Wie fühlt sich Missbrauch an

Eigentlich gehöre ich nicht zu den vom Zeitgeist befallenen Leuten, die «Episoden ihres Leben» wie einen roten Teppich vor jedermann ausrollen, sondern eher zu jenen, die nichts von sich preisgeben….

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Das wird dann auch der erste und letzte Blog mit einer eher persönlichen Note sein. Die Ambition, eine derartige «Entblössung» zu wagen, liegt (hoffentlich) nicht einer exhibitionistischen Ader zu Grunde, dafür habe ich in den vergangenen drei Jahren wohl zu oft Anfragen vom Schweizer Fernsehen oder «Portraits» in Zeitungen ungenutzt verstreichen lassen, sondern dem Ziel, all jenen Menschen eine Stimme zu geben, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht wehren können und «falschen» Pädagogen ausgeliefert sind. Um einer solchen Stimme ein Gesicht zu geben, bedarf es manchmal eines Blickes ins eigene Leben, um verständlich zu machen, warum sich eine Person zum Fürsprecher für «Schwache» macht. Und das, obwohl wenig Chancen auf «Erfolg» bestehen, geschweige denn Ruhm und Ehre auf einem warten – im Gegenteil – wird es einem von anderen so richtig vermiest, da sie kein Verständnis haben, sich uneigennützig für etwas einzusetzen. Umso grösser ist das Verständnis für ihr eigenes ICH, welches immer wieder neu zu füttern gilt.

Mein Engagement richtet sich gegen vulgäre Sexualpädagogen, die sämtliche Grenzen des Feingefühls über Bord geworfen haben und junge Menschen in die Abgründe ihrer eigenen Schamlosigkeit ziehen. Dabei dient gerade das Schamgefühl dem Zweck des Selbstschutzes eines Menschen, welche nicht ein Objekt des Gebrauchs werden will, sondern ein «Objekt» der Liebe sein möchte. «Es schützt die Intimität, sowie in Folge auch die Innerlichkeit und Persönlichkeitsreifung eines Menschen. Fehlt es, wird er fremdbestimmt, und Übergriffe sind vorprogrammiert.» Der von der Umwelt aufgedrückte Stempel «reaktionär», «prüde» oder «ewig gestrig», kann mit Gelassenheit begegnet werden, heisst es doch:

«Wer seinen eigenen Wert kennt, kann gelassen über das sein, was andere über einen denken oder sagen»

Missbrauch

Von Gelassenheit kann allerdings nicht die Rede sein, wenn ein Mann einem Kind mit Gewalt den Pullover nach oben reist und sich die Lippen gierig auf die «deinigen» zu pressen versuchen. Gefühle der Ohnmacht machen sich breit, jemanden, der nicht mehr «Herr seiner Sinne» ist, auf diese Art und Weise ausgeliefert zu sein. Im Vergleich zu anderen schweren Missbrauchsfällen ist das natürlich «Peanuts», trotzdem brennt sich «nur schon das» in eine Seele – jederzeit abrufbar- wie die gespeicherten Daten einer Festplatte.

Auch wenn dies kein «Trauma» hinterlassen hat, sondern höchstens sensibilisiert hat, an meinem «Schamgefühl», dass mir jemand so nahe, viel zu nahe getreten ist, hat das nichts geändert. Wusste ich doch genau, dass da was passiert, was nicht «in Ordnung» war. Selbst wenn ich bis ins Detail über Sex aufgeklärt gewesen wäre, hätte das nicht geholfen, und schon gar nicht von einem Lehrer, der selbst helle Freude daran hatte, den Geschlechtsakt bevorzugt von Schülerinnen erklären zu lassen.

Kein Thema trifft den innersten Kern eines Menschen tiefer als Sexualität. Alles was sich darum dreht, hat zugleich etwas Anziehendes wie Abstossendes. Abstossend, wenn dir jemand hinterherschleicht und dich mit Obszönitäten billig «anzumachen» versucht, ohne dass du das geringste «Nutten-Signal» ausgesendet hättest oder wildfremde Männerhände in einer vollen Strassenbahn beginnen, einen zu streicheln, sich der Körper so nah an dich presst, dass du nicht mehr weisst, was du denken oder fühlen sollst. Eine fast surreale Situation, in einem «solchen Moment» mitten unter Leuten zu sein.

Ähnlich muss es Schülern von ordinären «Aufklärern» ergehen, die gedrängt werden, über Dinge zu sprechen, die sie weder sehen noch hören wollen. Es grenzt an sexuelle Nötigung aber das scheint für manche Pädagogen das Selbstverständlichste der Welt zu sein. «Sie erklärte uns das Thema Selbstbefriedigung und sagte uns, dass dies ein tolles Erlebnis wäre und wir das tun sollten. Dies fanden wir doch recht speziell, weil das Thema Selbstbefriedigung für uns als teilweise Zwölfjährige schlicht kein Thema war. Wir waren vielmehr sehr geschockt, dass uns jemand zu so etwas aufforderte»

Ausserdem mussten die Schüler «Sex-Tabu» spielen, mit Sexbegriffen wie Oralverkehr, Quickie, Analverkehr etc.. «Manche von uns hatten Probleme mit einigen Begriffen oder wollten sie aus Scham nicht erklären. Sie mussten es dann aber trotzdem tun. » Politischen Rückenwind bekommen solche Pädagogen von den Grünen, deren Hauptbeschäftigung das Trennen von Abfall und Sex ist, ausserdem entpuppen sie sich gerne als Störenfriede, wenn andere ihre Meinung nicht teilen.

Muster der Pädophilen

Ein sehr engagiertes, ehemaliges Missbrauchsopfer, dass sich bei mir meldete, war entsetzt über die einziehende Sexualpädagogik. Damit würden Kinder abgestumpft und gegen fremde Körperübergriffe d.h. für Pädophile vorbereitet werden. Nach Psychiater Bonelli ist Frühsexualisierung das «Muster der Pädophilen», die Täter, gehen nach folgenden Schema vor: Sie verwickeln die «potentiellen Opfer» in sexuelle Gespräche, machen die Kinder neugierig, bevor es zum eigentlichen Übergriff kommt. Vor diesem Hintergrund ist es «Nonsens» zu behaupten, Kinder müssten in die Sphären der Sexualität eingeweiht sein, um geschützt zu sein. Wenn Mütter in ihrer Naivität dann auch noch sagen: «Ich bin ja so froh, dass meine Kinder endlich in fachkompetenten Händen sind» bedarf es ein besonderes Mass an Selbstbeherrschung……

Pornos sind nicht harmlos

Mit dem Argument, dass Schüler sowieso früher oder später mit Pornos in Kontakt kommen, so dass man auch explizite Praktiken thematisieren sollte, meinen die «Experten» auf offene Türen in den Schulen zu stossen. Paradoxerweise traut man Kindern und Jugendlichen, was freien Sex betrifft seitens der Schule so, einiges zu. Im Experimentieren und Auspropieren hält man sie an der langen Leinen, geht es um Verspätungen (da zählt jede Minute) kann die Leine nicht kurz genug sein. Aber wie sollen sie auch pünktlich sein? Werden doch von staatlich anerkannten «Sexexperten» und „Fachstellen“ Seiten wie Lilli.ch empfohlen. Mit pädagogisch wertvollen Tipps „probieren geht über studieren“ und technischen Raffinessen hilft man den Schülern ihr «Sexleben» in den Griff zu bekommen, z.B. «Wie blase ich ihm einen»? Antwort: «Stell dir vor, was du alles mit einem Eis am Stiel machen kannst.»

Liebe Eltern, wenn ihr Kind beginnt das Eis am Stiel irgendwie komisch zu essen, dann wissen Sie jetzt warum…..

Es scheint ein Problem unserer «schizophrenen» Gesellschaft zu sein, die auf der einen Seite Kinderschutz fordert, aber kein wirkliches Interesse daran hat, diese vor Pornografie insbesondere Hardcore zu schützen, obwohl negative Folgen zu erwarten sind. So erstaunen Aussagen von Kindern nicht, die sagen, man habe ihnen ein Stück Kindheit gestohlen.

Dass das «Gespaltensein» sich durch sämtliche Bereiche unsere Gesellschaft zieht, muss daran liegen, dass jeder von uns zwei Seiten in sich trägt. Die Frage stellt sich nur, welche der beiden gewinnt. An einen Opernball in Wien, sah ich viel Glanz, Luxus, Ruhm und Geld und zur gleichen Zeit im gleichen Gebäude torkelten mir im schmuddeligen Kellergeschoss betrunkene Frauen in ihren grossen Roben entgegen, die sich kurze Zeit zuvor noch mit Champagner in den prächtigen Sälen aufhielten und Walzer tanzten. Oder unauffällige Menschen wie Du und ich, welche tagsüber ein recht biederes Leben führen, verkehren nachts, wenn es keiner sieht, in der SM Szene. Ein Gespräch mit einen Münchner Taxifahrer war diesbezüglich sehr erhellend für mich. Schade, denn Sexualität ist so viel mehr, wenn sie auf «echter Liebe» beruht – und diese ist immer uneigennützig!

PS Ich bin weder zur «Expertenhasserin» noch «Männerhasserin» geworden. Wieso auch? Liebe ist doch stärker als Hass!

Zuerst erschienen auf dieweiterdenkerin.wordpress.com/2016/07/16/wie-fuehlt-sich-missbrauch-an/

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.von Bugenhagen

Missbrauch :50 Jahre für den Staat der eigentlich keiner ist den Rücken krumm machen und dann zu hören du darfst noch mal 20 Jahre dran hängen weil du so schön schuften kannst.Danach bekommst du vielleicht auch ein bisschen Rente wenn du das überlebst.

Gravatar: Markus Schnebel

Das ist auch personell gut zu belegen, dass diese "Sexualpädagogik der Vielfalt" letztlich von Pädophilen getragen wird, Uwe Sielert/Kiel oder Volker Beck MdB z.B. - Melcher hat in der FAZ diese Szene und ihren politischen Einfluss (Sielert ist Sexuapädagogikbeauftragter der ev. Kirche !!!) deutlich herausgestellt.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/experten-warnen-vor-zu-frueher-aufklaerung-von-kindern-13203307.html

Wir müssen uns gegen diese Typen wehren, gerade weil sie so tun als ginge es ihnen um Kinderschutz und alle anderen seien dumm und bösartig.

Gravatar: Kruxdie26

Danke, Frau Walker, für Ihre Ausführungen. Ich habe die sog. Frühsexualisierung immer als Verbrechen Richtung Pädophilie und Mißbrauch gesehen. Es wird Zeit, daß das endlich verbannt wird aus unserer Gesellschaft!

Gravatar: Karin Weber

Während Maas das Sexualstrafrecht für Deutsche hochfeministisch verschärft, sorgen seine Staatsanwaltschaften vor Ort dafür, dass die "Schutzsuchenden" freien und ungestörten Zugriff auf "deutsche Ressourcen" haben. Unfassbar! ... hier öffnet der vermeintliche Rechtsstaat solchen Kriminellen Tür und Tor. Die Opfer werden gar noch als Täter umgedeutet:

http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/staatsanwaltschaft-gab-kindern-die-schuld-verfahren-gegen-bade-grapscher-eingestellt-a1918274.html

Wer will, dass so etwas in Deutschland endlich aufhört, der kann nur die AFD wählen. Unter "Wir-schaffen-das"-Merkel geht sonst alles weiter wie bisher!

Schützt eure Kinder vor Grünen und Schutzsuchenden!

Gravatar: Thomas Rießler

„Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten. Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. Aber dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker es hören; dann erst kommt das Ende.“ (Mt 24, 12-14)

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