Wir brauchen ein Erziehungsgehalt

Was sind "angemessen bezahlte" Teilzeitangebote oder "familiengerechte Arbeitszeitmodelle"?

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Kein marktwirtschaftlich orientiertes Unternehmen wird sich außer auf dem Hintergrund der Renditemaximierung für solche Angebote in die Pflicht nehmen lassen. Die Gutmenschen sind dort dünn gesät. Deshalb sollten die wirklichen Fürsprecher der Familien diese Worthülsen meiden und stattdessen zwei und zwei zusammenzählen: Ein Teilzeitjob zugunsten der Erziehung von Kindern bringt den entsprechenden Teillohn. Den anderen Lohnanteil muss ein Erziehungsgehalt erbringen.

Was bedeutet "Vereinbarkeit von Beruf und Familie"? Erkennbar ist der Trend, Eltern zu Vollzeitarbeitnehmern zu machen und die Kinder zu kasernieren. Elterliche Kindererziehung findet in der spärlich verbleibenden Freizeit statt oder gar nicht. Ohne ein Erziehungsgehalt ist Vereinbarkeit, die den Namen verdient, nicht zu haben. Wie steht es ohne Erziehungsgehalt mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau? Die Mütter verwirklichen sie in der außerhäuslichen Erwerbsarbeit, während die Väter sich den Umstieg auf die Familienarbeit nicht leisten können. Gleichberechtigung, ein Euphemismus!

Allein die Eltern sind es, die mit ihrem Ja zum Kind und ihrem trotz aller angeblichen Vereinbarkeit verbleibenden häuslichen Engagement nicht nur unsere umlagefinanzierten Sozialkassen, sondern unsere Zukunft schlechthin sichern. Wir sind gründlich dabei, die Eltern auszurotten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Kerstin

@Martin Gertrud
Das BGE sollte in meiner Vorstellung auch für Kinder gelten, so hätten die Eltern die Verfügungsgewalt über deren BGE bis zum ausbildungsbedingten Auszug bzw. zur Volljährigkeit. Das wäre aus meiner Sicht ein super Fortschritt. Bei der „BGE-Rente“ muss ein Kinderbonus natürlich selbstverständlich sein sowie vorherige vielfältige Wiedereingliederungshilfen für Wiedereinsteigerinnen.

Generell bin auch ich unbedingt für ein Erziehungsgehalt – aber es greift m. E. gesellschaftlich gesehen zu kurz. Leider gibt es heute schon zu viele Menschen, die aufgrund mangelnder Unterstützung in der Kindheit, Krankheit, persönlicher Unzulänglichkeiten oder gesellschaftlicher Entwicklungen, nicht in der Lage sind, dauerhafte Arbeitsverhältnisse zu finden bzw. einzugehen. Der entwürdigende Umgang mit diesen Menschen und auch die vielen Möglichkeiten des Lohndumpings und der Ausbeutung würden hierdurch gemäßigt und besonders auch das Leid für Kinder solcher Menschen würde hierdurch vielleicht abgemildert.

Gravatar: Martin, Gertrud

Dringende Bitte an alle hier Schreibenden: Vermischen Sie nicht das Erziehungsgehalt (EZG) mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). Das EZG ist NICHT "bedingungslos, denn es hat als verbindliche Bedingung der Bezugsberechtigung die Erziehung von Kindern. Das BGE gibt es quasi fürs Nichtstun. Die Gleichsetzung ist aus Sicht derer, die Kindererziehung leisten, ein erneuter Ansatz, diese Leistung bei null zu veranschlagen! Das BGE sieht ja vor, eine existenzsichernde Grundlage zu sein, um darauf aufbauend neigungsentsprechend andere Tätigkeiten aufzunehmen, die das Einkommen aufstocken. Menschen, die ihre Kinder selbst erziehen, sind jedoch an diese Aufgabe gebunden und bleiben ohne eigenständiges EZG im Grundsatz auf das sog "bedingungslose" Einkommen allein angewiesen. Das ist doch kein Fortschritt? Lasst uns doch vorrangig für ein EZG kämpfen, um die Leistung der elterlichen Erziehung zu honorieren, bevor wir die bedingungslose Gießkanne schwenken!

Gravatar: Kalle

@Kerstin
Ich bin ein glühender Verteidiger der Familien und beobachte mit Sorge und Wut, wie sie mit Zuckerbrot und Peitsche in den (nicht nur finanziellen!) Ruin getrieben werden.
Ich teile auch die Auffassung all jener, die in den Familien kleine, aber äußerst wirksame Bollwerke gegen totalitäre Entwicklungen sehen wie etwa die sozialistische, auf die im Moment alle Parteien (insbesondere die Grünen) mit Macht zusteuern.
Weiter bin ich der Ansicht, dass Kinder nur in den Familien gesund groß werden, während die Krippenerziehung oder Ganztagsbetreuung ein unverantwortliches Spiel mit der geistig seelischen Gesundheit der Kinder darstellen.
Folglich bin ich dafür, dass Familien nicht durch politisch gewollte finanzielle Not zu dem gezwungen werden, was ich auf keinen Fall möchte, dass die Kinder nämlich viel zu früh und viel zu lange durch Fremde betreut werden.
Dennoch stehe ich dem Betreuungsgeld und der Forderung nach einem Erziehungsgehalt skeptisch gegenüber, weil sie als Extra-Zuwendungen von der willkürlichen Laune der jeweils Regierenden abhängen, die für dieses „Geschenk“ ein Wohlverhalten in ihrem Sinn zur Voraussetzung machen können. Siehe Herrn Steinbrück, der da sagt: «Wer die Musik, bezahlt bestimmt auch, welche Melodie gespielt wird».
Ich ziehe Steuerregelungen und Rentenpunkte für Eltern, die ihre Kinder selbst erziehen, einem Erziehungs- oder Betreuungsgeld vor.
Ansonsten kann ich nur wiederholen, dass ich alles, was in Richtung Neiddebatte geht, verabscheue und nicht die Meinung teile, dass die sog. Reichen durchweg Ausbeuter sind.
Eine solche Behauptung erinnert mich stets an den Schlachtruf von Sozialisten, die für eine unmenschliche Staatsform mit Menschlichkeit werben.

Gravatar: Kerstin

@Kalle
Scheinbar habe ich bei Ihnen einen wunden Punkt getroffen. Wenn Sie in gefühltem Wohlstand leben, dann sollten Sie schon genauer hinterfragen, worauf er basiert. Schade, dass Sie meine Gedanken per Schnellschuss als blödsinnig abwerten. Ich bin jetzt mit Unterbrechung seit 12 Jahren Vollzeitmutter von 4 Kindern. Natürlich bin ich aufgrund der Tatsache, dass ich kein Einkommen beziehe und auch - momentan zumindest - anachronistisch vom Einkommen meines Mannes lebe, in Ihren Augen wahrscheinlich weder ehrenwert, tüchtig, strebsam noch sparsam und habe die Kinder nur bekommen, um keiner Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen und das trotz der Betreuungsmaschinerie für Kinder aller Altersstufen. Deswegen wäre es für Sie sicherlich verwerflich diese Tätigkeit auch noch finanziell oder auch nur irgendwie zu würdigen. Hätte ich dagegen weiterhin „gearbeitet“ und auf Kinder verzichtet, ginge es mir jetzt sehr wahrscheinlich so wie Ihnen, ein gewisser Wohlstand hätte sich eingestellt, dann natürlich wegen meiner Leistung versteht sich.
So stecken wir Eltern jeden Cent nicht auf unser Konto oder in unseren Wohlstand, sondern in unsere Kinder. Leider profitieren hiervon systematisch auch die kinderlosen anderen Menschen.
Ich kriege Bauchweh beim Begriff „ehrenwerte Leute“. Ich kenne kaum Menschen, auf welche dieser Begriff zutrifft.
Wenn die Politik Wohltaten wie Abwrackprämie für die Autoindustrie, Mehrwertsteuerbonus für Hotels und Riestern für die Finanz- und Versicherungsbranche einräumt, beschweren sich nur Einzelne, weil die Lobbyisten an der Macht sind. Schade, dass Familien keine Lobby haben. Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass der Reiche nur durch Leistung reich wird? Wenn ich mir die Steueroasen, die Steuergesetzgebung und den Subventionsdschungel so betrachte, dann sind doch Lug und Trug, Finanztricksereien und Schwarzgeldeinnahmen eher die Regel. All die Großkapitalleistungsträgerlügner, die dann schnell versuchen durch Selbstanzeige Schaden zu begrenzen, wollen Sie doch nicht ernsthaft als ehrenwert bezeichnen.
Reichtum zu definieren ist natürlich schwierig aber es ist leicht, aufzuzeigen, wo er fehlt bzw. wo Grundbedarfsmangel herrscht.
Das Ursprungsthema war das Erziehungsgehalt und auf diesem Sektor wird eindeutig ausgebeutet. Kinderlose bereichern sich an den Erziehungsleistungen der Familien. Das ist auch keine Definitionssache, sondern schlichtweg Fakt. Warum wird dieser systemische Fehler, der auch vom Bundesverfassungsgericht schon festgestellt wurde, nicht behoben?
Leistung sollte schon in gesundem Maße honoriert werden – aber auch die der Eltern. Ein bedingungsloses existenzsicherndes Grundgehalt für alle Menschen in unserem Land ist machbar und bleibt in meiner Weltanschauung wünschenswert. Die Finanzierung hierfür wäre ein vergleichbar kleines Übel. Die Einstellung zum Mitmenschen ist es, die scheinbar viel schwieriger zu ändern ist.
Es ist kein Widerspruch ein Mindestmaß an Einkommen für alle Menschen zu gewähren und zusätzliche Leistung dennoch zu entlohnen.

Gravatar: Kalle

@Kerstin
Wir beide unterscheiden uns ganz wesentlich in dem, was wir unter Menschlichkeit verstehen.
Sie meinen: "Wodurch wird denn der Reiche reich? Durch eigene Vorteilsverschaffung zumeist auf Kosten anderer Menschen. Ich bin gegen Gleichmacherei aber für Menschlichkeit."
Ich meine: Erst einmal müssten wir klären, was wir beide unter "reich" verstehen. Dieser Begriff ist zum Neidwort und Schlachtruf aller Gutmenschen geworden. Zu behaupten, Reichtum basiere auf Vorteilsverschaffung zumeist auf Kosten anderer Menschen, ist m. E. nicht nur kühn, sondern auch falsch. Dieser Blödsinn sitzt allerdings in den Köpfen all jener, die im anderen, der mehr hat als der Durchschnitt, sofort den Ausbeuter sehen. Das sind die überaus willigen und gelehrigen Schüler des sozialistischen Mainstreams der GRÜNEN.
Was macht es für einen Sinn, gegen Gleichmacherei zu sein und im selben Atemzug all jene, die mehr haben als andere, der Ausbeutung zu bezichtigen? Das ist pure Gleichmacherei, ohne dies zuzugeben.
Wenn es um die Boni der Banker geht, der Dax-Vorstände und ähnlicher Leute, bin ich ja bei Ihnen. Es geht aber inzwischen um die Diffamierung ehrenwerter Leute, die sich schuldig gemacht haben, strebsam und sparsam gelebt zu haben und es darum zu einem relativen Wohlstand gebracht haben. Sie werden unter „Ausbeuter“ gehandelt, weil sie unter dem laufen, was Sie als „eigene Vorteilsverschaffung zumeist auf Kosten anderer Menschen“ bezeichnen.
Nur weniges ist für mich noch unmenschlicher als der Wille, die vielen Tüchtigen zu bestrafen, die sich der Sünde von Anstrengungsbereitschaft schuldig gemacht haben. Offiziell heißt diese dann genauso, wie Sie es sagen: „eigene Vorteilsverschaffung zumeist auf Kosten anderer Menschen“.

Gravatar: Kerstin

@Kalle
Wenn Sie überlegen, was wir heute für einen Verwaltungsaufwand betreiben, um festzustellen, wer H4 überhaupt beziehen darf und wer zuvor, ob und in welcher Höhe Arbeitslosgengeld beziehen kann, dann bin ich mir sicher, dass wir allein schon durch diese Einsparungen, einen Großteil des Grundeinkommens finanziert hätten.
Viele Gesundheitsprobleme, die auf Stress und Existenzängste zurückzuführen sind, würden drastisch sinken, wenn den Menschen diese Sorgen genommen würden. Dies hätte immense Einsparungen zur Folge.
Prekären Arbeitsverhältnissen und Ausbeutung würden Riegel vorgeschoben. Familien hätten finanziellen Spielraum, tatsächlich selbst zu entscheiden, wer die Betreuung der Kinder bzw. der alten Menschen übernimmt.
Die Bürokratie der Arbeitsämter und Rentenversicherer wäre Schnee von gestern. Diese Behörden könnten aufgelöst werden. Durch fehlenden Leistungsdruck würden kreative Kräfte in den Köpfen der Menschen freigesetzt. Der Mensch möchte doch von Natur aus gestalten, er würde nur nicht mehr dazu gezwungen.
Wir würden nach Dasein bewerten und nicht nach Leistung, die doch heute schon nicht mehr zu definieren ist. Derjenige, der vom Kapitaleinkommen lebt, leistet der was? Die Spalte zwischen oben und unten würde geringer, langfristiger Frieden wahrscheinlicher. Eine lebenswertere Gesellschaft entstünde. Wodurch wird denn der Reiche reich? Durch eigene Vorteilsverschaffung zumeist auf Kosten anderer Menschen. Ich bin gegen Gleichmacherei aber für Menschlichkeit. Ein bedingungsloses existenzsicherndes Grundeinkommen gehört für mich dazu, gerade auch für Kinder und ältere Menschen.
Mir würde nicht ein Grund dagegen einfallen!

Gravatar: Kalle

@AchNee
Dann informieren Sie mich doch!
Fällt das bedingungslose Grundeinkommen doch vom Himmel?
Zweite Möglichkeit wäre, den bösen Reichen mal wieder in die Tasche zu greifen.
Was denn nun?

Gravatar: AchNee

Ersetzen Sie "Erziehungsgehalt" durch "bedingungsloses Grundeinkommen" erst dadurch entsteht eine reale/wirkliche FREIHEIT selber zuentscheiden.

@Kalle
"Ein Grundeinkommen für alle bereitet mir Bauchschmerzen. Das muss ja von irgendwem erwirtschaftet werden und fällt nicht vom Himmel. Also wieder Steuern hoch für den erwerbstätigen Teil der Bevölkerung?"

Erst informieren und dann ohne Bauchschmerzen glücklich werden!

Gravatar: Kalle

@Kerstin
Kinderlose in die Pflicht zu nehmen, finde ich gut. Zustimmung also.
Ein Grundeinkommen für alle bereitet mir Bauchschmerzen. Das muss ja von irgendwem erwirtschaftet werden und fällt nicht vom Himmel. Also wieder Steuern hoch für den erwerbstätigen Teil der Bevölkerung?
"Eine Wertschätzung der elterlichen Erziehungsarbeit in finanzieller Form" kann es nur geben, wenn vorher überhaupt klar ist, wie wertvoll die familiäre Erziehung für ein gutes Gedeihen der Kinder ist. Da aber haben viele Politiker, Medien und Lobbyisten ganze Diffamierungsarbeit geleistet, allen voran ROT/GRÜN.
Unzählige Leute glauben doch inzwischen, den Kindern werde etwas Tolles verweigert, wenn sie nicht in Krippen und später in Ganztagseinrichtungen aufwachsen. Und würden Sie an deren Stelle eine Partei wählen, welche diese angeblich rückständige und kinderfeindliche Erziehung noch mit einem Erziehungsgehalt unterstützt? Es denken längst nicht mehr alle so wie Sie und ich. Die Beeinflussung durch die Gegenseite ist einfach zu groß und es wird auch zu wenig an Überzeugungsarbeit dagegen gesetzt.
Wie gesagt: Finanzielle Anerkennung für etwas, das im öffentlichen Bewusstsein immer mehr an Wert verliert, ist schwierig. Ich finde, dass viel mehr Gegenaufklärung betrieben werden müsste. Daran hapert es, weil keiner den berufstätigen Krippen-Müttern zu nahe treten will. Dann muss man sich aber auch eingestehen, dass finanzielle Anerkennung nicht geht, wenn die Bevölkerung eine finanziell familienfeindlichen Politik unterstützt, weil sie es nicht mehr besser weiß.

Gravatar: Kerstin

@Kalle
Aber auch wenn Steuern und Abgaben sinken, ist dies Entscheidung der Politik und könnte in der nächsten Wahlperiode ebenso wieder nach oben korrigiert werden. Die Abhängigkeit vom Staat wäre somit und ist ja auch heute schon gegeben.
Außerdem gibt es auch Menschen mit Kindern, z. B. Studenten, die wenig bis keine Steuern zahlen und dennoch Kinder versorgen müssen. Würden diese dann gar nicht unterstützt?
Das ist auch bei der jetzigen Elterngeldauszahlung schon eine riesige Ungerechtigkeit.
Die einzige Lösung wäre doch, alle Kinderlosen in die Pflicht zu nehmen - auch die noch ohne oder wieder ohne Kind Eltern - und gemeinsam dafür zu sorgen, dass die nächsten Generationen vernünftig aufwachsen können. Dies ist doch eigentlich selbstverständlich. Wir müssen nur noch mehr dafür tun, hierfür ein Bewusstsein zu schaffen. Eine Wertschätzung der elterlichen Erziehungsleistung in finanzieller Form ist längst überfällig und hätte für die künftige Geburtenrate sicherlich Signalwirkung. Meine Idealvorstellung ist und bleibt die Auszahlung eines Grundeinkommens für alle Menschen, dann brauchten wir kein Erziehungsgehalt mehr.

Gravatar: Kalle

@Kerstin
Mir wäre wohler, wenn Abhängigkeiten vom Staat nicht weiter erhöht würden. Umsonst gibt es nichts. Alle "Wohltaten" haben ihren Preis und sei es der einer unbedingten Loyalität gegenüber dem Staat, also der jeweiligen politischen Führung.
Was gegeben wird, kann auch sehr schnell wieder genommen werden.
Nein, Steuern und Abgaben dürfen Eltern nicht so viel wegnehmen. Sie müssen von einem Verdienst noch leben können. Warum erst ausrauben, um dann zu geben? Dahinter steckt doch Methode.

Gravatar: dickbrettbohrer

Noch etwas sei den Kindergeldbefürwortern ins Stammbuch geschrieben:

Wer zahlt, schafft an!

Gravatar: Freigeist

Mit einem Erziehungsgehalt macht man den Sozialstaat endgültig pleite. Vielleicht ist das ihr Fernziel.

Gravatar: Kerstin

Wo liegen denn die Tücken? Mir erschließt sich nicht eine! Bin absolut für ein Erziehungsgehalt mit Rentenanrechnung.
Es gibt doch schon lange ein Pflegegehalt für die Betreuer der alten pflegebedürftigen Menschen. Warum soll das nicht auch bei Kindern funktionieren?

Gravatar: Laura

Die eigene Erziehung der Kinder darf nicht in finanzielle Forderungs-Konkurrenz mit der institutionellen Betreuung treten, wenn sie sich nicht unglaubwürdig machen will.
Der ideelle Hintergrund für die häusliche Erziehung ist das Pfund, mit dem man wuchern sollte. Warum damit nicht überzeugen? Alles andere ergibt sich dann von allein.

Gravatar: Barbara

Ich kann mich als Freundin der Familien den vorangegangenen Kommentaren nur anschließen, Frau Martin. Die Forderung nach einem Erziehungsgehalt wird wahrscheinlich nach hinten losgehen und den Familien mehr schaden als nützen.

Gravatar: J. Locke

Wird man verbeamtet oder bekommt man das Gehalt im Angestelltenverhältnis? Werden Hochschulabsolventen gleich nach A13 eingestellt oder müssen sie erst ein Erziehungreferendariat machen? Wer kümmert sich während der 30 Tage Urlaub um die Kinder? Gibt es Zulagen, wenn man nachts oder am Wochenende erzieht? Wo wird die "Bundesanstalt zur Überwachung der Erziehungsleistungen (BAÜEL)" angesiedelt? Kommen deren Kontrolleure regelmäßig nach Hause oder wird man einbestellt? Darf man streiken? Werden besondere Leistungen (Vorlesen politisch korrekter Kinderbücher, Schmieren von vegetarischen Bio-Broten) besonders honoriert?

Gravatar: Conny

Mit der Forderung nach einem Erziehungsgehalt bringen sich die Anwälte für die Familien ins Abseits. Ich merke an mir, wie unsympathisch ich dieses Ansinnen finde und kann mir gut vorstellen, welch ein Sturm der Häme und Entrüstung losbricht, wenn dieses Ansinnen in der Öffentlichkeit laut wird. Das gibt der Fremdbetreuung weiteren Auftrieb, die ich mir für die Kinder nicht wünsche.
Bezahlung für die Erziehung der eigenen Kinder macht sich nicht gut, geht gegen das Gefühl der Bürger, auch wenn Berechnungen aus Gerechtigkeitsgründen für ein solches Gehalt sprechen.

Gravatar: Ulli B.

Stimme allen zu, die sich gegen ein Erziehungsgehalt aussprechen, obwohl ich für eine Stärkung der Familien bin.
Das Erziehungsgehalt hat enorme Tücken.

Gravatar: Karin Weber

Der Staat muss endlich seine Pfoten aus den Familien wieder herausnehmen. Diese ständigen Regulierungen haben uns in ein Chaos gestürzt. Familien wurden in diesem Lande zum Auslaufmodell gemacht. Wo sollen denn z.B. Väter den Umstieg ins Familienleben schaffen, wenn sie nur "Umgang" (also 2x im Monat Wochenendbespaßung) haben? Das haut alles nicht mehr hin, der Staatsfeminismus hat hier ganze Arbeit geleistet. Wenn die Homo-Ehe kommt, dann wird der Kampf der Homos um die Kinder der Heterosexuellen noch hinzukommen. Das Land ist eigentlich völlig kaputt und man sollte zusehen, dass man mit der noch lebenden älteren Generation einen Rest von Wert- und Moralvorstellungen "rüberretten" kann, denn sonst kommt die rot-grüne Nacht über uns.

Gravatar: Kalfaktor

Bitte Gerechtigkeit für Familien, aber kein Erziehungsgehalt!

Riesige Brutto-Summen würden gewälzt und ideologisch mißbraucht. Eine sinnlose Umverteilungsmaschinerie auch zwischen den Eltern würde in Gang gesetzt. Die horizontalen Ungerechtigkeiten würden zementiert und überdeckt. Der Staat würde Eigentümer unserer Kinder.

Ein Erziehungsgehalt würde sogar die Kinderlosenlobby als geringstes Übel wählen.

Gravatar: dickbrettbohrer

Wer nach einem Erziehungsgehalt ruft, kann sich in die Reihe der Etatisten einordnen, die sich der Allmacht des Staates unterordnen, wie Nestlinge den Schnabel aufsperren und "Futter! Futter!" rufen.

Mit solchen Forderungen bestärkt man nur die Politik der Unterdrückung.

Gravatar: St. W.

Nein, Frau Martin, bloß kein Erziehungsgehalt, das die Abhängigkeit von der Laune des Staates erhöht. Familien müssen wieder von einem elterlichen Verdienst leben können und die Erziehungsarbeit muss sich in mehr Rentenpunkten niederschlagen. Diese Erpressungsmechanismen zum Doppelverdienst und zur unverantwortlichen Rund-Um-die-Uhr-Auslieferung der Kinder in die Hände des Staates müssen weg, denn der hat nur ein Interesse, nämlich den Nachwuchs einzuschwören auf die gewünschte Gesinnung loyalen Mitlaufens ohne eigenes Denken oder gar Ausscheren.
So hat der ideale Bürger in einer Diktatur auszusehen, besonders dann, wenn diese den Anschein einer Demokratie nicht aufgeben will.

Gravatar: Klimax

Wir brauchen nicht noch mehr staatliche Leistungen, sondern weniger. Kein Erziehungsgehalt, sondern Senkung von Steuern und Abgaben. Die Gleichberechtigung der Geschlechter indes war längst erreicht, inzwischen ist sie zugunsten einer Privilegierung der Frauen de facto aufgehoben.

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