So preist auf den Seiten 26/27 der aktuellen Spiegel-Ausgabe der Mischkonzern „General Electric“ (GE) über einem Großfoto vieler schöner Windräder seine „vielen Lösungen für die Anforderungen der Energiewende“ an. Blättert man um, so empfängt einen auf Seite 29 der Bericht über ein ebenfalls zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, das die Energiewende generiert hat: „Hersteller von Notstromaggregaten erleben einen Boom“ (Spiegel-Vorspann zum Stück „Generator gesucht“).
Es ist nämlich so: weil die Spannung im ehedem stabilen deutschen Stromnetz durch erratische Einleitungen von Grünstrom jetzt immer öfter schwankt und es dadurch zu „Kurzunterbrechungen“ kommt, die für viele Produktionsanlagen ziemlich teuer werden, sehen die Betriebe schwarz. Sie wappnen sich gegen die Segnungen der zum Beispiel von GE produzierten „Windenergieanlagen, Biosgasgeneratoren und vielem anderen mehr“, mit dem GE „Deutschland hilft, die Energiewende zu meistern“ (GE-Anzeigentext) durch den „Aufbau einer eigenen Notstromversorgung“ (Spiegel). Was natürlich verdammt teuer ist, aber immer noch billiger kommt als Computer- und Maschinenschäden und anschließende Produktionsausfälle. Das Magazin zitiert den wirtschaftspolitischen Sprecher der Union: „Sie werden kaum noch ein Unternehmen finden, das sich nicht Sorgen um seine Stromversorgung macht.“
So schön kann die Energiewende sein: die einen produzieren tollen sauberen Strom, der das Netz leider ganz jeck macht, die anderen Notstromaggregate, welche die dadurch erzeugten Lücken ausbügeln. So entstehen viele neue Arbeitsplätze.
Aber mal ehrlich, liebe Spiegel-Macher: hättet ihr das Stück über den Notstromaggregate-Boom nicht netterweise wenigstens um ein Heft verschieben können? Das sieht jetzt ja aus, als hätten Saboteure am Kuchenbrett gestanden! Kriegt GE wenigstens einen kleinen Rabatt auf seine teure, vierfarbige, prominent ziemlich vorne im Heft platzierte Windrad-Anzeige, aus der ihr gleich anschließend die Luft raus gelassen habt? Nein?
Schon deshalb nicht, weil die sauberen GE-Leute ja praktischerweise auch viele, mit soliden fossilen Energien betriebene Notstromaggregate im Angebot haben, mit denen sich ausputzen lässt, was die GE-Windräder so durcheinander wirbeln? Und dafür z.B. so wirbt: „ Power your business with a new 62kW Commercial Generator System by GE that meets your operational power needs. These three phase generator systems help ensure that, when the power goes out, your business continues to run.“
Dann ist ja alles geregelt.
www.homestandbygeneratorsystems.com/products/horizontal/62kW%20Commercial%20Three%20Phase%20Generator%20System%20GE%
Beitrag erschien zuerst auf achgut.com
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