Wie soll er sein, der neue Papst?

Diese Frage beschäftigt derzeit viele Menschen. Vor allem kirchenferne Nichtkatholiken geben darauf bereitwillig Antwort: jung, modern (was immer das heißen mag); schwarz.

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Ja: »schwarz«. Der neue Papst möge »schwarz« sein, so als sei Hautfarbe eine ekklesiologische Kategorie. Als bräuchte man dem Pfarrer nur eine Zehnerkarte fürs Solarium zu schenken und schon kippt die Mehrheit im Kirchenvorstand. Aber ich weiß schon, wie es gemeint ist: »Schwarz« steht für »anders«, vor allem »anders als bisher«. Manchmal auch für »gut«. Nur: Man lasse sich nicht täuschen. Die elf afrikanischen Kardinäle sind hinsichtlich ihrer theologischen Ausrichtung keineswegs so homogen, wie das Generallabel »schwarz« vermuten lässt, unter dass man die Würdenträger aus Afrika so gerne subsumiert. Es ist ja auch nicht so, dass alle Brasilianer den ganzen Tag im Pelé-Trikot Samba tanzen. Spätestens, wenn der »Schwarze« dann weiß trägt, wird das auffallen. Der Mitfavorit Peter Turkson (Ghana) und der als aussichtsreicher Außenseiter gehandelte Robert Sarah (Guinea) vertreten durchaus jene Positionen, die den Fans im Feuilleton bis vor ein paar Tagen an Benedikt noch zu missfielen schienen, zum Teil auch in zugespitzter Diktion.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

Die Wuerfel sind gefallen. Die Kardinaele haben mehr als den meisten bewusst ist,doch sehr Rational entschieden.Weltweit fressen sich Armut und Elend durch alle Nationen.Darauf musste auch die Roemische Kirche reagieren.Jene die jetzt glauben das diese Kirche konkrete Antworten zur Minderung von Armut und Elend aufzeigt,werden mit allergroester Wahrscheinlichkeit entteuscht werden.Denn die Macht und Einflussbasis dieser Kirche basieren auf dem Irdischen Massenelend.(Nicht nur dieser Kirche)Die werden es unterlassen diesen Quell von Macht und Einfluss bewusst zu verringern.Es gaebe nur eine echte Revolution ein ja zur humanen Reproduktionskontrolle zur verringerung von Massenelend,doch genau diesen Schritt werden die vermeiden.Denn das wuerde ein schwinden der fundamentalen Machtbasis bedeuten.Gewiss da wurde ein freundlicher bescheidener Mensch an die Spitze berufen,dem die Herzen der Menschen zufliegen werden.Hand fuer eine nachhaltige verringerung des Menschlichen Elendes kann und will auch dieser Papst nicht bieten.Denn dies waere nichts weniger als ein Verrat am Macht und Einflussanspruch auch der Roemischen Kirche.Freundliche Gruesse.

Gravatar: Karin Weber

@ Klimax

Ja, das Geschrei nach einer vatikanösen und pabstlichen FrauenQuote hat seltsamerweise noch nicht eingesetzt. Warten wir mal ab, bis die Femen in die Konklave eindringen.

Gravatar: bernd

...Hauptsache kein Christ! Wie wärs mal mit einem Buddhist als Papst?

Gravatar: Freigeist

Einen ultra konservativen Papst natürlich. Auf keinen Fall einen modernen Papst. Und die Wiedereinführung des Anti-Modernisierungs-Eides für jeden kath. Kleriker. Wie konnte man denn nur diesen Eid abschaffen.

Gravatar: Marcel

Er soll auf jeden fall auch Marcel heissen

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