Dawn Stefanowicz Autorin

»Die gleichgeschlechtliche ›Ehe‹ ist eine Täuschung epischen Ausmaßes«

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Interview mit Dawn Stefanowicz

Gleichgeschlechtliche Lebenspartner können Kindern ihre biologischen Eltern nicht ersetzen – im Gegenteil: Sie schaden ihnen. Das sagt zumindest die Autorin Dawn Stefanowicz, die ihre Erfahrungen mit ihrem homosexuellen Vater in einem vielbeachteten Buch niedergeschrieben hat. FreieWelt.net sprach mit ihr über den Einfluss homosexueller Elternschaft auf die Kinder.

Hier finden Sie die englische Originalversion des Interviews (Teil 1) und hier Teil 2. Hier finden Sie den zweiten Teil des Interviews.

FreieWelt.net: Sie haben ein Buch »Der Einfluss homosexueller Elternschaft« veröffentlicht, in dem sie darstellen, wie es ist, mit einem homosexuellen Vater aufzuwachsen. Warum haben Sie es geschrieben?

Dawn Stefanowicz: Ich fühlte mich genötigt, meine Geschichte aufzuschreiben, nachdem ich im März 2004 vor dem Ausschuss für Rechts- und Verfassungsangelegenheiten des kanadischen Senats über die Gefahren ausgesagt hatte, die sich aus dem undefinierten Begriff »sexuelle Orientierung« als geschützte Gruppe im kanadischen Hassverbrechen-Paragraph des kanadischen Strafrechts ergeben. Ich wusste, dass es die Tür für weitere Beschränkungen der Rede- und Religionsfreiheit öffnen würde, wenn jemand von einem Zivilisten festgehalten werden darf, bis die Polizei kommt, wenn der annimmt, dieser Jemand habe gegen den Hassverbrechen-Paragraphen verstoßen. Ich erhielt den Eindruck, dass ich in Kanada nicht die Freiheit besitzen würde, über meine Geschichte und die Implikationen homosexueller Elternschaft zu sprechen. GLBT-Aktivisten (Anm. d. Red.: GLBT steht für Gay, Lesbian, Bisexual, Trans) hingegen würden die volle Freiheit haben, an einer ganzen Menge von sexuellen Beziehungen und öffentlichen sexuellen Akten beteiligt zu sein, ohne dabei zu riskieren, verhaftet zu werden, selbst wenn Kinder oder Heranwachsende anwesend wären.

Außerdem wollte ich, dass die Regierung und die Sachverständigen verstehen, dass Kinder durch die Neudefinition von Ehe und Familie negativ beeinflusst werden. Kaum war die gleichgeschlechtliche »Ehe« in Kanada legalisiert, verloren natürliche biologische Eltern ihre Vorrangstellung, die sie vorher hatten, und jetzt sind alle Eltern als »rechtliche« Eltern vor dem Gesetz gleich. Das Ergebnis ist, dass der Staat Elternrechte jederzeit übergehen oder zurücknehmen kann. In meinem Fall hätte ich wenigstens drei von meines Vaters Partnern als Eltern ansehen können, weil sie beim Aufpassen, an der Hausarbeit und alltäglichen Pflichten beteiligt waren.

Schließlich war mir wichtig, Erwachsenen, die als Kinder mit einem Elternteil aufgewachsen sind, das wenigstens einmal eine gleichgeschlechtliche Beziehung hatte, einen sicheren Ort zu geben, an dem sie ermuntert werden, ihre Geschichte mit anderen zu teilen und sogar aufzuschreiben, damit andere von ihr erfahren. Ich betreibe eine Website mit Nachrichten und Forschungsergebnissen, auf der ich einige Geschichten der erwachsenen Kinder homosexueller Eltern mit deren Erlaubnis veröffentlicht habe.

FreieWelt.net: Bitte erzählen Sie, was ein Kind fühlt, das miterleben muss, wie sein Vater auf die Suche nach flüchtigen Partnern geht oder anderen einschlägigen Aktivitäten nachgeht.

Dawn Stefanowicz: Ich wollte unbedingt bei meinem Vater sein, auch wenn meine Befindlichkeiten, Gefühle und mein Gewissen verletzt wurden. Als Kind und als Heranwachsende war es mir wichtig, Zeit mit meinem Vater zu verbringen. Erst später bemerkte ich die Beschämung, das Grauen und die missbrauchende Natur der Zurückweisung und Nichtannahme durch meinen Vater, als er mich aufforderte, mich aufreizend anzuziehen – womit er mich benutzte, um männliche Sexualpartner aufmerksam zu machen – und mich dann anwies, alleine zurück in sein Büro oder nach Hause zu gehen. Zu sehen, wie mein Vater Gesten sexuellen Inhalts machte und anderen Männern Sex vorschlug, machte mich sprachlos und einsam und ließ tiefe innere Narben zurück.

FreieWelt.net: Es scheint, als habe Ihr Vater Ihre Privatsphäre nicht respektiert – ich würde das sexuellen Missbrauch nennen, zumindest in einem weiteren Sinne. Sollten wir dieses Verhalten von seinem polygamen Lebensstil trennen oder gehört beides zusammen?

Dawn Stefanowicz: Ich habe herausgefunden, dass Männer, die Sex mit anderen Männern haben, mehrere Intimpartner haben können, auch wenn sie offiziell eine Partnerschaft mit einem anderen Mann eingegangen sind. Mein Vater und sein jeweiliger Liebhaber gingen zusammen oder jeder für sich auf die Piste. Von früher Kindheit an war ich expliziter sexueller Sprache ausgesetzt, einem zügellosen Lebensstil, verschiedenen GLBT-Subkulturen und schwulen Treffpunkten. Als Kind schien mir Sex kostenlos zu sein. Ich wurde konfrontiert mit allen einschlägigen Erscheinungsformen von Sexualität – einschließlich Saunasex, Gruppensex, Verkleidungsspiele, Analverkehr, Pornographie, schwuler Nacktheit, Lesbentum, Bisexualität, Ephebophilie, Voyeurismus und Exhibitionismus. Auf Sadomasochismus wurde angespielt und teilweise vorgeführt. Alkohol und Drogen trugen oft dazu bei, Hemmungen in den Beziehungen meines Vaters abzubauen. Mein Vater schätzte geschlechtsneutrale Kleidung, ein geschlechtsneutrales Aussehen und großartige Verkleidungen. Ja, damit hat er mich missbraucht, und daher weiß ich, dass Kinder in einer solchen Umgebung nicht sicher sind. Ich halte es für sexuellen Missbrauch, dass mich mein Vater dieser Sexualisierung ausgesetzt und in GLBT-Subkulturen eingeführt hat – und nicht nur, wenn er mich unrechtmäßig angefasst hat.

Der 2. Teil folgt morgen.

Sie können das Interview auch im englischen Original lesen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Carsten

@Silke

Es geht nicht darum, ob etwas, was zu den eigenen Denk- und Fühlgewohnheiten nicht passt, "hoffähig" gemacht wird oder nicht, sondern darum ob einem Sachverhalt adäquat begegnet wird oder nicht. Dem Bericht kann ich außer dem Schüren von Sorgen und Ängsten seine Identität/Normalität zu verlieren weil andere ihre gwinnen wollen, nichts Konstruktives zur Auflösung des Dilemmas abgewinnen.

Gravatar: Silke

Polarisierung ist das eine, falsche Einebnung aber das andere. Mit ihr kann man die gleichgeschlechtliche Ehe auch hoffähig machen.

Gravatar: Olli Schäfer

Na, Sie meinen hoffentlich nicht die Gabriele Kuby, die die Meinung vertritt, Harry Potter würde Kinder zum Okkultismus verführen, Homosexualität wäre therapierbar und nebenbei der Untergang unserer Kultur, und die Metrosexualität für eine sexualle Praktik hält.
Ähm, nein, ich glaube nicht, dass eine solche weltfremde herumfrömmelnde Frau ein Buch schreiben kann, dem ich etwas abgewinnen, geschweige denn von dem ich etwas lernen könnte.
Und dass Gender-Mainstreaming ein Riesenschwachsinn ist, kann ich mit meinem gesunden Menschenverstand selbst erkennen.

Gravatar: Carsten

Man sollte bei solch einem komplexen Thema keine Betroffenen, die sich noch mitten im Prozess der Aufarbeitung ihrer persönlichen(!) Geschichten befinden als vermeintliche Experten die Allgemeingültiges zu berichten hätten, zu Wort kommen lassen. Jedenfalls nicht ohne ggfls. zu schauen, wo Kinder in einer homosexuellen Familie ggfls. ohne Schäden aufgewachsen sind oder Kinder in heterosexuellen Familien nicht ähnliche Erlebnisse zu berichten haben. Sonst erreicht man nichts als eine Polarisierung, die niemanden persönlich und der Sache ebensowenig hilft.

Als Betroffener kann ich sagen, dass ich die Ansgt vieler Heterosexuellen vor dem "Anderen" (und die daraus folgenden natürlich streng wissenschacftlichen ;-) Abwehrmechanismen) ebenso nachvollziehen kann, wie den Wunsch der Homosexuellen nach Identität. Letztlich haben beide den berechtigten Wunsch nach einer gewissen "Normalität". Aber ohne das beide sich bewegen und ein stückweit zu neuen Ufern (nicht unbedingt zum anderen) aufbrechen und das Andere da draußen als Projektion des Anderen in sich entdecken, gibt es sinnnlosen Krieg um eigentlich ein- und dasselbe nur in verschiedenen Sprachen.

Gravatar: katfil

Bla,bla, bla... gähn...
Es ermüdet sehr, das mal wortreich-sophistische-mal dummdreist unverschämte Gerede der (hier wohl eher Hobby-) Gender- Aktivisten anzuhören. Was alles dahintersteht, enthüllt das Buch "die globale sexuelle Revolution" von Gabriele Kuby, ein Augenöffner und ein Muss für die momentane fast fatale Entwicklung...

Gravatar: Thomas

Zitat: "Die Frau wurde offensichtlich schlecht behandelt ... - Diese Vorfälle begründen sich aber nicht in der sexuellen Ausrichtung des Vaters."

Zustimmung! Es fallen eben immer nur die Extreme(n), die "bunten Vögel" auf. Den schwulen Buchhalter im Anzug wird wohl kaum jemand als "schwul" identifizieren.
Als heterosexueller Mann kann ich bestätigen, dass heterosexuelle Männer in Puffs und Swingerklubs ebenso häufig wechselnde Sexualpartner(innen) haben. Man(n) verschweigt es aber eher in der Öffentlichkeit - wozu auch Privatleben ist eben privat.

Kindern gehören altersgemäß aufgeklärt - aber NICHT sexualisiert. Die Kindheit gehört den Kindern!!

Gravatar: Olli Schäfer

"Um den Unterschied von “Gerede” oder “geschrieben” zu erkennen, empfehle ich Ihnen die deutsche Sprache zu verinnerlichen, insbesondere Wörter nach ihrer Bedeutung anzuwenden."

Herzlichen Dank für Ihren leider unnötige und falsche Korrektur. Die von mir als "Gerede" bezeichneten Antworten von Frau Stefanowicz stammen aus dem abgedruckten Interview. Dieses ist hier zwar schriftlich festgehalten, die Fragen und Antworten erfolgten allerdings ursprünglich mündlich, so dass "Gerede" vollkommen treffend dafür ist.
Passender wäre es gewesen, wenn sie mein versehentlich groß geschriebenes "Ihres" bemängelt hätten.

"Dieses Neue Wissen führte letztendlich dazu, daß ich “homosexuelle oder bisexuelle” besser verstehen lernte, insbesondere wieso sie zu dem werden was sie für sich als den richtigen Weg propagierten."

Sicherlich werde ich mich nicht mit Gralsbotschaften und sonstigen religiösen, quasi-religiösen oder esoterischen Schriften beschäftigen, geschweige denn daraus eine Antwort auf die von mir gar nicht gestellte Frage nach dem Grund von Homosexualität zu extrahieren. Ich bin schwul und war es schon immer. Das kann ich aus meiner Erinnerung bis in die Kindheit zurück verfolgen. Damit lebe ich ziemlich gut und muss gar nicht weiter erforschen, an welchem Gen oder an welchem Zusammenspiel von Vererbung und frühkindlicher Erfahrung das liegt.
Ich frage auch nicht nach dem Sinn des Lebens sondern lebe es einfach.

Gravatar: Frage

Alles was die arme Frau schildert, passiert in konventionellen Ehen genauso. Nichts davon beruht auf die Tatsache, dass ihr Vater Männer liebt.

"Ich habe herausgefunden, dass Männer, die Sex mit anderen Männern haben, mehrere Intimpartner haben können, auch wenn sie offiziell eine Partnerschaft mit einem anderen Mann eingegangen sind."
- Achsooo! Und heterosexuelle Ehemänner und -frauen haben NIEMALS mehrere Sexualpartner. Da muss man doch nur mal Prastituierte fragen, wie viele "glücklich verheiratete" Menschen es dort gibt.

Die Frau wurde offensichtlich schlecht behandelt. In dem Fall, ob ein Vater eine Mutter, zwei Väter, nur eine Mutter, Sexualität egal, muss das Jugendamt eingeschaltet werden. Diese Vorfälle begründen sich aber nicht in der sexuellen Ausrichtung des Vaters.

Gravatar: Roman Bodurka

@Herr Olli Schäfer sagt: 11. August 2013 um 23:59

Der von Ihnen zitierte Autor war mir bis zu dieser Kommentierung unbekannt. Um den Unterschied von "Gerede" oder "geschrieben" zu erkennen, empfehle ich Ihnen die deutsche Sprache zu verinnerlichen, insbesondere Wörter nach ihrer Bedeutung anzuwenden.

Um sich der Bedeutung und die Herkunft erschließen zu können, empfehle ich Ihnen das Werk Im Lichte der Wahrheit Gralsbotschaft von Abd-ru-shin Abd-ru- shin (Oskar Ernst Bernhardt 1875-1941) war Deutscher und unter diesem Namen Verfasser der drei Bände "Im Lichte der Wahrheit - Gralsbotschaft",zu lesen. Ich bin Bekenner dieses Werkes.

Dieses Neue Wissen führte letztendlich dazu, daß ich "homosexuelle oder bisexuelle" besser verstehen lernte, insbesondere wieso sie zu dem werden was sie für sich als den richtigen Weg propagierten. Als heterosexueller Mann toleriere ich ihre Neigungen, solange sie mich damit nicht belästigen. Keinesfalls akzeptiere ich die derzeitigen politischen Verflechtungen, die diese Klientel als scheinbare Vorbilder in politische Leitungspositionen nach oben "spülte" weil es alles andere als Leitfiguren sind.

Gravatar: Olli Schäfer

Ich habe nicht behauptet sondern vermutet. Und nachlesen können Sie das sicher selbst auf der Hompage von Frau Stefanowicz. Der Link steht ja unter dem Artikel. Einfach mal draufklicken...

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