Tausende Gläubige pilgerten nach Rom, um die überlieferte Liturgie am Kathedra-Altar zu feiern

Die Rückkehr des Heiligen: Alte Messe zieht Massen in den Petersdom

Die »Alte Messe« kehrte triumphal in den Petersdom zurück. Kardinal Raymond Leo Burke zelebrierte vor überfüllten Reihen, während Pilger aus aller Welt die Schönheit des tridentinischen Ritus neu entdeckten.

Bild: Summorum Pontificum Webseite

Ein seltenes, fast vergessen geglaubtes Schauspiel erfüllte am Samstag den Petersdom mit ehrfürchtiger Stille und lateinischem Gesang: Zum ersten Mal seit über fünf Jahren wurde am Kathedra-Altar wieder die »Alte Messe« gefeiert. Hunderte Gläubige drängten sich zwischen Berninis mächtigem Baldachin und der Apsis, viele saßen auf dem Boden, andere standen dicht gedrängt an den Seiten. Wie katholisch.de berichtet, war der Andrang so groß, dass bereits eine halbe Stunde vor Beginn kein Platz mehr frei war.

Zelebriert wurde die Messe von Kardinal Raymond Leo Burke, einem der standhaftesten Verteidiger der überlieferten Liturgie. Seine Predigt, gehalten in mehreren Sprachen, war eine Hymne auf die Schönheit des Sakralen: »Wir sind hier, um das Antlitz Christi zu schauen, verborgen in der Hostie, gegenwärtig in der Ewigkeit.« Frauen trugen Schleier, Männer knieten in stiller Sammlung – und als der gregorianische Gesang unter der Kuppel des Petersdoms erklang, wurde spürbar, was Benedikt XVI. einst das »Heilige, das niemals alt wird« nannte.

Die Sprache des Ewigen

Die tridentinische Liturgie, einst fast verbannt, spricht eine andere Sprache – die Sprache des Schweigens, der Anbetung, der Demut. Der Priester steht ad orientem, zum Herrn hin, und führt die Gemeinde mit in das Opfer Christi. Keine Show, keine Selbstdarstellung, kein Applaus – nur der Himmel, der sich neigt.

Seit Papst Franziskus 2021 die Feier der Alten Messe stark eingeschränkt hatte, war eine Zelebration im Petersdom kaum denkbar. Doch unter Papst Leo XIV., der neue Beratungen zu diesem Thema angekündigt hat, scheint sich die Tür wieder zu öffnen. Der große Zulauf zur Wallfahrt »Coetus internationalis Summorum Pontificum« zeigt: Die Sehnsucht nach dem Ewigen ist stärker als die Modernisierungssucht mancher Kirchenstrategen.

Ein Zeichen der Hoffnung

Viele junge Familien, Studenten und Ordensleute füllten den Dom – nicht aus Nostalgie, sondern aus Glauben. Die »Alte Messe« ist für sie kein Rückschritt, sondern Rückbindung an das, was die Kirche Jahrhunderte getragen hat.

Während in manchen Kirchen Experimente, Banalität und liturgische Improvisation überhandnehmen, kehrt hier die Ordnung, die Schönheit und die Ehrfurcht zurück.

Vielleicht liegt in dieser Rückkehr zum Ursprünglichen die wahre Zukunft der Kirche: nicht im Neuen, sondern im Ewigen; nicht in Synoden, sondern im Sakrament; nicht im Diskurs, sondern in der Anbetung.

Rom hat an diesem Tag gespürt, was viele längst wissen: Die »Alte Messe« lebt – und sie wird bleiben.

 

Sven von Storch

Ihnen hat der Artikel gefallen?
Bitte unterstützen Sie mit einer Spende unsere unabhängige Berichterstattung.

PayPal

Kommentare

Ekkehardt Fritz Beyer (nicht überprüft)

27. Oktober 2025 | 11:46

... „Viele junge Familien, Studenten und Ordensleute füllten den Dom – nicht aus Nostalgie, sondern aus Glauben. Die »Alte Messe« ist für sie kein Rückschritt, sondern Rückbindung an das, was die Kirche Jahrhunderte getragen hat.“ ...

Weil sie sich auch die Frage: 

„Wer kam zuerst, Adam und Eva oder die Dinosaurier“ längst beantworten können und „glauben, dass Adam und Eva wahr sind und keine Fabel?“?? https://www.reddit.com/r/Christianity/comments/u2g8zu/who_exactly_came_first_between_adam_and_eve_and/?tl=de             

https://konfessionen.org/adam-und-eva-gab-es-sie-wirklich/#:~:text=Gab%20es%20Adam%20und%20Eva%20wirklich%3F 

 

 

Ekkehardt, Sie sind Einer der freventlich auf das Kreuz Christi flucht, das haben sie hier schon oft bewiesen.

Wenn Ihre Tage auf dieser Erde  gezählt sind, werden Sie diesen Frevel eine Ewigkeit lang zutiefst und bitterlich bereuen. Sie müssen mir nicht glauben, Sie werden es erleben!

 

 

 

 

 

 

 

Ich sehe hier nicht, dass Ekkehardt dem Kreuz Christi flucht. Bei ihm fällt allerdings auf, dass er bei vielen Gelegenheiten immer wieder von "Gott und seiner Alten" spricht. Was meint er wohl damit? Das ist keine humorvolle, sondern sehr abfällige Redeweise unserem Schöpfer gegenüber. Solche Worte sollte man besser meiden.

 

 "Ich sehe hier  nicht . . ."

Ich sagte nicht, dass Ekkehardt es in diesem Kommentar getan hat. Er tat es in seinen früheren Kommentaren. Ich lese lange genug auf diesen Seiten um das zu wissen.

Und was Ihre letzten 4 Zeilen betrifft  -  "Sie fragen, was meint er wohl damit?"

Warum stellen sie die diese Frage? Wo Sie doch wissen, was er damit klar zum Ausdruck bringt:  Er lästert Gott und wiederholt es ständig.

Es ist nicht nur eine "abfällige Redeweise unserem Schöpfer gegenüber" sondern eine himmelschreiende, ungeheuerliche  Beleidigung gegen Jesus Christus und seine hl . Mutter Maria und somit auch eine schwere Sünde! - Wie kann ein Mensch derart dreist, unverfroren und dünkelhaft  sein und solch lästerliche Reden gegen Gott im Munde führen?

Und wie verletzend ist das auch für gläubige Menschen.

 

 

Else Schrammen (nicht überprüft)

27. Oktober 2025 | 15:03

Und wann bekommen wir - wenigstens teilweise - die Tridentinische Messfeier zurück? Ach, ich vergaß, wir haben ja unsere Marxens und Bätzings! Da wird's nix mehr mit dem altmodischen Kram. Die stehen eher einer woken NGO vor!

Gero Pischke (nicht überprüft)

27. Oktober 2025 | 23:52

Antwort auf von Else Schrammen (nicht überprüft)

... aber haben natürlich überhaupt nichts zu sagen. Sie halten sich für wichtig, sind Bischöfe von Diözesen eines von vielen Ländern. Das ist alles. Entscheidend ist, was Papst Leo XIV bestimmt und was überliefert wurde. Die alte Messe ist die Messe aller Zeiten und darf nach der Bulle Quo Primum vom 14. Juli 1570 vom hl. Pius V nie verboten werden und ist für immer gültig! Das reicht! Niemand hat es nötig, den Novus Ordo zu ertragen oder gar zu zelebrieren (außer die, die als Diözesanpriester dafür bezahlt werden).

Neuen Kommentar hinzufügen

CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.