Doch dagegen laufen die Gewerkschaften Sturm, raubt die Zeitarbeitsbranche ihnen doch die Verhandlungsmacht in der Arbeitsmarktpolitik. Hilmar Schneider, Direktor für Arbeitsmarktpolitik am Bonner Institut für die Zukunft der Arbeit (IZA); erläutert in einem Interview für ZDFheute, warum Zeitarbeit eine Reaktion auf eine zu starre Arbeitsmarktregulierung ist, weshalb die Niedriglohndebatte vor allem ein Ergebnis der Fehlanreize der sozialen Sicherung ist und welche negativen Konsequenzen die Behinderung von Zeitarbeit für den Arbeitsmarkt hätte.
Zeitarbeit: Aus der Not eine Tugend gemacht
Trotz einer Reihe sinnvoller Arbeitsmarktreformen ist der deutsche Arbeitsmarkt noch immer nicht flexibel genug, weshalb die Wirtschaft in der Vergangenheit mit einem verstärkten Angebot von Zeitarbeit reagiert hat.
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Kommentare zum Artikel
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Frau Weber, Sie haben offenbar den verlinkten Beitrag gar nicht gelesen. Daraus geht ja klar hervor, dass die Leiharbeit nicht die Folge von "Raubtierkapitalismus" ist, sondern der Regulierung des Arbeitsmarktes, etwa durch die Verschärfung des Kündigungsschutzes 2005.
Leiharbeit ist der moderne Begriff für Sklavenhaltung. Leiharbeit ersetzt zunehmend die Stammbelegschaften der Betriebe. Bestes Beispiel ist BMW. Deren überteuerten Kisten merkt man die hohe Leiharbeitsquote (Billiglohn) gar nicht an. Viele Leiharbeiter bekommen trotz Vollzeitjob noch H4-Aufstockung.
Soll das die angemahnte Flexibilität auf dem deutschen Arbeitsmarkt sein? Wisst ihr, wie beschissen das den Leiharbeitern geht, wenn man das eigene Auto zerlottert, um in die letzte Ecke dieses Landes zu fahren, sich im Speisesaal umzieht und weiß, dass man in 14 Tagen wieder ganz woanders ist. Diese Leute haben Familie .... gehabt, denn die leidet ganz besonders darunter. Also wer hier die Leiharbeit noch als Erfolg feiert, der hat für mich nicht mehr alle beisammen.
Ich würde die Leiharbeit drastisch zurückfahren bzw. ganz verbieten.
Mit Menschenwürde hat das alles nichts mehr zu tun, dass ist Raubkapitalismus pur!