Wie sich die EKD doch geändert hat!

Auszug aus einem Interview des FOCUS vom 22. November 2004 mit dem damaligen Vorsitzenden der EKD, Wolfgang Huber. Sein Nachfolger würde beide Fragen bejahen. Eine 180 Grad-Wendung. Man passt sich eben schon mal an.

Veröffentlicht:
von

„FOCUS: Könnten Kirchen zu Moscheen umgewandelt werden?

Huber: Wird eine Kirche zur Moschee, erwecken wir den Anschein, der Unterschied zwischen Christentum und Islam sei geringfügig. Das würde den Eindruck nahe legen, es sei derselbe Gott, zu dem Christen wie Muslime beten. Christen bekennen sich zu dem Gott, der sich in Jesus Christus offenbart, während der Islam die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus ablehnt. Die Umwandlung einer Kirche in eine Moschee verdunkelt eher diesen Unterschied und wäre in meinen Augen nicht zu begrüßen.

FOCUS: Beten Muslime und Christen nicht zum selben Gott?

Huber: Ob Gott derselbe Gott ist, muss man ihm selber überlassen. Als Menschen können wir nur über das Gottesbekenntnis urteilen. Wir haben als Christen keinen Grund zu sagen, wir würden uns zum gleichen Gott wie die Muslime bekennen.“

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Helmut Zott

Nest des Satans

Ein Mensch tritt aus der Kirche aus,
denn Satan ist darin zu Haus.
Gott hat die Kirche längst verlassen,
für wahre Christen kaum zu fassen.

Helmut Zott

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Gravatar: Hans Georg

Dass religiöse Menschen sich seit einigen Jahren aus einer ganz bestimmten weltanschaulichen Ecke pausenlos anhören müssen, sie seien dumm, irrational, ja: wahnsinnig (kurz: “Religioten”) und gehörten eigentlich in die Geschlossene (so wie in der guten alten Sowjetunion), ist das eine. Nun das andere: Die Zeitschrift Focus summiert die Erträge einer Studie der Case Western Reserve University (Cleveland, Ohio) wie folgt: “Wer an Gott glaubt, verwendet mehr Hirnzellen für Mitgefühl als für analytisches Denken. Das Gehirn von Atheisten arbeitet genau andersherum. Dadurch sind sie intelligenter, aber auch kaltherziger. Diese Eigenschaften definieren auch Psychopathen.”
(https://jobo72.wordpress.com/2016/04/01/glaube-und-gehirn/)
Guten Tag Herr Datko!

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Vielen Dank, Herr Zott, Ihr Gedicht trifft in's Schwarze!

Herr Klinkmüller, Sie schreiben:"Aber theologisch gesehen ist Allah definitiv nicht der Gott der Christen, denn Letzterer hatte einen Sohn, während es im Koran wiederholt betont wird und im Islam als schlimme Sünde gilt zu behaupten, Allah habe einen Sohn gehabt." Nein, Gott hat einen Sohn, von Ewigkeit her und weiter in alle Ewigkeit. Der Gott der Christen ist die heilige Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und heiligem Geist. Das einzige zeitliche oder geschichtliche Ereignis, dem Gott sich ausgesetzt hat, war die Menschwerdung des Sohnes in Gestalt Jesu Christi, sein Leben und Sterben als Mensch für die Erlösung der Menschen vor 2000 Jahren.

Gravatar: Helmut Zott

Kirchenabfall

Ein Mensch, der den Koran gut kennt
und ihn daher nicht göttlich nennt,
sieht dort den Boden vorbereitet,
dass Mord und Totschlag sich verbreitet.
Ein Moslem, wenn er gläubig ist,
ist potentiell ein Terrorist.
Die Nazis schätzten den Islam,
der ihrem Denken nahe kam,
quittierten es mit Hohngelächter,
dass Mohammed, der Judenschlächter,
sechshundert Juden, ganz gewiss,
enthauptet in die Grube schmiss.
Der Judenhass steckt im Koran,
er ist zentral von Anfang an.
Dass dies die Kirche nicht erkennt
und sich nicht klar vom Bösen trennt,
ist eine Schande, ein Skandal:
Ihr Geist versagt zum zweiten Mal.
Die Pfarrer schrien einst „Sieg Heil“,
heut finden sie den Mufti geil.
Der Kuss des Papstes war das Zeichen,
dass Bibel und Koran sich gleichen,
und dass er sich in Ehrfurcht neigt
vor dem Islam und Demut zeigt.
Irrlehren lehrt der Vatikan
und gleicht sich Satans Wesen an:
Der Christengott sei Allah gleich,
sein Paradies gleich Himmelreich,
wo ewiglich die Freude lacht,
für den, der Christen umgebracht.
So kann der Antichrist nur lehren
und Jesu Göttlichkeit verkehren.
Was man einst Christentum genannt,
ist heute als „Chrislam“ bekannt.
Gottloser als zu Nazizeiten
ist das, was Kirchen heut verbreiten.

Helmut Zott

%%%%%

Gravatar: Emmanuel Pracht

Die Anpassung vor ca. 70 Jahren...

Das Deutsche Pfarrerblatt erreichte damals wie heute den deutschen Pfarrerstand in seiner Gesamtheit und war und ist zudem „Pflichtorgan aller Mitglieder des Pfarrervereins“. Das NSDAP-Blatt Völkischer Beobachter druckte den Artikel aus dem Deutschen Pfarrerblatt wörtlich nach. Wenn der Völkische Beobachter einen Artikel der evangelischen Kirche wörtlich nachdruckte, so kann davon ausgegangen werden, dass dies sicherlich nichts mit Kirchengläubigkeit der Nazis zu tun hatte, sondern eiskaltes Kalkül oder eine Absprache Anlass hierzu war.

http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/die-unruehmliche-rolle-der-evangelischen-kirche-im-dritten-reich/

Wohlan...

Gravatar: Johannes Klinkmüller

Lieber Herr Kovács,

selbst bei dem Beispiel ´Huber´ wird deutlich, was ich als Schwäche unserer Kultur angesprochen habe, wenn man schaut, wie verschwurbelt sich Huber ausdrückt:
Der Islam lehnt die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus ab, sagt er.
Das verstehen Theologen, aber nicht die Menschen, die zu entscheiden haben, ob sie dem Pfarrer zustimmen, der die Kirchentüre für einen muslimischen Gottesdienst öffnet.

Der Islam ist es von Beginn an gewesen, der 600 Jahre nach dessen Ursprung zum Christentum sagte und sagt: Du bist gar nicht, für was du dich ausgibst, im Grunde bist du gar keine Religion: Weder ist Jesus der Sohn Gottes noch ist er am Kreuz gestorben.
Das ist nicht einmal eine Kampfansage, das ist wirklich eine Fatwa gegen das Christentum in seiner Gesamtheit.
Für mich ist keine Frage, dass jede Muslima, jeder Muslim in einem christlichen Gottesdienst willkommen sind und von mir aus können sie gern ´Allah unser´ sagen.
Aber theologisch gesehen ist Allah definitiv nicht der Gott der Christen, denn Letzterer hatte einen Sohn, während es im Koran wiederholt betont wird und im Islam als schlimme Sünde gilt zu behaupten, Allah habe einen Sohn gehabt.
Auch da hätte Huber sich klarer ausdrücken können.
Immerhin aber sind bei ihm noch Ansätze der guten „Wehr und Waffen“ Luthers erkennbar.

Je länger ich mich damit beschäftige, desto deutlicher wird mir, was hier läuft.

Wir müssen uns nur sehr davor hüten, das, was der Islam mit dem Christentum gemacht hat und macht, als Christen mit Muslimen zu machen; das wäre fatal und wir würden das Christentum verraten (erst wolle ich schreiben: ´unsere Religion verraten´. Aber davon kann ja keine Rede mehr sein …).
Mir wird immer bewusster, dass es zwischen Muslimen und Christen deshalb zu solchen Spannungen kommt, weil die Punkte nicht klar auf den Tisch kommen. Das ist wie in einer Ehe: Wenn nichts klar angesprochen wird, gibt es immer stärkere Aggressionen. Und irgendwann knallt es. Und dann ist es wegen dem Krümel auf der Krawatte. Nur weiß dann keiner mehr, um was es wirklich geht . . .

Gravatar: Joachim Datko

Die Christen und die Mohammedaner haben ihre Gottesvorstellung aus dem Judentum übernommen, sie haben keine eigene Gottesvorstellung.

Zitat: "Huber: Ob Gott derselbe Gott ist, muss man ihm selber überlassen. Als Menschen können wir nur über das Gottesbekenntnis urteilen. Wir haben als Christen keinen Grund zu sagen, wir würden uns zum gleichen Gott wie die Muslime bekennen.“"

Hier eine historische Auswahl von Gottesvorstellungen aus dem Götter-Museum:
Cartoon:
http://forum.grenzwissen.de/postingimage/museum.jpg

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

Gravatar: Thomas Rießler

Die Lutheraner und Calvinisten sind Abspaltungen der Katholiken, der Sekte der Kallistianer, und damit sozusagen Sekten im Quadrat. Während der Glaubensabfall der Kallistianer ursprünglich in der institutionalisierten Reinwaschung schwerer Sünden ihrer Funktionäre ohne deren Besserung bestand, gingen die Lutheraner noch einen Schritt weiter in diese Richtung, indem sie das Heil komplett von den Taten abkoppelten und nur noch an einem abstrakten Glauben, der sich nicht in Taten beweisen musste, festmachten. Dass nun in einem dritten Schritt des Glaubensabfalls selbst dieser abstrakte Glaube an den Gott der Bibel als nicht mehr heilsrelevant angesehen wird, kann letztlich nicht überraschen. Der Glaubensabfall betrifft aber nicht nur die EKD, sondern auch die Römer.

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