Zu Kopf gestiegen

Die vermeintlichen Ursachen des Klimawandels sind mindestens genauso originell wie die Versuche ihn zu lösen.

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Während der Architekt des Londener Hochhauses, dessen Sonnenreflexionen inzwischen einige Hitzeschäden in der Umgebung angerichtet haben sollen, dem Klimawandel Mitschuld an seinem Ungeschick gibt, glaubt man im baden-württembergischen Verkehrsministerium den Klimawandel mit Treppensteigen und Gratis-Äpfeln bekämpfen zu können. Nur ein paar Meter entfernt in einer Stuttgarter Buchhandlung glaubt man indes dem Klimawandel mit Fahrradkurieren zu Leibe rücken zu können. Man fragt sich, ob die aufkommende Hitze einigen Leuten bereits zu Kopf gestiegen ist oder die Klimakatastrophe selbst nur das Ergebnis eindimensionalen Denkens ist. Sind Gratis-Äpfel wirklich billiger und klimaschonender als die unsicheren Energieersparnisse des Verzichts auf die Benutzung des Aufzugs, wo dieser nur einen geringfügigen Teil des Gebäudeenergieverbrauchs ausmacht und ohnehin der Löwenanteil des Stroms im Standby verbraucht wird? Versucht man mit Marketing-Aktionen wie dem Buchradler nicht eher den sterbenden stationären Buchhandel als das Klima zu retten? Schließlich ist es nicht schwer zu verstehen, dass Radfahrer im Vergleich zur transportierten Menge recht viel Energie umwandeln und deren Nachschub in Form von Nahrung Kohlendioxidemissionen verursacht, wohingegen Bücher digital übers Internet oder per optimierter Versandlogistik aus dem Zentrallager von Amazon nur vernachlässigbar hohe zusätzliche Emissionen nach sich ziehen?

Beitrag erschien zuerst auf: liberalesinstitut.wordpress.com 

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