Sven von Storch im Interview mit der Initiative »Meinungsfreiheit für den Bürger«

»In der nächsten Pandemie schaltet Brüssel das freie Internet ab«

Vor wenigen Wochen ist der Digital Service Act der EU in Kraft getreten. Hinter dem Gesetz verbirgt Brüssel die Absicht, ein umfassendes Zensursystem von Meinungs- und Nachrichtenkontrolle einzuführen. Die Hintergründe erläutert Sven von Storch im Interview.

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Initiative »Meinungsfreiheit für den Bürger« (MfB): Herr von Storch, Sie warnen vor dem sogenannten Digital Services Act der EU. Warum?

Sven von Storch: Seit dem 25. August ist das DSA rechtsverbindlich in der EU. Brüssel will damit angeblich für mehr Demokratie und Sicherheit im Netz sorgen. Doch wie immer, wenn die EU ihren Bürgern eine gute Sache in blumigen Worten verspricht, ist genau das Gegenteil gemeint.

MfB: Würden Sie das genauer formulieren?

Sven von Storch: Was sich der EU-Binnenmarkt Kommissar Thierry Breton mit dem DSA verschafft, ist nichts anderes als eine Abschalte-Genehmigung für sämtliche soziale Dienste, Meinungsplattformen und alternativen Medien in der EU. Voraussetzung ist lediglich, dass Brüssel in irgendeinem Land »soziale Unruhen« oder einen anderen Notfall wie zum Beispiel eine Pandemie feststellt. Dann kann es von heute auf morgen den freien Zugang zum Internet blockieren. Dann werden die EU-Bürger eines Morgens aufwachen und feststellen, dass ihr Messenger-Dienst oder ihr bevorzugtes Nachrichtenportal nicht mehr erreichbar ist. 

MfB: Warum reagieren die Medien so handzahm auf diese Ungeheuerlichkeit? Niemand protestiert ernsthaft gegen das DSA.

Sven von Storch: Da ist wie üblich die Intransparenz und Heimlichtuerei der EU-Gesetzgebung, die verhindert, dass so etwas schnell an die Öffentlichkeit gelangt. Quälen Sie sich mal durch ein 102-Seiten starkes Pamphlet, das nur Menschen mit juristischem Studium noch halbwegs verstehen. Das ist das eine.

Das andere ist, dass es ein Gesetz ist, dass Brüssel zukünftige Handlungsspielräume verschafft, für deren ungeheuerliche Auswirkungen die Bürger jetzt am Anfang in homöopathischen Dosen vorbereitet werden. Sehen konnte man die Auswirkungen des DSA beispielsweise bei den Unruhen und Revolten wie jüngst in Frankreich. Präsident Macron hat in Reaktion auf die Proteste die Sperrung von Social Media-Diensten ins Spiel gebracht. Und es scheint, als ob das auch umgesetzt wurde. Tage- bis wochenlang drangen keine privaten Videos und Nachrichten nach außen.

MfB: Aber es gab doch Nachrichten über die Gewaltexzesse und Proteste von Migranten in den französischen Vorstädten.

Sven von Storch: Ja, bei RND, Zeit, Deutschlandfunk und den ÖRR-Medien, bei denen Sie den Begriff »Migrant« wohl eher nicht gefunden haben. Deshalb werden Staatsmedien und staatsnahen Medien auch weiterhin ihre Nachrichten, Meinungen und Einordnungen verbreiten – egal, welchen Notstand die EU gerade ausruft. Informationsfreiheit wird dann durch einen totalitär durchzensierten Meinungskorridor ersetzt, in dem allein die Staatsmedien Meinungen und Ansichten verbreiten und so Stimmungen und Einstellungen der Bürger faktisch monopolartig steuern.

MfB: Das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz von Außenminister Heiko Maas (SPD) klingt wie ein Waisenknabe dagegen.

Sven von Storch: Das ist ein guter Hinweis. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz stand Pate für das Digitale Dienste-Gesetz der EU. Deutschland ist da in jeder Hinsicht gut vorbereitet. Es ist auch kein Wunder, daß von allen EU-Ländern die Zensur im Netz in Deutschland am höchsten ist. Laut der DSA Transparenz Datenbasis nehmen deutschsprachige Beiträge den Spitzenplatz in der EU ein mit 29 Prozent. Danach folgen englische und italienische Beiträge.

MfB: Wie kann man sich gegen die Internetzensur wehren?

Sven von Storch: Jeder Bürger, jeder Leser von alternativen Medien wie Freie Welt und anderen Plattformen sollte sich klarmachen, was ein solches Gesetz während der sogenannten Corona-Pandemie angerichtet hätte: Viele Bürger hätten ohne die Informationen, ohne die Expertise von unabhängigen Wissenschaftlern wie Professor Bhakdi, Arne Burkhard, Stefan Hockertz und die maßvollen Einsichten durch kritische Ärzte, Verfassungsrechtler und Juristen praktisch keine Orientierung gehabt. Sie hätten schlicht nicht mehr gewusst, was Recht und Ordnung überhaupt noch bedeuten. Viele der heute Ungeimpften hätten sich ohne die beständigen Warnungen von kritischen Bürgern über die sozialen Medien sogar impfen lassen.

Deshalb ist es unglaublich wichtig, für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Es gibt technische Möglichkeiten, Sperren im Internet zu umgehen, um sich weiterhin den Zugriff zu Nachrichtenportalen zu erhalten. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Unabhängige Informationen sind überlebenswichtig in einer Diktatur der totalen Meinungskontrolle, die die EU errichten will. Das müssen sich die Bürger und unsere Leser klarmachen und unbedingt Vorbereitungen treffen. 

MfB: Herr von Storch, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Handsome

Ich finde das nicht dramatisch. Die meisten sind internetsüchtig, das Internet liefert denen einen Avatar wie in dem Bruce-Willis-Film Surrogate.
Möglciherweise haben wir dann sogar die Aufstände auf der Straße?

Das Internet war von Anfang an verkrustet. Hier gibt es Meinungshochburgen, die ich oftmal eher für ein Problem halte. Die Presse holt sich ihre diffamierenden "Studien" und Behauptungen immer aus dem Internet und diesen Meinungshochburgen.

Und das Internet ist völlig unorganisiert. Alles kann postuliert werden und behauptet, und trotzdem wird das nicht hinterfragt und dagegen vorgegangen.

Die verbreitetste Meinung in den alternativen Medien ist, das kommt sowieso, da kann man nichts gegen machen. Solche Haltungen machen die Masse der Kommentare aus.
Warum schrieben die dann überhaupt?

In der Zeit vorm Netz waren wir viel organisierter und wußten auch mehr.

Gravatar: Birgit Block

???? Die WHO ist bestrebt, eine zentralisierte globale Gesundheitsbehörde zu werden. Mit dem Pandemieabkommen plant sie eine Machtergreifung, die unsere Grundrechte und die Demokratie bedroht.
Es liegt an uns, sie zu stoppen.
Fordern Sie unsere Ständigen Vertreter bei der UN auf, bei den bevorstehenden entscheidenden INB-Verhandlungen in Genf Widerstand zu leisten!
Unterschreiben Sie hier und verschaffen Sie Ihrer Stimme Gehör!
https://citizengo.org/de/ot/212370-dringender-aufruf-pandemievertrag?utm_source=wa&utm_medium=social&utm_campaign=DE-2023-11-23-Global-OT-EPR-212370-Pantemic_treaty-Pandemic_Zero_Draft.02_AA_L_Retargeting&utm_content=typage Vielen herzlichen Dank!

Gravatar: I. Maya

Diese Kontrolle wollen die schon lange! Die DDR lässt grüßen. Immer mehr Kontrolle, das ist das einzige was EU und die Politik zustande bringt.
Gut sind sie auch, die Länder an die Wand zu fahren!!!

Gravatar: asisi1

Wer es bis heute noch nicht gemerkt hat, hier mal eine Erklärung.
Die EU ist eine Diktatur und sie wird in Zukunft schlimmer als die DDR handeln.
Das wichtigste für diese Lumpen ist erst einmal, das Sichern ihrer dicken Gehälter und Pensionen und das Vermögen ihrer Sippen und Mitläufer. Dafür werden sie mit allen Mittel verhindern, das die Leistungsträger nicht abhauen können, um dann als "Gutmenschen" den Faulen und Zugereisten ihr leisiungsloses Leben zu finanzieren.

Gravatar: Werner Hill

"Totale Meinungskontrolle, die die EU errichten WILL"(?)

Und was die EU zu wollen hat, bestimmen längst unsere US-Globalistenfreunde. Wenn man den Great Reset durchsetzen will, ist es doch viel einfacher, die EU-Behörden zu unterwandern als jedes Land einzeln zu "überzeugen".

Gravatar: Desperado

Damit soll die letzte Bastion der IT Arbeiter geschrottet werden,hoffe die Fahrrad Kuriere bringen dann genug Steuergeschenke um alle in EU und Bundestag weiter im Luxus leben zu lassen.

Gravatar: egon samu

Das Internet abzuschalten halte ich für eine seht gute Idee: dann MÜSSEN die Bürger alle auf die Straße und gemeinsam in die Tat umsetzen, worüber sie bisher zuhause nur am Computer geschrieben haben.
Ich komme auf jeden Fall!

Gravatar: Siegfried

Ist es den Bürgern überhaupt aufgefallen das die Mitgliedsländer der EU fast alle SS-Divisionen stellten. und die dies nicht taten, sind auch heut draußen.
Ca. 10 deutschen SS-Divisionen standen ca.30 SS-Divisionen der anderen Staaten Europas gegenüber.
Ihre Ehre heißt auch heute noch Treue.
Na so ein Zufall auch.


"Das Führerproblem, genetisch betrachtet"

Als Gott am ersten Wochenende
Die Welt besah, und siehe, sie war gut,
da rieb er sich vergnügt die Hände.
Ihn packte eine Art Übermut.

Er blickte stolz auf seine Erde
und sah Tuberkeln, Standard Oil und Waffen.
Da kam aus Deutschland die Beschwerde:
„Du hast versäumt , uns Führer zu erschaffen!“


Gott war bestürzt. Man kann´s verstehn.
„Mein liebes deutsches Volk“, schrieb er zurück,
„es muß halt ohne Führer gehen.
Die Schöpfung ist vorbei. Grüß Gott. Viel Glück.“

Nun standen wir mit Ohne da,
der Weltgeschichte freundlichst überlassen.
Und : Alles was seidem geschah,
ist ohne diesen Hinweis (auf EU) nicht zu fassen.

Erich Kästner

Gravatar: werner S.

Wenn die europäischen Nationen wieder frei sein wollen, müssen sie Brüssel entsorgen.

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