Wie früher...

Das schöne am Internet ist, dass man Unangenehmes nicht so leicht vertuschen kann. Wer wie die LINKE nicht nur die DDR-Vergangenheit, sondern auch die Sünden der Gegenwart unter den Tisch kehren möchte, hat da ganz schlechte Karten.

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SpON druckt heute morgen einen Artikel gegen das Vergessen der Vergangenheit der LINKEN ab, dem die Information zu entnehmen ist, dass sich die Landestagsfraktion der LINKEN seit 2002 weigerte die Umbenennung der Arnstädter Str. 51 in Jürgen-Fuchs-Str. 51, benannt nach dem in der DDR inhaftierten Bürgerrechtler und Schriftsteller, zu akzeptieren, weshalb sie auch weiterhin die alte Adressangabe im Briefkopf benutzen würde.

Ich habe mir nach der Lektüre gedacht, das kontrollierst du mal und googelte nach “Arnstädter Str. 51 Linke”. Und siehe da, was findet die Suchmaschine: Einen Verweis auf die Kontaktseite der Thüringer Landtagsfraktion der LINKEN, auf der aber plötzlich die Adressangabe “Jürgen-Fuchs-Str. 51″ lautet. Eine Recherche in jüngeren Dokumenten der Fraktion, die nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion editiert werden können, ergab tatsächlich, dass die LINKE-Fraktion bis vor kurzem die alte Adressangabe verwendete.

Fazit: Auch heute will die LINKE vertuschen, selbst ihre jüngste Vergangenheit. Statt wie immer die Quadratur des Kreisen zu wagen und eigentlich nicht zu rechtfertigende Dinge zu rechtfertigen oder zumindest dazu zu stehen, was man da in peinlicher Geschichtsvergessenheit all die Jahre vom Stapel gelassen hatte, wird die Sache klammheimlich zu den Akten gelegt. Wer weiß, vielleicht merkts ja niemand…

Dieser Beitrag erschien bereits bei den Bissigen.Liberalen.Ohne.Gnade.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Noah

@Andreas D.
"Querulatorisch" - Tolle Wortschöpfung!

Zumindest sind Ihnen die Argumente nun offenbar ausgegangen.

Gravatar: Andreas Dmaytrowicz

Zu Noah 30.09.: Scheint doch etwas ins querulatorische abzugleiten ..

Gravatar: Noah

@No Zensur
Getroffenen Hunde bellen!
Die im Artikel beschriebenen Umstände des leider noch immer aktuellen Umganges mit der leidigen Vergangenheit innerhalb dieser Partei sind keine Phrasen, sondern exemplarisch für das Verhalten sicherlich nicht aller, jedoch einiger Funktionsträger der LINKE.
In jeder Partei der politischen Landschaft der Bundesrepublik gibt es Betonköpfe und aber auch Personen, die zur Selbstkritik fähig und in der Lage für innere Veränderung sind.
Da hilft es wenig, auf zurückliegende Skandälchen welcher Partei auch immer zu verweisen. Das aktuelle und künftige Verhalten ist entscheidend und nichts weiter.
Wenn Michel Friedmann den Chefdemagogen Lafontaine als einen der fähigsten Politiker bezeichnet, verstehe ich das nicht zwingend als Lob.
Zumindest war L. ja immer fähig genug, ein sinkendes Schiff rechtzeitig zu verlassen, wie auch Gysi gerne die mit Steuergeldern erworbenen Flugmeilen privat einsetzte.
Das diese Dinge immer vor den Wahlen rausgekramt werden, liegt in der Natur der Sache und trifft auf die "Wahlkämpfer" aller Parteien zu, nicht nur wenn es um Kritik an den LINKEN geht.
Viel verachtenswerter ist ein polarisierend geführte Wahlkampf, der Neid und Missgunst bei Teilen der Bevölkerung schürt und der LINKE erhebliche Stimmanteile gebracht hat.
Ich erinnere nur an "Reichtum für alle", "Millionäre zur Kasse" usw..

Und nebenbei, wenn Politiker der LINKE erst entscheidende Positionen in der Bundespolitik innehaben, werden auch diese ihre Lobbyisten bedienen. Abgesehen davon bezweifle ich ernsthaft, dass dies nicht schon der Fall ist. Auf Länderebene ist die LINKE ja schon erfolgreich im Regierungsgeschäft tätig.

Gravatar: Andreas Dmytrowiz/No Zensur

.. und dann ist da noch der "Demagoge" Oskar Lafontaine, der Wegläufer, der sich aus dem Amt stielt, - der allerdings einer der längsten und beliebtesten Ministerpäsidenten (Saarland) war.

Der Oskar Lafontaine, der 1990 seine Kanzlerschaft opferte, als er vor den Kosten der Wiedervereinigung und Helmut Kohl`s (Kanzlerwahlgeschenk -) Wechselkurs der DDR Währung in DM (auf Kosten des Steuerzahlers)
warnte. Die Geschichte gab ihm Recht!

Der Linksschwenk von SPD und CDU ist ausschließlich der Linkspartei geschuldet, die noch gravierendere soziale Beschneidungen der Bevölkerung
verhinderte, die sonstige Politik zwingt, sich damit auseinanderzusetzen.

Man sollte hellhörig werden, wenn ausgerechnet Michel Friedmann (CDU) 2009 öffentlch Oskar Lafontaine als einen der fähigsten Politiker der BRD bezeichnet!

Gravatar: No Zensur

Ach ja .. die immer gleichen Phrasen um die Linkspartei zu diskreditieren.

Sicher wird es einiges zu kritisieren geben, merkwürdigerweise aber immer nur hier, merkwürdig gehäuft vor Wahlen.

Vergessen sind Parteispendenskandale, Kohl`s Ehrenwort, der so jedwede Offenlegung unter dem (Ver -) Schleier hält.

Ein Guido Westerwelle,der die Bundesrepublik zur Spaß - Gesellschaft
erklärt, so massiv zur Außerkraftsetzung jedweder gesellschatlichen Normen und Ordnungen beiträgt. Nicht zu vergessen, der Mann ist Jurist,der Verfassung verpflichtet.

Bislang ist mir kein Linker bekannt, der Lobbyisten unter die Arme greift, oder aus politischen Funktionen direkt in die Wirtschaft wechselt.

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