Westergaard und Mazyek

Wo was dran ist und was nicht überzeugt

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Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard hat gestern in Potsdam den M100-Medienpreis erhalten und ist von der Bundeskanzlerin demonstrativ für seinen mutigen Einsatz für Meinungs- und Pressefreiheit geehrt worden. In seiner Dankesrede hat er etwas meines Erachtens sehr Wichtiges gesagt. Sinngemäß wies er darauf hin, dass sich die Anhänger des mohammedanischen Glaubens doch selbst geehrt fühlen dürften, genauso wie die Christen oder die Angehörigen anderer Religionen satirisch durch den Kakao gezogen zu werden. Das sei doch geradezu ein Zeichen des Respekts, weil man sie ernst nähme, wie auch ein Zeichen dafür, dass sie zur Gesellschaft mit dazugehörten. Da ist was dran.

Dem Generalsekretär des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek dagegen fiel im Interview des ZDF-heute-journals mit Marietta Slomka nichts anderes ein, als auf die (offenbar seiner Meinung nach) durch die Westergaard-Karikaturen verletzte Würde des Menschen zu verweisen, die doch in der Verfassung garantiert sei. Welches Menschen? Das überzeugte nicht. Mir fiel auch auf, wie er mehrfach herabsetzend über das Grundgesetz sprach: "Da stehen lauter schöne Sachen drin." Oder war das Ironie? Ich glaube, ich sollte mich beleidigt fühlen.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Crono

@.. von der Bundeskanzlerin demonstrativ für seinen mutigen Einsatz für Meinungs- und Pressefreiheit geehrt worden ..

Acha Herr Professor, und wie war es mit den ersten Reaktionen von Merkel, Wulf und den Maßmedien bezüglich des Buches und der Hexenjagd gegen Sarrazin? Wo war der Respekt der Meinungs- und Pressefreiheit gegenüber?
Wie war Ihre Reaktion auf dessen Mut? Oder wollen Sie behaupten, daß die Bunderregierung falsche Bürger hat, da die Mehrheit der Deutschen zu Sarrazin stand und steht?

Gravatar: Z. Klímowa

Mohammed muss man ernst nehmen, Mazyek nicht.

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