Neuseeland belegte 2010 den dritten Rang im Economic Freedom Index of the World, der wie jedes Jahr Mitte September unter Mitherausgeberschaft des Liberalen Instituts der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit veröffentlicht wird. Nicht zu Unrecht, denn neben einem vorbildlichen Rechtssystem und geschützen (materiellen) Eigentumsrechten, einer sehr stabilen Währung und maximalem Freiraum für das Unternehmertum, beabsichtigt man in Neuseeland zukünftig auch die Freiheit von Ideen stärker zu respektieren. Wie ZDNet berichtet wurde in Neuseeland ein Patentgesetz verabschiedet, nach dem zukünftig keine Patente mehr auf Software vergeben und geschützt werden.
So wichtig der Schutz materiellen Eigentums für ein funktionierende Marktwirtschaft ist, so kontraproduktiv ist die Übertragung des Eigentumskonzepts auf die Sphäre geistiger Schöpfungen für die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft. Materielle Knappheit und die daraus resultierenden Nutzungskonflikte machen materielle Eigentumsrechte unabdingbar, wohingegen geistiges Eigentum zu einer Monopolisierung einer grundsätzlich beliebig oft kopierbaren Ressource führt. Damit wird eine künstliche Knappheit erzeugt, die zwar auf dem ersten Blick dem Urheber die Früchte seiner Kreativität garantiert, bei näherem Hinsehen aber Innovationen verhindert und nur um den Preis der Verletzung materieller Eigentumsrechte durch den Staat durchsetzbar ist. Es gibt keine empirische Evidenz für einen positiven Effekt von Patenten auf Innovationen und die Produktivität der Wirtschaft.
Beitrag erschien zuerst auf: liberalesinstitut.wordpress.com
Kommentare zum Artikel
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Das mit der Währung möchte ich ausgeklammert sehen. Auch dort gibt es eine Zentralbank und Zellulosezwangszahlungsmittel. Das hat mit "ökonomischer Freiheit" nicht wirklich etwas zu tun. Alle "Geldsysteme" derzeit sind "Falschgeldsysteme", basieren auf Teilreserve
(also kann man mehr verleihen als man wirklich hat, der Kreditnehmer hat für Nichts Zinsen zu bezahlen) und den angeblich so "guten Zentralbanken"..... Auch die neuseeländische Zentralbank behindert die freie Preisfindung für das Verleihen von Geld. Und versucht derzeit auch den NZD zu drücken....
Allerdings freut mich die Entscheidung mit den Patenten auf Software. Daran sollte wir uns ein Beispiel nehmen.