Interview mit Virginia Coda-Nunziante

»Die heutige Gesellschaft ist durchdrungen von der Abtreibungsideologie«

»Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass der Zeitgeist und das Mainstream-Denken großen Einfluss auf die Politik hat. Politiker haben Angst vor der öffentlichen Meinung, davor, was Journalisten über sie schreiben werden. Sie passen sich also der political correctness an.«

Foto: Virginia Coda-Nunziante
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Interview der »Initiative Familienschutz« mit Virginia Coda-Nunziante

Zur Petition »Abtreibung ist kein Menschenrecht: Legalisierung von Abtreibung stoppen!« auf der Plattform »Abgeordneten-Check« geht es HIER.

Virginia Coda-Nunziante engagiert sich bei mehreren katholischen Freiwilligenverbänden, darunter die Associazione Famiglia Domani, die sie zusammen mit anderen 1988 gründete. Frau Coda-Nunziante ist seit 2004 Direktorin des Büros für Abkommen und Internationale Beziehungen des Nationalen Forschungsrats und Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Kirchengeschichte und Christentum an der Europäischen Universität Rom. Seit 2011 bekleidet sie das Amt als Sprecherin, später Präsidentin des Marschs für das Leben in Italien.

Initiative Familien-Schutz (FS): Was war ihr ein Eindruck vom Marsch für das Leben, der am 19. Mai in Rom stattgefunden hat?

Virginia Coda-Nunziante (CN): Dieses Jahr erinnern wir uns an die Einführung der Abtreibung in Italien vor 30 Jahren: Das Gesetz wurde im Mai 1978 eingeführt. Die Teilnahme am Marsch dieses Jahres ist gewachsen. Vorbereitend haben wir im letzten Monat in der Öffentlichkeit mehrere Kampagnen gestartet. So wurden mehr Menschen motiviert und das hat man bei der Teilnahme gesehen.

FS: Ist die Teilnehmerzahl am Marsch für das Leben stetig gewachsen?

CN: In den ersten vier Jahren ist die Teilnehmerzahl gewachsen. Dann in den Jahren 4-6 blieb die Teilnehmerzahl konstant. Dieses Jahr haben wir wieder Wachstum verzeichnet, was auch in die Zukunft weist. Ich denke, insgesamt gibt es eine stetige Motivation – wie ich es auch in anderen Ländern gesehen habe – wo das Interesse erst wächst, dann gleich bleibt und dann schubartig wieder wächst.

FS: Das EU-Parlament hat in einem jüngst getroffenen Entschluss das Ziel formuliert, Abtreibung in den Rang eines Menschenrechts zu heben. Skandalöserweise haben sich selbst die deutschen Vertreter der christlichen Parteien dafür ausgesprochen. Warum, glauben Sie, entscheiden sich selbst vorgeblich christliche Politiker für die Legalisierung von Abtreibung?

CN: Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass der Zeitgeist und das Mainstream-Denken großen Einfluss auf die Politik hat. Politiker haben Angst vor der öffentlichen Meinung, davor, was Journalisten über sie schreiben werden. Sie passen sich also der political correctness an. Ganz allgemein wird Abtreibung heute als Recht für die Frau verkauft, von daher sprechen sich auch Politiker – die eigentlich dagegen sein sollten – dafür aus. In Italien ist das die gleiche Situation: Ein [christlicher] Politiker wurde von einem Journalisten vor kurzem gefragt, ob er immer gegen die Abtreibung sei und er hat nicht geantwortet, er hat kein klares Statement abgegeben. Die Politiker haben Angst. Seit 30 Jahren aber wurde die Abtreibung gefördert, sodass selbst junge Menschen denken, dass Abtreibung ein Recht für Frauen ist. Das übt Druck aus auf alle, die öffentliche Ämter bekleiden.

FS: Befürchten Sie mittel- bis langfristige nationale Konsequenzen eines solchen pro-Abtreibungsbegehrens durch das Brüsseler Parlament?

CN: Ja, diese Befürchtung habe ich leider. Das was in Brüssel gesagt wird, hat immer einen Einfluss, wenn auch vielleicht nicht umgehend oder direkt. Es wird aber ein Prozess begonnen, der Kampagnen in den einzelnen Ländern nach sich zieht. Hier in Italien hatten wir Kampagnen der Radikalen Partei und der Kommunistenpartei und diese haben sich auf die Entscheidung in Brüssel berufen. Es handelt sich dabei nicht um Gesetze, aber die öffentliche Meinung wird dadurch geprägt. Die Menschen glauben, Brüssel nachkommen zu müssen.

FS: Wo sehen Sie den sozio-kulturellen wie politischen Hintergrund der Abtreibungsbefürworter? Wer sind sie speziell in Italien und wieviel Macht schreiben Sie ihrer Lobby zu?

CN: Die Lobby hier in Italien ist sehr mächtig. Hier ein Beispiel: Wir hatten vor kurzem zwei große Firmen – ganz normale Firmen –, die Poster in der Stadt aufgehängt haben, eines mit einem Bild eines Embryos und ein anderes was den weltweit ersten Grund für Frauenmord offengelegt hat, die Abtreibung. In Ländern wie China, Indien aber auch in Osteuropa, ist das der Fall, denn dort werden hauptsächlich Frauen abgetrieben. Die sofortige Reaktion der Medien war die Aufforderung an den Bürgermeister von Rom, diese Poster zu entfernen. Das wurde dann auch getan. Man sieht also, dass die Abtreibungs-Lobby einen starken Einfluss hat. Sie agieren in den Medien, die Medien folgen hörig und wegen den Medien verändert sich dann die öffentliche Meinung. Niemand möchte einen Standpunkt dagegen einnehmen.

In verschiedenen Ländern – und das ganze trifft auch für Italien zu – wird die Abtreibungslobby von einflussreichen Personen geführt, in Italien von Emma Bonino [italienische Politikerin und Außenministerin im Kabinett Letta bis zum Jahr 2014], deren Kampagnen von Georges Soros finanziert wurde. Es gibt immer jemand im Hintergrund, das könnte entweder Soros sein oder jemand anderes.

FS: In Deutschland gibt es eine aktuelle Entwicklung, das gesetzlich verbriefte Lebensschutz-Konzept quasi durch die Hintertür aufzubrechen mit dem Ziel, Abtreibung als normale medizinische Dienstleistung zu etablieren. So fordern Linke und Grüne, das Gesetz abzuschaffen, das Werbung für Abtreibung zu Gewerbszwecken verbietet. Gibt es in Italien ähnliche politische Vorstöße?

CN: Ja, es ist genau dasselbe. Das Abtreibungsgesetz selber zeigt es in seiner Formulierung: Das Abtreibungsgesetz ist ein Gesetz zum „Schutz der Mutterschaft“. Und im Namen der Mutterschaft werden Kinder getötet. Man gibt also vor, Frauen zu schützen, aber in Wirklichkeit wird genau das Gegenteil getan. Was den Frauen nicht gesagt wird, ist, dass sie mit einer Abtreibung ihr Leben zerstören. Das würde natürlich niemals veröffentlicht werden, aber das Post-Abtreibungs-Trauma ist eine gravierende Konsequenz.

FS: Wenn ja, wie verhalten sich die insbesondere die Kirchen dazu?

CN: Italien ist ein größtenteils katholisches Land. Die Kirche ist also von Grund auf am Lebensschutz beteiligt. Wir haben aber auch kleine Gruppen an Freunden bei den Orthodoxen und selbst bei Atheisten, die zwar an nichts glauben, aber verstehen, dass das Leben von Anfang an geschützt werden muss. Diese treten mit uns ins öffentliche Rampenlicht, um für das Leben zu kämpfen. Sie verstehen das Problem. Wenn es um die Kirche allgemein geht, ist sie natürlich im privaten gegen die Abtreibung. Wenn es aber darum geht, einen öffentlichen Standpunkt einzunehmen, dann haben Kirchenmänner eher Angst. Mit der Ausnahme von einigen, die sehr klare Stellung bezogen haben, herrscht Angst davor, öffentlich gegen die Abtreibung anzugehen. Das Problem ist hier wiederum die öffentliche Meinung. Die heutige Gesellschaft ist so durchdrungen von der Abtreibungsideologie, dass selbst Bischöfe Angst haben, sich dagegen zu stellen.

FS: Glauben Sie an einen starken Einfluss der Kirche, sollte sie klare Stellung beziehen?

CN: Ich denke, in der Gesellschaft heute kann man das nicht mehr mit Sicherheit sagen. Wir sehen, was in Irland geschieht. Aber es wäre wirklich sehr wichtig für alle Katholiken, etwas für den Lebensschutz zu tun und die Bischöfe als Rückendeckung zu haben. Oft wird man in Interviews von Journalisten gefragt, wo eigentlich die Bischöfe sind, und das bringt einen manchmal in Verlegenheit.

FS: Auch wer Abtreibung ablehnt, gibt oft zu, dass diese unter bestimmten Umständen, moralisch zulässig ist – dann nämlich, wenn die Frau Opfer eine Vergewaltigung geworden ist oder ihre Gesundheit durch die Schwangerschaft akut bedroht ist. Die besonders grausame Spätabtreibung, die bei Ungeborenen mit diagnostizierter Behinderung in vielen Ländern straffrei vorgenommen werden darf, wird jedoch selbst unter Abtreibungsbefürwortern kritisch gesehen, wenn man sie mit Details konfrontiert. Wo, glauben Sie, könnte die Politik einen Kompromiss herstellen, der den Argumenten beider Seiten gerecht wird?

CN: Nein, ich glaube, es kann keinen Kompromiss geben. Ein Leben ist immer Leben. Auch wenn das Leben durch Vergewaltigung empfangen wird, hat das Kind keine Schuld daran. Kein Kind hat daran Schuld, aus einer Vergewaltigung hervorzugehen. Wir sollten ihm die Chance geben, geboren zu werden. Wir haben sogar sehr interessante Beispiele von solchen Personen, die wir hier nach Rom eingeladen haben, um beim Marsch für das Leben zu sprechen. Ich kenne drei verschiedene Personen, die alle aus Vergewaltigung hervorgingen. Diese Personen haben drei verschiedene Stiftungen gegründet, um ähnlichen Fällen zu helfen. Jeder von ihnen dankte immer vor allem seiner und ihrer Mutter, weil sie sich entschlossen hat, ihr Kind auszutragen. Sie wollte sich nicht darum kümmern, sie hat es an jemand abgegeben, der sich um das Kind gekümmert hat, aber sie hat dem Kind die Chance auf Leben gegeben. Das Leben ist ein so außerordentliches Geschenk, dass wir nicht das Recht haben, es wegzunehmen. Ich würde der Mutter sagen: Sie haben ein großes Unrecht erlebt durch Ihre Vergewaltigung. Machen Sie das Unrecht und ihr Leiden nicht noch größer, indem sie sich einer Abtreibung unterziehen. Geben sie Ihr Kind an eine andere Familie ab, es wird ein außergewöhnliches Leben haben. Das sieht man an diesen drei Kindern.

FS: Herzlichen Dank!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ehemalige Katholikin

Peinliche Frage an Frau Coda-Nunziante und alle andern katholischen Abtreibungsgegner:

Habt Ihr gewusst, dass es von 1140-1869, unterbrochen von 1588-1591 im röm.-kath. Kirchenrecht die "Sukzessivbeseelung" gab, welche de facto eine verkappte Fristenregelung war.

Gravatar: Barbara Wendler

@ Andrea Werning

Sehr geehrte Frau Werning,

danke, dass Sie es auf den "Punkt" bzw. "Höhepunkt" gebracht haben. Dadurch, dass die Katholische Kirche schon des öfteren zum Krieg aufgerufen hat und damit zumindest bewusst und billigend in Kauf nahm, dass auch Embryonen vernichtet werden bzw. verhindert wird, dass Embryonen zu einem extrauterin überlebensfähigen Menschen werden, hat sie endgültig bewiesen, dass es ihr nicht um dasWohl der Embryonen geht. Und das ist nur die Spitze des (Sch)Eisberges.
Der christliche Glaube verbietet Abtreibung nicht explizit und definitiv. Eine Abtreibung fällt nicht unter das 5. Gebot "Du sollst nicht töten!"

Begründung:

1. Schon zu Moses Zeiten galt das Tötungsverbot nicht
absolut, man durfte Verbrecher hinrichten und in
Notwehr töten.

2. Wir müssen als erstes die Grundfrage stellen, ab wann
ein Mensch ist, ab der Zeugung oder ab der Geburt.
Die Katholische Kirche behauptet, ab Verschmelzung
von Ei und Samen existiere ein "Mensch" und wer
abtreibe begehe einen "Mord". Das ist Quatsch, denn
zu Moses Zeiten wusste man nichts von der Existenz
der Eizelle, also ist es falsch, zu behaupten, frau dürfe
einen Zellhaufen, der aus Ei und Samen besteht nicht
abtreiben.

3. Lesen Sie das 2. Buch Mose, Randnummer 21-25.
Da wird eine Rauferei geschildert, in deren Zusammen-
hang eine schwangere Frau gestossen wird, so dass
ihr die "Frucht abgeht". Der Schuldige muss eine
"Geldstrafe" zahlen. -
Eine "Frucht" ist kein Mensch und "abgehen" heisst
nicht töten. Und da der Schuldige lediglich zur Kasse
gebeten wird statt ins Jenseits befördert zu werden
wie es damals bei "Mord" üblich war, interpretiere ich
das dahingehend, dass Abtreibung nicht unter das
5. Gebot fällt.

4. In der Bergpredigt wird kein Abtreibungsverbot
erwähnt. Somit tritt der Rechtsgrundsatz "Was nicht
verboten ist, ist erlaubt" in Kraft. Denn in der damaligen
Gegend und zur damaligen Zeit waren Abtreibungen
an der Tagesordnung.

5. Ganz wichtig: Von 1140-1869 mit einer dreijährigen
Unterbrechung von 1588-1591 gabs im röm.-kath.
Kirchenrecht die "Sukzessivbeseelung", welche bein-
haltete, dass ein männlicher Embryo nach 40 Tagen
"beseelt" war und ein weiblicher nach 90 Tagen.
Später wurde die 90-Tagesfrist auf 80 Tage herunter-
gesetzt. Es gab damals keine Schwangerschaftstests
und man konnte das Geschlecht des Embryos nicht
bestimmen, daher konnten Frauen in den ersten drei
Monaten der Schwangerschaft unter der Hand
abtreiben, ohne exkommuniziert zu werden.

6. Nun bringt Frau Werning den "Höhepunkt", wonach die
Katholische Kirche immer wieder mal zum Krieg hetzt
und dabei Embryonen zusammen mit den "Müttern"
massakriert werden.

Leider weiss die Mehrheit der katholischen "Laien" nicht die Tatsache der "Sukzessivbeseelung" und auch nicht, dass Abtreibung nicht unter das 5. Gebot fällt.

Gravatar: Andrea Werning

Was will die Katholikin Virginia Coda-Nunziante eigentlich, die Katholische Kirche(KK) ist doch nicht wirklich und ehrlich gegen Abtreibung und für das angebliche "Lebensrecht" des Embryos.
Frau Coda-Nunziante sollte bekannt sein, dass ihr verblichener "Chef" Karol Woitila im Jahre 1991, als der II. Golfkrieg tobte sich gegen die Beendigung dieses Krieges aussprach.
Ferner ist Frau Coda-Nunziante und dem Rest der Welt bekannt, dass in jedem Krieg schwangere Frauen ums Leben kommen.
Obwohl Herr Woitila als Vertreter der gesamten KK das wusste, hat er sich dennoch gegen die Beendigung und für die Fortführung dieses Krieges ausgesprochen.
Damit ist bewiesen, dass die Katholische Kirche und ihr verstorbener Boss Woitila keineswegs gegen Abtreibung sind.
Wann immer ich mit Katholiken darüber ins Gespräch komme, stoße ich auf eine Mauer des Schweigens.
Woran das nur liegt?

Gravatar: Susanne

@ Sina P. und Thomas Waibel:

Sie sprechen mit bzw. über einen "Markus Wolf".

Wo sind dessen Kommentare?

Gravatar: Erik Eschmann

Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass diese selbsternannten "Lebensschützer" Frauen an der Abtreibung hindern wollen.
Erstens hat der Oberste Gerichtshof der USA im legendären Rechtsstreit der Frau Norma McCorvey, die unter dem Pseudonym "Jane Roe" die Klage führte, entschieden, dass das Personsein ab der Geburt beginnt, nicht ab der Zeugung.
Und wenn Frau Coda-Nunziante auf die Katholische Kirche verweist: Die Katholische Kirche nennt in ihrem Schriftgut auch die Geburt als Beginn des Lebens, nicht die Zeugung.
Und auch im Personalausweis/Reisepass der Frau Coda-Nunziante ist die Geburt als Beginn ihres Lebens verzeichnet.
Frage:
Was wollen diese fanatischen Abtreibungsgegner eigentlich?
Vor der Geburt ist das Schwangerschaftsgewebe nur ein Zellklumpen, kein "Mensch".
Das ganze Theater der selbsternannten Lebensschützer wäre begreiflich, wenn Frau Coda-Nunziante und ihr Anhang zur Abtreibung gezwungen würden, was aber definitiv nicht der Fall ist.
Frau Coda-Nunziante und alle weiteren Abtreibungsgegner: Ich habe eine Bitte an Sie: Lassen Sie endlich die armen Frauen (und deren Partner und Ärzte) in Ruhe!
Und wenn Ihr Abtreibungsgegner ehrlich seid, müsst Ihr doch zugeben, dass es Euch nur darum geht, die abtreibenden Frauen und deren Partner als"Anstifter" und "Beihelfer" zur Abtreibung ins Gefängnis zu werfen, oder?

Gravatar: Hajo

Eine Frau, die außerhalb gesundheitlicher Probleme oder unter Einwirkung von Gewalt ein Kind abtreiben läßt, muß innerlich so verkommen sein, wie es schlimmer nicht mehr sein kann und das darf keinesfallls unterstützt werden, mal ganz von dem abgesehen, daß die geistigen Folgen sie ein Leben lang maltretieren und es gibt auch keine anderen Ausreden, denn in der heutigen Zeit müßte eine Befruchtung nicht mehr ungewollt passieren und wer spricht eigentlich über den Fötus als solchen, der hat doch auch Rechte, nach unserer Definition, sowohl religiös als auch per Gesetz und alles was zu Ungunsten des anderen Lebens verläuft dürfte nur bei Extremfällen angewandt werden, alles andere ist Mord und darüber sollten sich alle Beteiligten im Klaren sein.

Gravatar: Ede wachsam

@Markus Wolf
Mit Verlaub aber ich habe selten einen solchen Unsinn gelesen wie der, den sie hier verzapft haben. Ich halte ihnen zugute, dass Sie von dem Todeskampf eines winzigen Fötus, der schon alle Gliedmaßen den Kopf und auch im Grunde schon klar als winziges Menschlein erkennbar ist führt, keine Ahnung haben. Von wegen ein Embryo ist nur ein Zellhaufen, dann haben sie noch nie ein winziges abgetriebenes Baby gesehen, ich habe davon einige Fotos mein Freund.


Sie schreiben sie wären lieber abgetrieben- oder gar nicht geboren worden?


Wie steht schon im Römerbrief 9,20 „Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so?


Wissen Sie denn nicht dass Sie sich gar nicht selbst gehören, sondern dass alles im Universum SEIN – Gottes Eigentum ist? Ihnen und uns allen gehört gar nichts, wir haben alles nur geliehen oder geschenkt bekommen. Nicht einmal die Luft zum Atmen oder das Wasser was wir trinken und die Speise die wir essen gehört uns. Wir besitzen alles nur eine Zeitlang aus Liebe und Gnade denn der Eigentümer ist allein Gott.


Sie gehen sogar noch weiter und wollen Gott sogar vorschreiben, wen er als seinen Gedanken zur Welt bringen will und wen nicht? Woher nehmen Sie denn diese Arroganz? Was würden sie sagen wären Sie ein begnadeter Designer und Meister z.B. bei der berühmten Meißner Manufaktur und möchten eine schöne Vase schaffen und das wertvolle Porzellan brüllt plötzlich nein, nein ich will entweder ein Nachttopf sein oder gar nichts? Mit Verlaub aber das wäre ziemlich töricht von dem Material und egal was Ihnen passiert ist, Gott hat sie schon geliebt als sich ihre Eltern noch gar nicht kannten und hat sie dann nach seinem Bilde geschaffen? Dann ging Jesus vor ca. 2000 Jahren ans Kreuz und nahm Ihre gesamte Schuld auf sich, ebenfalls aus reiner selbstloser Liebe, weil Gott nicht Ihren Tod als Sünder, sondern ihr ewiges Leben in ewiger Glückseligkeit will und das alles achten Sie für Dreck ??? Es ist zwar ihr gutes Recht, weil es Liebe nur in völliger Freiheit gibt, aber es ist mehr als nur pure Dummheit was Sie da an den Tag legen.


Da man heute alles filmen kann, gibt es auch von solchen grausamen Dingen wie Abtreibungen (ich sage da zu 95 % eiskalter Mord im Mutterleib) Filme in denen man sieht wie der Fötus verzweifelt versucht der Absaugvorrichtung zu entgehen. Anschließend ist er dann in viele Stücke gerissen, winzige abgerissene Ärmchen und Beinchen etc. und wird entsorgt wie ein wegoperierter Blinddarm, nur eben sehr viel kleiner.
Aber damit sie aufhören als unbedarfter Mensch über solche medizinichen Dinge, die Bibel und Jesus Christus zu schwadronieren, weil Er das Wort Abtreibung nicht explizit erwähnt hat, gibt es für Sie einen wichtigen Satz aus 4 Worten und mehr hat Jesus dazu auch nicht zu sagen, denn ER würde Ihnen auf ihren Unsinn und ihre Rechtfertigung solcher unmenschlicher Vorgänge genauso wenig antworten wie er dem König Herodes einst geantwortet hat, weil der Gottes Mund in Johannes dem Täufer zum Schweigen brachte, als Herodes dessen Haupt für den Tanz eines Mädchen hat abschneiden lassen wie den Kopf eines Hasen. Jesus hatte danach keinen Mund mehr für diesen König, daher antwortete ER auf dessen neugierigen Fragen mit keiner Silbe. Gottes Mund war von Herodes eigenhändig für immer für ihn selbst zum Schweigen gebracht worden.
Und der Satz für Sie lautet:


2.Mose 20,13 „ Du sollst nicht morden!“
5.Mose 5,17 „ Du sollst nicht morden!“

Matth. 19,16-19
16 Und siehe, einer (ein reicher Jüngling) trat zu ihm (Jesus) und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe?
17 Jesus aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer.(Der Vater im Himmel) Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.
18 Da fragte er ihn: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht morden!“ Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben;
19 ehre Vater und Mutter« (2.Mose 20,12-16); und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).

Auch dass die Humanisten aus "morden" denn so steht‘s im hebräischen Urtext geschrieben, "töten" gemacht haben, ändert nichts an Gottes Gebot und Gesetz.

Damit ist alles gesagt und muss nicht anders wiederholt werden. Alles andere sind menschliche Spitzfindigkeiten, denn stände da wirklich "töten" dürften wir nicht einmal ein Huhn schlachten um es zu essen.

Sie Herr Wolf aber haben nur zwei Möglichkeiten, entweder, falls sie selbst eine Abtreibung, also einen Kindermord begangen, finanziert oder gebilligt haben, tun Buße und bringen das an das Kreuz Jesu und bitten IHN und andere Beteiligte um Vergebung, oder es geht nach ihrem Tod ganz steil abwärts for ever, klar?

Dennoch hoffe ich für Sie, dass Sie das alles noch einmal überdenken und vielleicht noch zu einem vernünftigen Schluss kommen und die Chance die Ihnen Gott in Jesus Christus gibt ergreifen und davor gerettet werden, von der Liebe in Person auf ewig getrennt zu werden. Ach ja und Gottes Liebe kann jede Wunde heilen, sie sei geistlich, seelisch oder körperlich, wir müssen IHM und seinem geschriebenen Wort nur wie Kinder vertrauen, dann können Wunder geschehen und ich weiß von was ich da rede.
Gott segne Sie und helfe Ihnen,
Ede Wachsam

Gravatar: Karl Biehler

Wie zu Herodes Zeiten. Aber der musste ja elendiglich zugrunde gehen.

Gravatar: Thomas Raffelsieper

Vor kurzem wurden US-Studenten befragt, ob sie auch nachgeburtliche Kindstötungen befürworten, wenn das Kind krank ist. Die Hälfte war dafür. Obama und Clinton haben ihrerzeit nur sogenannten Kirchen die Gemeinnützigkeit anerkannt, wenn sie verkünden, daß Abtreibung keine Sünde ist. Den Kirchen, die sich auch in den USA gegen Abtreibung aussprachen, wurde die Gemeinnützigkeit aberkannt. Trump hat diese Diskriminierung christlicher Kirchen in den USA beendet und auch den US Kirchen Glaubens- und Verkündigungsfreiheit wieder hergestellt, indem er die finanzielle Diskreminierung beendete. Viele US Christen verwechseln meiner Meinung nach den heiligen Geist mit Eutanasie.

Gravatar: ivory

Also wenn es tatsächlich so wäre, dass Gott der Vereinigung von Samen und Eizelle von Anfang an eine Seele schenkt und somit zum vollwertigen Menschen macht, dann frage ich mich, warum er denn nach einem grauenhaften und gewaltsamen Akt wie einer Vergewaltigung das Wachsen von beseeltem Leben zulässt ....... ?
Natürlich können auch Menschen, die einer Vergewaltigung entspringen, ein lebenswertes Leben führen - bei Adoptiveltern oder auch bei der eigenen Mutter, sofern sie sich für dieses Kind FREIWILLIG entschieden hat. Das kann aber nicht der Grund sein, von ALLEN Frauen, die ein Kind durch Gewalt oder Zwang empfangen haben, zu verlangen, dieses auch auszutragen und zu lieben !!! Für diese Fälle ist die Abtreibung ein notwendiges Übel, welches aber den betroffenen Frauen zumindest eine Perspektive für die Zukunft eröffnet.
Ich halte es auch für eine sehr gewagte und unwahre These, dass alle Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich haben, eine psychische Störung erleiden. Manchmal geht es eben auch um den Schutz des bereits geborenen und gelebten Lebens !!! Das darf man nicht vergessen. Abtreibungen gab es schon immer und wird es auch immer geben. Es sollte möglich sein, das Frauen sich ohne Stigmatisierung für oder gegen ein Kind entscheiden - wobei natürlich die Beratung sowie Unterstützung bei einer Entscheidung FÜR das Kind zu präferieren ist - aber es gibt kaum etwas, was grausamer ist als eine Mutter, die ihr Kind ablehnt - das darf man nicht vergessen.

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