WIDERRECHTLICHES & VERDECKTES ENGAGEMENT: »Wie die USA die Lunte ans Pulverfass im Nahen Osten legte!«

Am 7. Oktober 2023 griff die radikalmilitante palästinensische Terror-Organisation Hamas aus dem Gazastreifen heraus Israel an. Dabei kam es zu unsäglichen Gräueln und Massakern auch gegen Alte, Frauen und Kinder sowie zu Entführungen. Über 1.200 Israelis wurden auf eigenem Boden getötet, 3.000 verletzt.

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Als Vergeltungsaktion starteten die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) die Operation „Eiserne Schwerter.“ Zunächst wurden mehr als 1.500 Terroristen in Israel getötet. Gleichzeitig wurde der Gaza-Streifen abgeriegelt und heftige Luftangriffe geflogen. Dabei kam es bislang zu über 900 getöteten und 4.500 verletzten Palästinensern. Nun steht eine Bodenoffensive an …

Während die überwiegende Mehrzahl der westlichen Länder solidarisch an der Seite Israels stehen, darunter die USA und Deutschland, erklärte der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, dass die Palästinenser ein Recht darauf hätten, sich gegen den israelischen  „Terror der Siedler und Besatzungstruppen“ zu wehren.

Quelle: english.alarabiya.net/News/middle-east/2023/10/07/Mahmoud-Abbas-Palestinians-have-right-to-defend-themselves-against-terror-

Saudi-Arabien rief zu einem „sofortigen Stopp“ der „Eskalation“ auf und bekräftigte zudem seine „wiederholten Warnungen [an Israel] über die Gefahr einer Verschärfung der Situation infolge der anhaltenden Besetzung und Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes sowie der Wiederholung systematischer Provokationen gegen die Unverletzlichkeit Palästinas“.

Quelle: https://www.arabnews.com/node/2386901/middle-east

Ägypten mahnte zur „größtmöglichen Zurückhaltung und die Zivilbevölkerung keiner weiteren Gefahr auszusetzen“. Ebenso die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate, die zudem eine „Waffenruhe“ fordern. Jordanien und Bahrain forderten die internationale Gemeinschaft auf, für Deeskalation zu sorgen. Der Iran begrüßte die Attacke gegen Israel.

Quellen: https://www.jpost.com/breaking-news/article-762085///gulfnews.com/uae/government/israel-palestine-conflict-uae-calls-for-immediate-ceasefire-to-prevent-dangerous-consequences-1.1696682065094///https://english.alarabiya.net/News/middle-east/2023/10/08/Jordan-King-Abdullah-talks-to-President-Biden-warns-against-escalation///https://www.mofa.gov.bh/Default.aspx?tabid=7824&language=en-US&ItemId=22652///https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-israel-gaza-100.html

Wie auch immer, die entsetzlichen Taten der Hamas-Terroristen und der durch ihre Anhänger auch in Deutschland bekundete Antisemitismus ist schändlich und durch nichts zu entschuldigen. 

Das Pulverfass Nahost steht seit vielen Jahrzehnten im Fokus kleinerer und größerer Mächte.

Eine unselige Rolle spielte dabei wieder einmal die USA.

Bereits 2019 schrieb ich dazu:

Als ich vor über drei Jahrzehnten erstmals auf den Hadbat al-Dschaulân, den Golanhöhen stand, hätte ich nie für möglich gehalten, dass ein US-Präsident diesen hügeligen Landstrich im Nahen Osten jemals als einen Teil Israels formell anerkennen würde.

Doch genau das hat Donald Trump im März 2019 getan, wohlwissend dass Israel die Golanhöhen seit dem Sechstagekrieg (mit Ägypten, Jordanien und Syrien vom 5. bis 10. Juni 1967) besetzt und 1981 annektiert hatte.

Diese Annexion wurde allerdings von den meisten Staaten nicht anerkannt. Denn nach wie vor beansprucht Syrien das Gebiet, das zu seinem Gouvernement al-Quneitra gehört, eine schmale Pufferzone, die seit 1974 von UNO-Friedenstruppen (UNDOF) überwacht wird.

So viel also zur gewaltsamen Angliederung eines Landstrichs, während im Westen noch immer über die friedliche (durch ein Referendum erreichte) Annexion der Krim durch Russland diskutiert wird.

Scheinheiligkeit kennt eben keine Grenzen …

Ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich damals mit meinem israelischen Guide in Streit darüber geriet, dass die Golanhöhen eigentlich syrisches Hoheitsgebiet seien und wir nun nicht in Israel, sondern in Syrien stehen würden.

Sinnbildlich dafür ist, dass Syrien schon früh Begehrlichkeiten geweckt hat. Vor allem bei den Amerikanern. Deren widerrechtliches, will heißen „verdecktes“, Engagement begann dort schon früh. Und wieder ging es vor allem um Öl.

Schon im Herbst 1945 verkündete die Arabian Oil Company (ARAMCO) Pläne an, eine Transarabische Pipeline, genannt TAPLINE bauen zu wollen, die von Saudi-Arabien zum Mittelmeer reichen sollte.

Mit Unterstützung Washingtons sicherte sich ARAMCO die notwendigen Rechte im Libanon, Jordanien und Saudi-Arabien. Nur Syrien (das 1945 als Gründungsmitglied der UNO beigetreten ist) unter dem damaligen Ministerpräsidenten Dschamil Mardam Bey sperrte sich dagegen. Er trat 1948 von seinem Amt zurück.

Dieses Vakuum nutzte die CIA aus, um rechtsgerichtete Offiziere in der syrischen Armee zu kontaktieren, um die Möglichkeit einer von der Armee „gestützten Diktatur“, wie es in Geheimdienstberichten hieß, zu erörtern.

Der Stabschef der syrischen Armee, Oberst Husni al-Zaim, erklärte sich Anfang 1949 dazu bereit, US-Agenten anzufordern, um innere Unruhen zu provozieren und anzustiften, die für einen Staatsstreich wesentlich sind. Dementsprechend stellten die Amerikaner auch Mittel zur Verfügung.

Das alles kommt bekannt vor …

Deshalb kam es kurz darauf in Damaskus zu den ersten Demonstrationen. Studenten riefen in gewohnter Weise gegen die Korruption auf. Im März desselben Jahres putschte sich Oberst Zaim dann an die Macht. Der amtierende Präsident Schukri al-Quwatli wanderte ins Gefängnis. Die Verfassung wurde suspendiert, die demokratischen Ansätze im Land zerstört, in dessen Folge es zu weiteren Militärrevolutionen kam.

Zaim arbeitete ganz im Sinne der Amerikaner, verbot die Kommunistische Partei und erteilte nach Plan die Baugenehmigung für die ARAMCO-Pipeline. Dafür sollte der Despot, wie versprochen, hunderte Millionen Dollar Militär- und Wirtschaftshilfe aus Washington erhalten.

Doch dazu kam es nicht, weil Zaim von einem anderen Offizier, Oberst Sami al-Hinnaui, gestürzt wurde. Dieser wiederum passte den Amerikanern nicht, so dass der „Neue“ wenig später ebenfalls wieder weggeputscht wurde.

Der starke Mann war nun Oberst Adib asch-Schischakli, der eine Zivilregierung einsetzte. Allerdings wurde im November 1951 der „moskaufreundliche“ Maarouf al-Dawalibi Premierminister, aber gleich darauf von Schischkakli verhaftet. Das Kabinett wurde aufgelöst. Von da an herrschte eine Militärdiktatur im Land.

Sofort stimmten die Amerikaner „aus politischen Gründen“, wie es hieß, für schnelle Lieferungen ausgewählter Militärausrüstung für Syrien. Doch dann wurde auch Oberst Adib asch-Schischakli von der Armee gestürzt.

Nach den neuen Wahlen im September 1954 zog mit Khalid Bakdash erstmals in der arabischen Welt ein frei gewähltes Mitglied einer Kommunistischen Partei ins Parlament. In der Folge stellte die links orientierte und moskaufreundliche Baath-Partei die Regierungen in Syrien.

Natürlich zum Leidwesen der USA.

In den folgenden Monaten wurden die Amerikaner, wie etwa CIA-Direktor Allen Dulles, nicht müde, Damaskus angebliche „anti-westliche Politik“ anzuprangern.

Dementsprechend entwickelten die amerikanischen und britischen Geheimdienste die Operation Straggle, mit dem Ziel, antiwestliche Führer in Damaskus zu eliminieren.

Demnach sollte ein Staatsstreich durch einen durch die Türkei inszenierten Grenzzwischenfall ausgelöst werden. Konkret sah der Plan vor, dass britische SIS-Agenten die hiesigen Wüstenstämme aufwiegeln und CIA-Agenten Guerillas mobilisieren sollten, um einen prowestlichen Putsch „einheimischer antikommunistischer Elemente“ auszulösen.

Aufgrund anderer politischer Umwälzungen in der Region (etwa durch die Nationalisierung des Suez-Kanals durch den ägyptischen Ministerpräsidenten Gamal Abdel Nasser im Juli 1956) wurde die Operation Straggle erst einmal zurückgestellt. Dennoch deckte die syrische Abwehr die Umsturzpläne auf.

Der damalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower reagierte im Januar 1957 mit der sogenannten Eisenhower Doktrin. Der zufolge konnte jedes Land im Nahen Osten amerikanische Wirtschaftshilfe oder Hilfe vom US-Militär anfordern, um gegen eine „offene, bewaffnete Aggression einer anderen, vom internationalen Kommunismus kontrollierten Nation“ vorzugehen. So sollte deren territoriale Integrität und die politische Unabhängigkeit gesichert und geschützt werden.

Damit gaben sich die Amerikaner selbst „freie Hand“ im Nahen Osten!

Eine neue geplante Machtübernahme in Syrien durch eine US-freundliche Regierung scheiterte jedoch.

Siehe dazu mein 2019 erschienenes Buch:

Lassen Sie sich nicht länger von Politik & Medien anlügen!

Schluss mit political correctness, Kriegspropaganda, Falschinformationen, Heuchelei und Medienmanipulationen!

Jetzt kommt die Abrechnung!

Der Konflikt schwelt weiter. Denn nach jüngsten Raketenangriffen aus dem Libanon auf Israel wurden nun offenbar auch Raketen aus Syrien abgefeuert. Dies berichteten israelische Medien unter Berufung auf eine Erklärung des israelischen Militärs. Einige Raketen seien über die israelische Grenze geflogen und in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Man habe das Feuer mit Artillerie erwidert, hieß es weiter.

Und: Von den Verbündeten der Hamas kommen weiterhin Drohungen gegen die USA und Israel. Zuletzt drohte der Generalsekretär der vom Iran unterstützten irakischen Miliztruppe Kataib Hisbollah, Ahmad al-Hamidawi, man werde US-Stützpunkte im Irak ins Visier nehmen, falls sich die USA in den Krieg zwischen Israel und der Hamas einmischen sollten. Dies berichteten unter anderem der israelische Sender Keshet 12 und das arabische Nachrichtenportal Roa Studies im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. Al-Hamidawi betonte demnach auch, man könne sogar israelische Ziele attackieren: „Unsere Raketen, Drohnen und Spezialkräfte sind in höchster Bereitschaft.“ Im Irak befinden sich dutzende pro-iranische Milizeinheiten.

Quelle: www.merkur.de/politik/israel-news-krieg-verluste-opfer-zahlen-verletzte-aktuelle-lage-hamas-angriff-zr-92569896.html

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Winnetou Koslowski

@Siegfried 16.10.2023 - 10:20
Genauso muss man dieses miese faule Hamas Pack einschätzen, ein übler Bodensatz der Menschheit. Ich hoffe Israel macht dieses grausame Nichtvolk endlich und unwiderruflich platt.

Gravatar: Siegfried

Die Muslime sind seit jeher bekannt dafür über eine ausgeprägte Großmäuligkeit zu verfügen. Mutig waren sie stets nur wenn sie Frauen , Kinder und Wehrlose abschlachten konnten. Aber nur wenn die Verhältnisse 1:25 waren. Diese Religion ist das perverse Dasein von bildungsfernen und inzestösen Massen. Warum wohl haben die keine eigenen Industrien und müssen ständig mit allem auf Betteltour gehen? Dreht ihnen enmdlich auf allen Gebieten den Hahn ab.

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