Sven von Storch im Interview mit der Initiative Christenschutz

Die Diffamierungswelle von links gegen Christen hat begonnen

Die neue Ampel-Regierung verheißt nichts Gutes für die Christen in Deutschland. Ein ideologisch verhärteter, radikal atheistischer Parteienblock steht an der Startlinie, die nächsten Jahre über Deutschlands Geschicke zu bestimmen. Christen müssen sich für diese Gefahr wappnen, warnt Sven von Storch im Interview.

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Christenschutz: Herr von Storch, die Christen in Deutschland sind mit einem deutlich nach links verschobenen Parteienblock an der Regierungsspitze konfrontiert.

Sven von Storch: Deutschlands Christen müssen sich auf eine Zukunft einstellen, in der sie gesellschaftspolitisch noch weiter isoliert, noch schärfer diskriminiert und ihre Interessen noch brutaler ignoriert werden. Daran gibt es nichts zu beschönigen. Die politisch gestützte Diffamierungswelle gegen Christen hat schon längst begonnen.

Christenschutz: Woran machen Sie das fest?

Sven von Storch: Dafür genügt schon der Blick auf die Ereignisse der letzten paar Monate: In Köln dürfen die Muezzins ihren Schlachtruf von den Minaretten jetzt mit staatlicher Genehmigung über die Köpfe der Christen hinweg ausstoßen. Das stört die linke Kulturkamarilla nicht. Aber gleichzeitig dreht sie durch, weil an der Kuppel des Berliner Stadtschlosses wieder die originalen Bibelverse aufleuchten. Die bloße Existenz einzigartiger, christlich geprägter Kulturschätze sorgt bei den Kulturmarxisten offenbar schon für Herz-Rhythmus-Störungen und werden von diesen Herrschaften umgehend als „Herrschaftsanspruch des Christentums“ denunziert.

Man muss sich das mal klarmachen: Der politische Islam ist in Deutschland auf dem Vormarsch und wächst mit jedem neuen Migrantenstrom weiter an. Allein in den letzten Wochen wurden auf deutsche Bürger mehrere Anschläge aus diesem Spektrum verübt, ganz zu schweigen von dem, was in Nordeuropa los ist. Angesichts dieser Sachlage von einem „Herrschaftsanspruch des Christentums“ zu faseln – diese groteske Realitätsverzerrung bringen nur Linke fertig. Andererseits ist der Zweck dieser Verleumdungen klar. Sie wollen damit eine Art Lynchstimmung gegen ihre natürlichen Gegner, die Christen, anfeuern und befördern.

Christenschutz:
Wie steht die Politik dazu?

Sven von Storch:
Als die CDU noch regierte, wurde nach der Vogel Strauß-Politik verfahren. Leute wie Kauder und Brinkhaus haben ein paar Lippenbekenntnisse zur Christenverfolgung gemacht, sich aber ansonsten beide Augen fest zugehalten und die wachsende Bedrohung für Christen im eigenen Land ignoriert.

Mit einer neuen Ampel-Regierung werden die Interessen der christlich geprägten Bürger nicht nur ignoriert, sondern brutal an die Wand gedrängt. Das erste Sondierungspapier von SPD, Grüne und FDP spricht hier eine deutliche Sprache: Sie wollen Tür und Tor noch weiter öffnen für muslimische Migranten, die den Herrschaftsanspruch ihrer Kultur ungehindert durchsetzen. Gleichzeitig wird die normale Familie aus Mutter, Vater, Kind zu einer blut- und bindungslosen „Verantwortungsgemeinschaft“ heruntergewirtschaftet bzw. „genderkorrekt“ zu Tode transformiert. Glauben, Christentum, Kirche sind hingegen eine klaffende Leerstelle in diesem Papier. Vielleicht sollte das nicht nur dem Christenschutz, sondern auch den Bischöfen in Deutschland zu denken geben.

Christenschutz:
Wo bleibt die CDU in dieser Konstellation, was glauben Sie?

Sven von Storch: Die CDU der Nach-Merkel Ära steht an einem wichtigen Scheidepunkt. Sie muss sich entscheiden, ob sie in der Opposition politisch überleben will, indem sie sich vom Panzer des linksliberalen Zeitgeists befreit. Sie muss sich entscheiden, ob sie sich wieder ihrer christlich-konservativen Wurzeln besinnt und dem linksgrünen Block mit erneuerter Kraft als echte bürgerlichen Opposition mutig trotzt. Oder sie katapultiert sich in die politische Bedeutungslosigkeit, indem sie den Weg des geringsten Widerstands wählt. Indem sie sich von ihren neosozialistischen Gegnern am
Nasenring so lange durch die Parlamentsmanege führen lässt, bis sie vor Schwäche umkippt.

Armin Laschet muss seine Partei jetzt zu ihren christdemokratischen Wurzeln zurückführen und die bürgerliche Mehrheit im Parlament für eine kraftvolle Oppositionsarbeit aktivieren. Nur so wird die CDU überleben, nur so wird es für die Christen eine politisch lebenswerte Zukunft geben. Dafür kämpfen wir.

Christenschutz:
Herr von Storch, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Unmensch

Bei einem Oberhaupt der Christen, das diese Migration befürwortet, braucht man sich über so etwas nicht zu wundern.

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