Weshalb wir uns für einen Minimal Lifestyle entschieden haben (3)

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Obwohl wir es im Grunde genommen wissen, dass es anders läuft, hält sich die Vorstellung hartnäckig: Wir brauchen nur das Ruder herumzureissen, und unser Lebensboot fährt in eine andere Richtung. Wir brauchen nur eine Pille einzuschmeissen, und der Körper macht willfährig die Kursänderung mit. Wir brauchen uns nur zu sagen, dass wir anders wollen, und wir würden von dieser oder jener schlechten Gewohnheit lassen.

Oftmals erlebe ich auch Führungskräfte darin, eine solch mechanische Vorstellung auf ihre Mitarbeitenden zu übertragen. Sie verlangen ein Rezept für die erfolgreiche Begleitung einer Kursänderung: Eine sorgfältig ausgearbeitete Information mit flankierenden Massnahmen, ein Grossgruppenanlass, Arbeitsgruppen und einige Events, und der Kurswechsel ist vollzogen. Der Mensch ist von Gott komplexer verdrahtet worden. Unsere Gewohnheiten sind in unserem Gehirn abgespeichert inkl. den üblichen Gefühlen und Reaktionsmustern. Um neue Verhaltensweisen einzuüben, braucht es Zeit, Geduld und Standvermögen. Salomo bringt dieses Prinzip mit der Erziehung in Zusammenhang, wenn er sagt: “Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!” (Sprüche 22,6)

Nehmen wir ein Beispiel aus einer Umgewöhnung, die wir als Familie durchgemacht haben: Wir haben uns aus gesundheitlichen Gründen dafür entschieden, im Winter nur minimal zu heizen (siehe Temperaturunterschiede als Stimulans). Die ersten Wochen des Winters sind jeweils hart. Wir müssen uns daran gewöhnen, uns besser anzuziehen. Wir fangen allmählich an, uns mehr zu bewegen. Wir schätzen die Wärme unter der Bettdecke nachts. Mit der Zeit haben wir uns an den neuen Zustand gewöhnt. Die Durchblutung des Körpers funktioniert besser. Die aktivere Lebensweise wird zur Gewohnheit. Wir erleben Gottes Jahresprogramm bewusster mit: Herbst, Winter und Frühling.

Erschien zuerst unter www.hanniel.ch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Joachim Datko

Es gibt keinen Gott, es gibt keine Götter!

Zitat: "Wir erleben Gottes Jahresprogramm bewusster mit: Herbst, Winter und Frühling."

Was haben die Jahreszeiten mit einem Gott zu tun?

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