Illegale Wahlkampfgelder für linke chilenische Ex-Präsidentin vom linken Korruptionsnetzwerk Foro de São Paulo

Korruptionsskandal der Sozialisten belastet UN-Hochkommissarin Michelle Bachelet

Interview mit dem Südamerika-Experten René Fuchslocher zum »Lava Jato«-Fall: Hinweise auf Korruptionsskandal und Schmiergeldaffäre der sozialistischen Ex-Präsidentin Chiles verdichten sich.

Foto: Gobierno de Chile [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons / Ausschnitt
Veröffentlicht:
von

Der »Lava Jato«-Fall: Die Hinweise auf einen Korruptionskandal und Schmiergeldaffäre der sozialistischen Ex-Präsidenten Chiles verdichten sich.

 

Freie Welt: Herr Fuchslocher, können Sie kurz erklären, was der »Lava Jato«-Fall ist?

 

René Fuchslocher: Natürlich. Damit bezeichnet man einen der größten Korruptionsskandale in der Geschichte Brasiliens. Die Korruption hat den südamerikanischen Riesen bis vor wenigen Jahren tiefgreifend beeinflusst.

 

Unter den Beteiligten befinden sich mächtige Geschäftsleute wie der Direktor der Baufirma OAS, José Adelmário »Léo« Pinheiro Filho, oder Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der berühmteste Angeklagte, der jetzt in Curitiba inhaftiert ist.

 

Nach Angaben des US-Justizministeriums hat die Baufirma OAS in mehr als einem Dutzend Ländern etwa 788 Millionen Euro an illegalen Provisionen gezahlt. Im Zuge dieses Falls wurden schon der peruanische Präsident Pedro Pablo Kuczynski angeklagt und Brasiliens Ex-Präsident Lula da Silva ins Gefängnis gebracht. Und inmitten dieses Skandals beging der peruanische Ex-Präsident Alan García Selbstmord, noch bevor er verhaftet wurde. Jetzt geht es weiter nach Chile.

 

Freie Welt: Welche Neuerungen gibt es in dem Fall in Bezug auf Chile?

 

René Fuchslocher: Gestern veröffentlichte die brasilianische Zeitung Folha de São Paulo, dass die Baufirma OAS die Präsidentschaftskampagne von Michelle Bachelet illegal finanziert hat. Léo Pinheiro erklärte vor Gericht, dass er auf Wunsch des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva zur Finanzierung der Kampagne der damaligen linken Präsidentschafts-Kandidatin und heutigen UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Gelder spendete.

 

Daher, so die Aussage von Folha, befürchtete das Unternehmen OAS einen großen Bauvertrag mit der chilenischen Regierung zu verlieren. Es geht um den Bau der Brücke über den Chacao-Kanal, der längsten Brücke in Südamerika. Diese Sorge hat Lula auf den Plan gebracht. Der brasilianische Ex-Präsident antwortete, dass er das Thema mit dem chilenischen Ex-Präsident Ricardo Lagos besprochen habe, der seinerseits garantiert habe, dass das Bauunternehmen weiterhin die Konzession behalten werde.

 

Pinheiro versicherte zudem, dass Lula ihn um Geld bat, um die Kampagne von Bachelet zu finanzieren, damit die Konzession gesichert werde. So bezahlte das brasilianische Unternehmen nach Angaben des Geschäftsmannes 101,6 Millionen chilenischen Pesos (ungefähr €125.000) »im Interesse der Kampagne von Bachelet«. Der Betrag, sagte er, wurde durch einen fiktiven Vertrag mit der Firma Martelli y Asociados erst nach der Wahl von Bachelet zum Präsidentin weitergeleitet.

 

Freie Welt: Welche Konsequenzen wird das für Michelle Bachelet haben?

 

René Fuchslocher: Das ist noch schwer einzuschätzen. Ihre Glaubwürdigkeit ist jedoch stark gefährdet.

Es ist schon ein sehr ernstes Thema, dass ausgerechnet die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Geld von einem Korruptionsnetzwerk erhalten hat. Nach Pinheiros Erklärungen verhandelte Lula auch mit kriminellen Regierungen wie Äquatorialguinea, wo der Diktator Teodoro Obiang seit 1979 an der Macht ist. Ein Bericht des US-Außenministeriums aus dem Jahr 2008 gibt an, dass dort hunderte Fälle von Folter, Entführungen und außergerichtlichen Hinrichtungen gibt. Trotz der dort weit verbreiteten Menschenrechtsverletzungen hatten sowohl Lula als auch sein OAS-Partner keine Bedenken, mit einer solchen Diktatur zu verhandeln.

 

Ganz allgemeinen behaupten die Verteidiger des Sozialismus und seiner Regime, dass der Kapitalismus das Kapital über die Menschen stellt. Die Beweise bestätigen jedoch, dass sich die sozialistischen Führer nicht nur auf Kosten der Regierten, die immer ärmer wurden, sondern auch mit Gewalt bereichert haben.

 

- - -

 

René Fuchslocher wuchs in Osorno auf, wo er auch die Deutsche Schule besuchte. Anschließend studierte er an der Universidad Católica de Chile Jura und machte sein Magister in Steuerecht an der Universidad Adolfo Ibáñez. Seit dreizehn Jahren wohnt er in Puerto Montt, wo er mit seinen Geschäftspartnern die Kanzlei Fuchslocher, Bogdanic & Asociados und die Immobilienentwicklungsfirma Alpina gegründet hat. Dazu ist der 41-Jährige Mitglied in verschiedenen Institutionen der deutsch-chilenischen Gemeinschaft: des Deutschen Vereins zu Puerto Montt, der Corporación de Beneficencia Osorno (Deutsche Klinik in Osorno), des Deutschen Turnvereins zu Llanquihue, der Deutschen Schule zu Puerto Montt sowie Vorstandsmitglied von Agrollanquihue A.G. (Verband der Landwirte der Provinz Llanquihue).

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Interview mit dem Südamerika-Experten René Fuchslocher zum »Lava Jato«-Fall: Hinweise auf Korruptionsskandal und Schmiergeldaffäre der sozialistischen Ex-Präsidentin Chiles verdichten sich.“ ...

Sollte sich dieser Verdacht bestätigen:

Wird es ihr dann ähnlich ergehen
https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/iwf-chefin-urteil-gegen-christine-lagarde-erwartet-a-1126513.html,
wie der montanen IWF-Chefin und von Brüssel als Draghi-Nachfolgerin vorgesehenen Lagarde???
https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/iwf-chefin-urteil-gegen-christine-lagarde-erwartet-a-1126513.html

Wird deshalb nicht auch die von der Leyen
https://www.n-tv.de/politik/Der-rasante-Absturz-der-Ursula-von-der-Leyen-article20880411.html
Junkers Nachfolgerin??? https://www.welt.de/politik/ausland/article195244065/Jean-Claude-Juncker-Darum-haelt-er-sich-von-sozialen-Medien-fern.html

Gravatar: Thomas Waibel

Also hat es in Äquatorialguinea hunderte Fälle von Verschleppungen, Folterungen und Ermordungen gegeben.

Warum machen die Medien und "Amnesty International" in diesem Fall keinen riesen Tamtam, so wie es um die Verschleppung, Folter und Ermordung von kommunistischen Terroristen in Argentinien in den 1970er getan haben?

Oder sind die Verletzungen von Menschenrechten nur verwerflich, wenn die Opfer linke Terroristen sind?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Illegale Wahlkampfgelder für linke chilenische Ex-Präsidentin vom linken Korruptionsnetzwerk Foro de São Paulo
Korruptionsskandal der Sozialisten belastet UN-Hochkommissarin Michelle Bachelet“ ...

Ist das nicht nur deshalb möglich, weil wir uns - die Korruptionsbekämpfung besonders die Politik betreffend – nach wie vor „in der Steinzeit“ befinden
https://www.lobbycontrol.de/2019/03/bei-der-korruptionsbekaempfung-sind-wir-noch-in-der-steinzeit/
und dies aus Sicht der Akteure, die oftmals auch die Gesetzgeber sind, unbedingt so bleiben soll/muss???

Gravatar: Zyniker

Die UN ist auch nur ein Antiisraelischer zutiefst korrupter Haufen...

Die USA (Trump) hat definitiv recht, dass der Sauhaufen dringend reformiert werden muss!

Gravatar: karlheinz gampe

Das zeigt wieder einmal exemplarisch wie korrupt und opportun viele Sozialisten und somit auch kriminell sind. Sozialisten sind über Leichen marschiert, wie ein Blick in die Geschichte zeigt. Man denke nur an die roten Genossen von der SPD, die nicht nur eigene Genossen ermordete sondern sogar ihre Ikonen Luxemburg und Liebknecht. Wer wählt noch solche Parteien, welche selbst vor Mord an eigenen Genossen nicht zurück schrecken.Es sind Sozialisten die Volksmund als Volksverräter bezeichnet ? Wer wählt sowas ? Idioten ?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang