur und christlichen Autoren auf der Frankfurter Buchmesse zeigt, dass das Christentum dabei ist, aus der deutschen Kulturlandschaft zu verschwinden. 

Sven von Storch: Nicht nur aus der Kultur. Einfach in allen Bereichen unseres Lebens versuchen Neomarxisten Glauben und christliche Inhalte unsichtbar zu machen. Was den Lebensschutz betrifft beziehungsweise den christlichen Widerstand gegen Abtreibung und Euthanasie, gelingt das linken Funktionsträgern jedoch immer weniger. Deshalb gehen manche von ihnen mit brachialeren Mitteln vor.

Christenschutz: Dafür haben Sie gewiss ein Beispiel.

Sven von Storch: Geben Sie versuchsweise den Begriff »Talibanisierung« in die Suchmaschine ein. Sie werden staunen, was Sie da finden. Nicht etwa Artikel zu Ehrenmorden oder den jüngsten Beschluss der SPD, Köln zur Muezzinhauptstadt zu machen. Nein, Sie werden die Suada eines hochrangigen ZDF-Redakteurs finden, der christliche Lebensschützer allen Ernstes als Taliban Amerikas bezeichnet. [hier geht es zum Artikel].

Der Artikel von Elmar Theveßen steht seit Ende Juni auf der ZDF-Webseite. Für diesen ZDF-Funktionär sind friedliche, gläubige Christen kaum noch zu unterscheiden von den brutalen islamo-faschistischen Kopf-Ab Mördern, die große Teile der Welt unter ihrer Terrorherrschaft erzittern lassen. Und nur deshalb, weil Christen sich gegen das massenhafte Töten von Ungeborenen wenden. Nur deshalb, weil sie die Gender-Gehirnwäsche ihrer Kinder an Schulen ablehnen. Übrigens sind Christen in den USA sehr erfolgreich, nur so ist der intellektuelle Schlaganfall von Journalisten wie Theveßen zu erklären.

Weder gibt es eine Distanzierung des Senders noch eine Entschuldigung. Setzen Sie doch mal statt Christen »Schwarze« oder »Homosexuelle« in Theveßens Artikel ein. Es gäbe Kundgebungen vor dem ZDF-Sender und Lichtermärsche – und das zu Recht! Wenn schon die Beinahe-Gleichsetzung von friedlichen Christen mit islamistischen Barbaren in diesem Land durchgeht, dann frage ich mich, wo wird diese absichtsvoll von Linken in Gang gesetzte Eskalation enden? Bei öffentlichen Mordaufufen?

Christenschutz: Mit anderen Worten: Die Medien betätigen sich als Scharfmacher einer politischen Bewegung, die Christen als Staatsfeinde identifiziert und sie entsprechend behandelt.

Sven von Storch: Sie spielen gewiss auf die US-amerikanische Familie Houck an, der Kardinal Müller kürzlich einen Besuch abstattete, um seine Solidarität zu bekunden. 30 schwer bewaffnete Bundespolizisten drangen in das Haus der Houcks ein, überrumpelten deren Kinder im Schlaf, legten dem Vater vor den Augen seiner Familie Handschellen an wie einem Schwerverbrecher. Und warum? Weil dieser siebenfache Vater friedlich gegen Abtreibung demonstrierte.

Das Signal der Biden-Regierung ist eindeutig: Seht her, so kann es euch auch ergehen, wenn ihr euch öffentlich gegen unsere »liberalen Werte« einsetzt. Lassen Sie es mich klar sagen: Eine Regierung, die gegen friedliche Oppositionelle Mittel des Terrors anwendet, um sie zum Schweigen zu bringen, ist selbst nicht mehr weit entfernt von einem Terrorregime.

Christenschutz: Was fordern Sie von den Medien?

Sven von Storch: Eine sachliche, wahrhaftige Berichterstattung zum Christentum, zur christlichen Kultur in Europa und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit christlichen Positionen ohne Schaum vor dem Mund. Die Würde und die Integrität gläubiger Christen sind zu achten. Die Medien sollen aufhören, uns zu erziehen. Wir sind erwachsene Menschen. Wir brauchen keinen Nanny-Journalismus und kein betreutes Denken, insbesondere Christen nicht. Auch in der Auseinandersetzung mit Christen gilt für ARD und ZDF, taz, SZ und Co. der Pressekodex.

Leider wird er immer wieder verletzt. Der öffentliche Rundfunk büßt zusehends an Legitimation ein als angeblich vierte Gewalt. Ich rufe deshalb nicht nur Christen auf, sondern lade alle Bürger dieses Landes herzlich ein, sich aktiv gegen diesen Lückenjournalismus, die unsachliche und staatsnahe Berichterstattung in den Massenmedien zu wenden.

Christenschutz: Herr von Storch, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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