Wollen Sie einen Laden voller Loser?

Dann stellen Sie nur Mitarbeiter ein, die schlechter sind als Sie

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„Angst ist ein schlechter Ratgeber, genauso wie Neid. Menschen, die sich nur mit Freunden umgeben, die ihnen scheinbar unterlegen sind, stagnieren. Konkurrenz belebt das Geschäft. Dieser Satz wirkt abgedroschen, hat aber viel Wahrheit in sich. Auch Unternehmen profitieren davon, dass Wettbewerb und Konkurrenzkampf herrschen. Unternehmer, Manager und leitende Angestellte, die sich nur mit Speichelleckern und braven Mitläufern umgeben, werden langfristig nicht erfolgreich sein. Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Mitarbeiter mit dem größten Potenzial identifizieren und diese Talente bestmöglich auf Führungspositionen vorbereiten“, sagt der Personalexperte Michael Zondler, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens centomo www.centomo.de/index.php/testartikel-1/.

„Die lähmende Angst vor Konkurrenz ist oft in der Politik zu beobachten. Oberbürgermeister, Ministerpräsidenten und Bundeskanzler, die sich nicht scheuen, fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um sich zu scharen und Talente zu entdecken und zu veredeln, sind meist erfolgreicher. Wer auf Angst jede Konkurrenz weg beißt, steht am Ende ziemlich allein da. Auch Nachfolgeregelungen in mittelständischen oder auch Familienbetrieben scheitern oft daran, dass der Firmenpatriarch lange Zeit alles selbst entscheiden will und zum Beispiel dem eigenen Sohn oder der eigenen Tochter oder auch einem leitenden Angestellten zu wenig Verantwortung übergibt. Wer die Stärke hat, auch einen qualifizierteren, intelligenteren oder tatkräftigen zukünftigen Chef aufzubauen, bekommt die Nachfolgeregelung besser hin“, bestätigt centomo-Mitgeschäftsführer Rainer Anglett www.centomo.de/index.php/team-1/, der für die Bereiche Finanzen, Controlling und Rechtsfragen bei dem Sindelfinger Unternehmen tätig ist.

In seiner Zeit-Kolumne „Klarer Denken“ verweist der Schweizer Autor und Unternehmer Rolf Dobelli www.dobelli.com auf Guy Kawasaki, der vier Jahre lang chief evangelist für Apple tätig war und heute Unternehmensgründer berät. Kawasaki sagt: „A-Spieler (erstklassige Leute) stellen A-Plus-Spieler ein, also Mitarbeiter, die noch besser sind als sie selbst. B-Spieler hingegen stellen C-Spieler ein, C-Spieler stellen D-Spieler ein, D-Spieler E-Spieler und so weiter, bis die Firma nach wenigen Jahren aus lauter Z-Leuten besteht.“ Dobelli wörtlich: „Stellen Sie Leute ein, die besser sind als Sie selbst, sonst haben Sie bald einen Laden voller Loser. Und für die gilt der so genannte Dunning-Kruger-Effekt, der besagt: Inkompetente Menschen vermögen das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht zu erkennen.“

Zondler und Anglett sagen, dass es natürlich viel Mut erfordere, Leute einzustellen, denen man unterlegen ist. Dies könne zwar die eigene Position gefährden. Wer langfristig ehrgeizige Ziele verfolge und Erfolg haben wolle, komme aber an einer solchen Verhaltensweise nicht vorbei. „Es sei denn, Sie sind scharf auf eine Firma mit lauter Z-Leuten“, so Zondler süffisant.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

Nichts grundsaetzlich Neues:Ich erinnere in diesem Zusammenhang an volgende Titel: Das Peterprinzip von Prof. Peter.Sowie den Titel:Nieten in Nadelstreifen von Herrn Oger.Dazu noch eine kleine Ergaenzung.Innzwischen wird fuer fast jegliche Taetigkeit ein Faehigkeitsnachweis verlangt zum Beispiel im Strassenferkehr.Nur seltsammerweise nicht fuer die Entscheidende Taetigkeit der Wirtschaftslenker.Darum sollte als Voraussetzung fuer einen Eintrag in die Entsprechenden Register ein Entsprechenden Faehigkeitsausweis in Elementarstem Oekonomieverstaendnis beigebraccht erden.Wer das nicht will oder dazu nicht faehig ist sollte das Unternehmer und Fuerungskraft spielen moeglichst freiwillig unterlassen.Ein Problem jedoch bleibt wer soll die Wissensinhalte vermitteln und erarbeiten in einem Meer von irrlichternden ,,Berufsoekonomen,,.

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