Interview mit Steven Kuhn

»Die Trump-Wähler sind das Rückgrat der USA«

Im Interview mit der Freien Welt kommentiert Steven Kuhn die Angriffe der Mainstream-Medien und Politiker auf die Dekrete von Donald Trump und wie die Basis im amerikanischen "Herzland" treu zu ihrem Präsidenten hält.

Foto: Screenshot YouTube, DW
Veröffentlicht:
von

Freie Welt: Hallo, Herr Kuhn. Schön, Sie wiederzusehen. Sie hatten recht, als Sie sagten, es würde wieder eine ereignisreiche Woche werden. Die Einwanderungs-Dekret wurde ausgebremst, Trump hat auf Twitter unverschämte Bemerkungen über den Richter gemacht, der das Dekret blockiert hat, und er hatte noch eine Differenz mit Australien, weil er sich nicht an die Immigrations-Vereinbarung halten wollte, die unter Obama beschlossen wurde … Nur um einige zu nennen.

Steven Kuhn: Danke meinerseits. Ja, es war eine wirklich ereignisreiche Woche. Es wurde übrigens bestätigt, dass mehr Amerikaner den Einwanderungsstopp unterstützen als ablehnen. Das wurde nicht in vielen US-Medien berichtet, aber in Übersee. Was keine Überraschung ist.

Das Einwanderungs-Dekret, das von Obama unterschrieben war und anschließend von beiden Parteien des Kongresse durchgewinkt war, wurde lediglich unter Präsident Trump umgesetzt. Es war nicht seine Schöpfung, weil, wie wir wissen, ein Exekutiv-Dekret kein Gesetz ist, das durch den Kongress abgesegnet werden muss, nicht wahr?

Freie Welt: Sie können aber nicht sagen, dass die meisten Menschen dieses Einwanderungs-Dekret unterstützen. Selbst international war die Weltöffentlichkeit empört. Trump hat erheblichen Gegenwind erfahren.

Steven Kuhn: Es ist für mich keine Überraschung, dass die Presse und andere liberale Medien bei ihrer eifrigen Berichterstattung darüber, wie Familien und Personen davon betroffen waren, es vermieden haben, klarzumachen, dass es nicht Trumps Dekret war.

Die Presse ist sensationsheischend und aggressiv, wenn es darum geht, die Menschen das sehen zu lassen, was sie sehen sollen. Die Tatsache, dass die meisten Amerikaner das Dekret unterstützen, zeigt, dass Trump sein Versprechen wahr macht, das amerikanische Volk an erste Stelle zu setzen. Wir müssen beobachten, was er sagt und was er tut. Bis jetzt hält er sein Wort für jene, die ihn gewählt haben. Das ist das, worauf ich zuerst achte.

Freie Welt: Sie sagen, die meisten würden ihn unterstützen, wir würden es nur nicht sehen. Wieso sind sie sich da so sicher? Entschuldigung, aber es scheint, als würden Sie irgendwie die Realität verdrängen.

Steven Kuhn: Die Presse greift ihn an. Die Elite von Hollywood greift ihn an und verspottet ihn. Demonstranten schreien, fluchen und beschimpfen ihm mit allen möglichen Beleidigungen. Und doch ist es nur ein Teil der Realität, und zwar der Teil den Sie sehen sollen.

Es bleibt die Tatsache, dass die, die Trump gewählt haben, das Rückgrat der Vereinigten Staaten von Amerika sind. Es mag etwas patriotisch klingen, dies zu sagen. Aber lassen sie uns doch seine Wähler anschauen: Sie kommen aus dem sogenannten „Herzland“, wo der Arbeitstag lang ist und der Lohn gerade einmal so, dass man über die Runden kommt. Sie haben wahre und berechtigte Sorgen, die von Präsident Trump und seinem Team aufgegriffen wurden. Das ist eine Tatsache. Und einen Mann nicht zu respektieren, der von allen Seiten angegriffen wird und trotzdem immer noch bei denen steht, die für ihn gestimmt haben, verlangt schon eine gewissen Blindheit.

Es ist ein interessanter Punkt, anzumerken, was Präsident Trump eigentlich macht: Durch seine direkte und manchmal unverblümte Art der Kommunikation, hat er eine neue Form des Vertrauens eingeführt. Sie mögen vielleicht nicht gut finden, was er sagt; sie mögen es vielleicht nicht gut finden, wie er es sagt, sie mögen vielleicht sogar anderer Meinung sein, aber sie wissen immer, was er genau meint … Wann konnte man das letzte Mal so etwas über einen Politiker sagen?

Das ist es, was die Bewegung anspricht. Das ist es, was die Menschen wollen und wollten. Wie lange könnten Sie es aushalten, so schlecht behandelt zu werden, wie er es wurde, ohne sich dem Druck zu beugen, um wenigstens die lautesten Protestanten friedfertig zu stimmen? Ich habe immensen Respekt für die Standfestigkeit, mit welcher Präsident Trump seinen Kurs hält.

Freie Welt: Das ist schwer zu schlucken, wenn ich ehrlich bin. Sie leben in Europa. Die Resonanz hier ist fast ausschließlich negativ. Wie wird dies Trumps Fähigkeit beeinflussen, positiv in Bezug auf die Beziehungen zu ausländischen Staatsmännern zu bleiben?

Steven Kuhn: Wenn ich darf, würde ich gerne den Punkt ansprechen, wie die Europäer sich darüber aufregen wie Trump spricht, was er sagt, und wie sie behaupten, er rede zu direkt und nicht wie ein Staatsmann. Wenn Sie sich anschauen, wie viele der Staatsmänner über Trump reden, wie die europäische Presse über ihn spottet; sind sie es nicht selbst, die so handeln, wie es nicht sein sollte? Ich finde das scheinheilig und unverhältnismäßig.

Das aktuelle Spiegel-Cover ging sogar soweit, Präsident Trump mit dem IS zu vergleichen. Wie auch immer, dies ist ein freier Markt, und wenn der Spiegel zu irgendetwas in der Lage ist, dass ist es, sein Magazin auch im Zeitalter des Internets zu verkaufen. Das muss man ihm lassen. Es wird alles wieder in Ordnung kommen, wenn er (Trump) hierher kommt und mit den Staatsmännern Europas spricht.

Freie Welt: Sie unterstützen ihn wirklich und stehen hinter ihm. Je häufiger wir miteinander sprechen, desto klarer sehen wir dies. Aber können sie auf diese Weise noch objektiv in ihrer Ansicht bleiben?

Steven Kuhn: Sehen Sie: Ich unterstützte den Präsidenten, der vom Volk gewählt wurde. Meine persönliche Ansicht hat damit nichts zu tun. Das ist es, wie ich aufgezogen wurde und wie ich aufgewachsen bin: Man respektiert den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Punkt.

Es trifft nun mal zu, dass ich mit vielen Ansichten, die er geäußert hat, übereinstimme. Ich unterstütze die Tatsache, dass wir als Nation vorankommen müssen in einer Zeit, in der die Spaltung zur Norm geworden ist. Dies sind turbulente Zeiten. Also sind viele nicht glücklich. Und er ist da, um die Schläge einzustecken für alle, die glauben, jemanden beschuldigen zu müssen... Und er steht noch aufrecht. Man muss das meiner Meinung nach anerkennen. Das ist ein hartes Interview heute. Sie sind auf Konfrontation gestimmt!

Freie Welt: Entschuldigung, wenn wir drängend sind. Aber das ist wichtig, das wir die rohe Wahrheit hören, gerade in Europa, wo sie noch nicht verbreitet wurde und wir uns alle fragen, was noch passieren wird.

Steven Kuhn: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Außenbeziehungen beschädigt werden. Ich glaube sogar, Sie werden überrascht sein, wie die Staatsmänner erleichtert aufatmen werden, wenn sie Präsident Trump getroffen haben. Persönlich sieht es doch ganz anders aus: Er ist bekannt für seine persönlichen Meetings und sein Bemühen, alle Seiten zum Kompromiss zu bewegen. Ich bin sehr optimistisch. Das ist alles Panikmache ohne Grund.

Freie Welt: Lassen Sie uns hoffen, dass es so kommt. Wie haben immer die USA respektiert. Selbst wenn die letzten Jahre nicht die großartigsten waren. Die Vision des „American Dream“ ist immer noch lebendig und angesehen in der Welt.

Steven Kuhn: Kein Grund, besorgt zu sein, mein Freund. Wir werden alle unsere Weg gehen. Wir brauchen uns einfach nur zu entscheiden, nicht an den Spaltungsversuchen einiger unter uns mitzumachen und Hoffnung in Hass umzuwandeln. Es liegt an uns allen, nicht nur an den Politikern. Wir können mit den Gemeinsamkeiten anfangen und aufhören, nach Meinungsverschiedenheiten zu suchen.

Freie Welt: Dankeschön, für das erneute Interview, war sehr interessant heute.

Steven Kuhn: Gern geschehen. Ja, es war ein anderes Interview. Wie lernen uns besser kennen und vertrauen uns mehr. Das ist eine gute Sache.

 

Das Interview ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Das Original finden Sie auf der Webseite des ISSB e.V.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Anton

Rechtsbruch ist Rechtsbruch! Jeder Staatsbürger hätte
schon eine gehörige Gefängnisstrafe eingefangen, wieso
wird gegen Frau Merkel nicht vorgegangen?!
Immunität? Feigheit der eigenen Partei? Oder einfach
Blindheit der Gesetzeshüter?
So wird Recht mit Füßen getreten, so wird Moral außer
Acht gesetzt und dann wundert man sich über das
Volk, daß es kritisiert und nach anderen Regierung-
Möglichkeiten sucht; und die Altparteien sollen endlich
damit aufhören, andere politische Richtungen als
Rechtspopulisten zu verteufeln!!!
Europa brodelt und die EU muß neu aufgestellt werden!

Gravatar: Silvia

"Die Eliten von Hollywood" sind eher Propagandaprostituierte :-((

Gravatar: KIM

@ karlheinz gampe : Genau so ist es - nur passiert der Ex-FDJ-Frau nix !! DAS ist Deutschland - eine Schande !!

Gravatar: Leo Pold

Das Rückgrat ist die direkte Verbindung zwischen Kopf und Hintern. Im Kopf befindet sich das Gehirn, der Intellekt, das Wissen, die Intelligenz, etc.

Wenn man den Körper im übertragen Sinne auf den Kopft stellt ist der Hintern zwar oben, aber seine Funktion ist gleiche.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Hans Meier

Das wäre ja Veruntreuung von Steuergeldern und Bestechung von Medienvertretern dazu kämen Beihilfe zu Massenmord , Vergewaltigung, Raub, Totschlag usw. Ich denke käme es zur Anklage, dann könnte Merkel lebenslänglich weg gesperrt werden falls sie nicht in der Geschlossenen einer Irrenanstalt landet..

Gravatar: Hans Meier

Die „Tatsache“ dass Mister Trump ein „Familien-Mensch“ ist und schon damit den Zorn derer auf sich zieht, die das Genteil von Familien-Menschen sind, ist ein großer und „bedeutender Komplex“.

Die europäischen, kinderlosen Politik-Figuren, ohne Familien, ohne eigene Kinder, ohne eigene Freunde, umringt vor Opportunisten, von der Bevölkerung genauso verachtet, wie sie die Bevölkerung „Dunkel-Deutsche“ oder „Pack“ nennen, was „ungebildet sei“ und solche „häßlichen Politiker mit Eichmann-Brille“ drängeln sich mit Millionen-Etats in die „Meinungsmache“ der SPD-Medien.

Das Korrupte in Europa, in Brüssel und besonders in Berlin, hat „einen deutlich riechbaren“ Aas-Geruch der An-Maasung, von Merkels Gnaden.
Wo „Steingemeiert wird“ gegabrielt und gemerkelt „im Enemenemuhstil“ da findet keine Demokratie mehr statt.
Da mauschelt „die Mac-Pom-Barbie“ sich was zusammen, mit ihren Parlaments-Zwergen, einfach nur entsetzliche „Märchen des Zeitgeistes der absoluten Verrücktheiten“ einer Merkel-Epoche.

Größer, als „die reale Vita von Donald Trump“, im tatsächlichen Unterschied zu unseren Nieten und tauben Nüssen, geht es wohl kaum.

Diese „Existenz-Gefährdung“ indem die „Deckung, bzw. Tarnung wegfällt“ hinter der sich unsere „Henseln & Greteln“ als Berufspolitiker ein Image lackieren lassen, das ist nun tatsächlich in Gefahr und darum geht richtig viel Geld aus dem Kanzleramt in die Propaganda-Medien.

Anders sind diverse „Phänomene nicht bezahlbar“ wie z. B. „die Beliebtheit“ von Merkel & Schulz, usw.

Gravatar: Aufbruch

"Wie lange könnten Sie es aushalten, so schlecht behandelt zu werden, wie er es wurde, ohne sich dem Druck zu beugen, um wenigstens die lautesten Protestanten friedfertig zu stimmen? Ich habe immensen Respekt für die Standfestigkeit, mit welcher Präsident Trump seinen Kurs hält."

Diesen Respekt muss man in der Tat haben. Trump tut doch nichts anderes als das, was er vor der Wahl versprochen hat. Und damit ist er gewählt worden. Dass er das jetzt umsetzt, unterscheidet ihn von unseren Politikern, die nach der Wahl ihre Versprechen vergessen haben. Trump respektiert seine Wähler und die werden ihm dafür die Treue halten. Da kann Hollywood und das übrige Establishment noch so lamentieren. Hollywood ist nicht das Rückgrat Amerikas, sondern der Vergnügungspark des Establishments. Daher der Spott und die Aufregung, die natürlich in der Öffentlichkeit höhere Wellen schlagen, als die Treue von Trumps Wählern. Bei allem Respekt gegenüber den USA, aber das Land hat auch seine dunklen Flecken. Vielleicht gelingt es Trump, einige davon wegzuwischen. Es steht Deutschland und Europa daher nicht an, Trump derart rüde anzugehen.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang